Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition)
und zwar für › RA dio D etection A nd R anging‹. Diese Methode arbeitet wie das Sonar zerstörungsfrei.
Georadar: kommt zur zerstörungsfreien beziehungsweise zerstörungsarmen Untersuchung
von Böden zum Einsatz. Dabei sendet man elektromagnetische Wellen mit Frequenzen
von 10 bis 1.000 Megahertz in den Boden. In einem homogenen Medium (zum Beispiel
reinem Sand) erhält man eine konstante Ausbreitungsgeschwindigkeit als Resultat.
Trifft sie auf ein anderes Medium, wie z. B. einen Fels, ändert sie sich. Aus den unterschiedlichen Laufzeiten
des Signals erkennt der Fachmann Auffälligkeiten, sogenannte Anomalien. An diesen
Stellen wird bei Verdacht (z. B. auf ›illegale Beerdigung‹) gegraben, um dem veränderten Signal einen
konkreten Sachverhalt zuzuordnen.
Leichenspürhunde: Hunde verfügen über ein sehr viel empfindlicheres Riechorgan als Menschen.
Während der Mensch mittels 10 bis 30 Millionen Sinneszellen in der Nase Gerüche oder Düfte wahrnehmen kann,
sind es z. B. beim
Schäferhund 220 Millionen. Es ist möglich, Hunde auf die Wahrnehmung unterschiedlichster
Gerüche zu trainieren. Neben den Leichenspürhunden sind wohl Drogen-, Lawinen-,
Sprengstoff- und Geldspürhunde sowie Fährtenhunde am bekanntesten. Hunde kommen
auch nach Erdbeben oder anderen Katastrophen zum Einsatz, wenn es gilt, Verschüttete
zu retten. Beim Verwesungsprozess von Körpern werden ganz typische Gerüche freigesetzt,
der Hund wird auf deren Identifikation trainiert, zeigt dann beim Aufspüren des
Geruchs eine ihm beigebrachte Reaktion. Nachgewiesen ist, dass Hunde auch Leichen
in Gewässern mit Tiefen bis zu 30 Metern ›erschnüffeln‹ können.
Luminol: eine Chemikalie,
die zum Nachweis von Blut verwendet wird. In Verbindung von Oxydationsmitteln wie
Wasserstoffperoxid reagiert sie schon bei geringsten, oft mit bloßem Auge nicht
wahrnehmbaren Mengen. Bei positivem Test (Reaktion mit dem Blutfarbstoff Hämoglobin)
zeigt die Flüssigkeit eine bläuliche Chemolumineszenz und leuchtet im UV-Licht.
Bluestar: wird gelegentlich
anstelle von Luminol verwandt. Es ist leicht zu mischen und ermöglicht eine Identifikation
von Blut, selbst wenn die Umgebung nicht vollkommen abgedunkelt ist. Beide Tests,
Luminol und Bluestar, sind hoch empfindlich und können Blut in einer Konzentration
von weniger als 1 : 100.000 nachweisen. Es ist möglich, sie großflächig an Tatorten
zu versprühen. Der DNA-Nachweis wird durch diese Produkte nicht berührt. Daneben
gibt es eine Reihe mikrokristalliner Tests, die allerdings nicht so empfindlich
wie Luminol oder Bluestar sind.
DNA: ist eine
Abkürzung für Deoxyribonucleic Acid (deutsch: Desoxyribonukleinsäure, DNS). Dabei
handelt es sich um den Träger der Erbinformation. In Deutschland ist es erlaubt,
aus dem nichtcodierenden Bereich des Erbguts Verdächtiger neun Faktoren zu bestimmen,
die bei einer Vergleichsuntersuchung zur Identifizierung des Täters herangezogen
werden können. DNA kann aus den unterschiedlichsten Zellen des Körpers gewonnen
und bestimmt werden. Schon geringe Mengen sind ausreichend, um entsprechende Test
im Labor durchzuführen.
Verhörmethoden: sind Techniken, die der Aufklärung von Straftaten dienen. Ziel ist
es, möglichst der Wahrheit entsprechende Aussagen zu bekommen, Lügen zu entlarven
und Täter zu überführen oder Geständnisse zu erwirken. Es entspricht der Natur des
Menschen, sich bei Bedrohung selbst zu schützen – und Straftäter sind nur in wenigen Fällen bereit, frei und offen
über ihre Taten zu sprechen. So entwickelte man auf psychologischer Basis gründende
Gesprächstaktiken, die eingesetzt werden, um Sachverhalte aufzuklären. Aus verschiedenen
Fernsehserien ist beispielsweise die Methode ›guter Polizist, böser Polizist‹ bekannt, aber auch das Cross Over, bei dem
durch gezieltes Nachfragen immer gleicher Sachverhalte Widersprüche in den aussagen
entdeckt werden können.
Leichenrechen: Wenn Taucher bei der Suche im Wasser nicht zum Einsatz kommen können,
weil das Wasser zu trüb oder Tauchen in diesem Gewässer zu gefährlich wäre, wird
abhängig vom Suchgebiet ein Leichenrechen verwendet. Ist der ungefähre Ablageort
bekannt, fährt man den Untergrund mit einer Harke in entsprechender Größe ab. Verfängt
sich ein Gegenstand wie beispielsweise ein toter Körper, so löst dies einen Mechanismus
aus, der die anschließende Bergung ermöglicht. Die Suche nach Leichen auf dem Grund
eines Sees ist ein
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