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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.H. Scheer
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den Beginn des Bremsmanövers, das natürlich wiederum eine Neutralisation der fürchterlichen Andruckkräfte bedingt. Es schien alles so klar zu sein, und doch war es so unendlich schwierig! Ob das die Menschheit jemals schaffen konnte?
    Die Sterne wurden wieder als Punkte erkennbar. Sie bremsten mit unglaublichen Kräften, und dabei hatten sie das Heck des Raumers noch nicht einmal gegen die bisherige Fahrtrichtung gedreht. Womit bremsten sie also?
    Ich mußte erst genau hinhören, bis ich die von vorn kommenden Arbeitsgeräusche erfaßte. Also gab es auch ein Bugtriebwerk, wahrscheinlich ebenso leistungsfähig wie das im Heck.
    Man hätte verzweifeln können bei einer derart drastischen und von maßloser Überlegenheit zeugenden Vorführung.
    Dann drehte sich plötzlich der Schiffskörper. Ich hätte schreien mögen, als ich den riesengroßen Ball des Mars erkannte. Blutrot leuchtete er auf dem Fernbild, es fast ganz ausfüllend.
    Wir waren demnach schon angekommen. Ich sah Hannibal krampfhaft schlucken. Kein Wunder – vor vielleicht zwei Stunden hatten wir das alles noch angezweifelt, und nun hingen wir über dem Roten Planeten. Es war unvorstellbar.
    Die Negativen schrien vor Angst. Einer der Wächter feuerte einen Elektroschuß in die künstliche Luft des Laderaumes ab. Da wurden sie ruhiger. Uljitschin sagte nichts. Er hatte gesehen, daß der Posten keinen geschockt hatte.
    Nun wartete ich auf die Landung – auf die Einleitung zur Kreisbahn, oder auf das direkte, kompromißlose Hinabrasen zur Oberfläche. Mit dem Reibungswiderstand konnten sie bestimmt fertig werden.
    Es geschah nichts, und da krampfte sich mein Hirn zusammen. Was war nun los? Was sollte das heißen?
    Die Minuten wurden zu qualvollen Ewigkeiten. Manzo zitterte in seinem Sessel. Als dann einer der beiden Marsmonde sichtbar wurde, begann ich ganz langsam zu begreifen.
    Da wir so nahe bei dem Planeten waren, konnte es sich bei dem Trabanten nur um „Phobos“, den inneren Mond, handeln. Deimos hatte eine viel weitere Umlaufbahn. Wenn er es gewesen wäre, hätten wir den Mars nicht so groß erblicken können.
    Ich dachte an die schon alten Berechnungen einiger Wissenschaftler. Sie hatten bereits vor 30 Jahren behauptet und versucht nachzuweisen, zumindest einer der beiden Marstrabanten könnte nicht natürlichen Ursprungs sein.
    In letzter Zeit waren neue Theorien aufgetaucht, wonach man gerade Phobos für eine als Mond getarnte Raumstation der alten Marsianer hielt. Dann mußte es allerdings ein gigantischer Satellit sein. Phobos hat einen Durchmesser von zehn Kilometer.
    Ich wartete atemlos, von tausendfachen Hoffnungen erfüllt. Wie – wenn das wirklich ein gigantischer Hohlkörper war? Wenn die rätselhafte Brutstation der Deneber überhaupt nicht auf dem Mars, sondern innerhalb des Mondes lag? Viel muß uns dadurch erspart bleiben, das ganze Unternehmen konnte sich damit grenzenlos vereinfachen.
    Ich dachte noch bebend an die so jählings veränderten Verhältnisse, als der Raumer schon in eine dunkelgähnende Öffnung hineinglitt. Wenig später zischte draußen Luft, und wir erhielten den Befehl, die Mutanten truppweise aus den Käfigen zu lassen. Diesmal war ich in der Mitte. Als wir aus dem Luk traten und den Laufgang hinabschritten, sah ich keine Deneber. Man schien die ohnehin total verstörten Mutanten nicht noch nervöser machen zu wollen.
    Nur Uljitschin blieb in der Nähe. Wir stellten uns in der riesenhaften Luftschleuse auf und marschierten dann geschlossen durch ein aufgleitendes Tor. Wir waren innerhalb des Mondes Phobos!
    Ich bemerkte metallische Wände, wunderbar geglättete Böden und überall liftähnliche Konstruktionen. Auch einfache Schächte gab es, über deren Öffnungen ein seltsames Flimmern lag.
    Ein leises Dröhnen schien über der ganzen Raumstation zu liegen. Uralt mußte sie schon sein – erbaut worden von Intelligenzwesen, die längst nicht mehr waren.
    Ein besseres Versteck hätten sich die Deneber wirklich nicht aussuchen können. Das war eine ganze Welt für sich, äußerlich durch Steinkrusten als kleiner Mond getarnt, der seine wahre Identität nur durch seine etwas fehlerhafte Umlaufbahn und seine wahnwitzige Bahngeschwindigkeit teilweise enthüllt hatte.
    Nun wußten wir es ganz genau. Ich versuchte, mir vorzustellen, was in diese zehn Kilometer durchmessende Hohlkugel alles hineinging. Es mußte Hunderte von Stockwerken geben.
    In einer anderen Halle mußten wir geschlossen ein langes Gefährt

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