Zum Küssen schön
fort: “Deswegen ist er ja auch immer so unmöglich. Weil er noch nicht weiß, was er mit sich anfangen soll, und das versucht er zu überspielen, indem er den Clown macht.”
“Lacy?” Sanft berührte Daniel ihre Wange. “Ich möchte nicht weiter über Max reden.”
“Worüber möchtest du denn reden?” Ihr Puls beschleunigte sich, ein Kribbeln erfasste ihren Körper und wurde stärker, je länger Daniel sie anblickte.
“Ich möchte dich küssen. Verdammt, ich will mit dir schlafen und dich aufstöhnen hören.” Mit zitternden Händen umfasste er ihr Gesicht. “Ich möchte, dass du meinen Namen flüsterst und vor Lust aufschreist.”
Lacy holte tief Luft und hörte Daniel leise aufstöhnen, als sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. “Ich glaube, das möchte ich auch”, antwortete sie.
Er schüttelte den Kopf. “Ich will aber nichts falsch machen bei dir.”
Sie ahnte, was er meinte, und seine Unsicherheit nahm ihr ihre eigene. “Ich werde dir helfen.”
Er senkte den Blick. “Verstehst du, was ich sagen will, Lacy? Ich möchte es nicht verpfuschen. Ich möchte, dass es schön wird für dich.”
“Daniel, ich weiß, du bist unsicher. Aber es wird schon okay werden. Bestimmt.”
“Du hast nichts dagegen, mich zu … unterweisen?”
Bei seiner ungewohnten Nervosität ging ihr das Herz über.
Nein, nicht ihr Herz! Gefühlsmäßig würde sie sich nicht auf Daniel Sawyers einlassen. Er war auch nur ein Mann, voller Fehler wie alle Männer. Als Psychologin konnte sie ihm jedoch helfen und dabei gleichzeitig ihr eigenes Verlangen befriedigen, aber mehr nicht.
“Daniel, kannst du eine kurze Affäre mit mir akzeptieren?”
Er hielt den Atem an, und sie glaubte schon, er würde ablehnen. Nach einem endlosen nervenaufreibenden Moment beugte er sich jedoch zu ihr und küsste sie. Noch ein kurzer, unbefriedigender Kuss. Aber sie war entschlossen, das zu ändern.
“Ich möchte ebenso wenig wie du eine feste Bindung, Lacy.”
Sie schluckte ihre Enttäuschung hinunter. Dabei war das doch die Antwort, die sie hatte hören wollen, oder? “Gut. Dann sind wir ja einer Meinung.”
Daniel tippte ihr mit dem Finger auf die Nase. “Da ist nur eine Sache. Als dein Arzt bestehe ich darauf, dass du eine Weile wartest, bevor du dich auf amouröse Abenteuer einlässt. Guck mich nicht so finster an. Ich weiß, was ich sage. Die Wunde muss erst einmal ein wenig heilen.”
“Und bis dahin? Machen wir einfach so weiter wie bisher und streiten uns?”
“Nein, ich hoffe nicht. Du passt auf dich auf, und ich schaue ab und zu nach dir. Und dann sehen wir uns Weihnachten bei mir. Das wird uns die Gelegenheit geben, uns an die Idee zu gewöhnen.”
Sie musste sich nicht erst an diese Idee gewöhnen, aber für ihn war alles noch zu neu. Nicht, dass sie die Expertin war, für die er sie hielt. Aber das war ihre Sache, nicht seine.
Sie reichte ihm die Hand, und er nahm sie. “Also abgemacht?”
Daniel nickte lächelnd. “Abgemacht.”
Spontan schlang sie ihm die Arme um den Nacken und zog ihn zu sich herunter. “Ich finde, wir sollten das Abkommen mit einem Kuss besiegeln.” Und dieses Mal ließ sie es nicht zu, dass Daniel sich schüchtern zurückzog. Sie nahm sich ausgiebig Zeit und benutzte jeden Trick, den sie kannte, um ihn vor Verlangen ganz verrückt zu machen.
Als sie ihn schließlich losließ, waren seine Brillengläser beschlagen, und sein Atem kam schwer und unregelmäßig.
“Du bist eine stürmische Frau, Lacy.”
Sie lachte und tätschelte ihm die Wange. “Mach dir keine Sorgen, Danny. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich behutsam mit dir sein.”
Seine Augen blitzten auf. “Ich kann es kaum noch erwarten.”
Es war eine Woche her, seit Lacy ihren Plan gefasst hatte, und Daniel hatte die Zeit gut für seinen Plan genutzt. Er hatte es mit seinen gelegentlichen Besuchen geschafft, dass Lacy ständig an ihn dachte. Sosehr sie es auch versuchte, sich nur auf ihre Arbeit zu konzentrieren, sie konnte Daniel nicht aus dem Sinn bekommen.
Sie erinnerte sich an den Tag, an dem er vorbeigekommen war, um nach ihr zu sehen, und dass sie sich geweigert hatte, ihn die Fäden ziehen zu lassen. Er hatte sich endlos darüber beklagt, dass sie dafür zu einem anderen Arzt gegangen war. Am selben Tag hatte sie ihn bei der Lektüre eines ihrer Bücher gesehen, keinem Roman, sondern einem ihrer Fachbücher über Sexualität und die Erotik in anderen Kulturen.
Und sie hatte der Versuchung nicht
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