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Zwei auf Achse

Zwei auf Achse

Titel: Zwei auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Schrader
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Ratjen. „Ich muß doch den Mann kennenlernen, der einen so tüchtigen Jungen in die Welt gesetzt hat. Aber nun lauf schnell zum Bäcker und hole ein Stück Butterkuchen, damit wir deine glückliche Heimkehr feiern können!“
    „Mach’ ich, Oma“, rief Lutz, nahm das Geld und sprang in Riesensätzen die Treppe hinunter. Und diesmal mußte er die Schuhe nicht in der Hand tragen, denn alle Mitbewohner des Hauses durften ihn hören.
     
     
    Ende

Werner Schrader, Die Kinder vom Teufelsmoor
     
    Taten und Untaten, Tech, Spiel, Spaß und Glück — acht Kinder, die sich zu helfen wissen.
     
    192 Seiten, mit Vignetten von F. J. Tripp, Bestell-Nr. 17054, für Kinder ab 12 Jahren.
     
    Ingelore, 15 Jahre alt, und ihre sieben jüngeren Geschwister verlassen genau wie Lutz und Joachim ihr Zuhause, aber aus anderen Gründen. Denn ohne Vater und Mutter ist es gar kein richtiges Zuhause, darum suchen sie sich jemanden, der sich um sie kümmert. Onkel Oskar in Worpswede wäre genau der richtige...
    Die folgende Leseprobe haben wir diesem spannenden und humorvollen, aber auch nachdenklich machenden Buch entnommen:
     
     
     

     
    Oben auf dem höchsten Punkt der Müllkippe standen eine Couch und ein paar Sessel. Dort ließ Rolf den kleinen Willy von seiner Schulter auf den Boden gleiten und warf sich in einen Sessel.
    „Wir müssen abhauen“, sagte er, „und zwar sofort! Frau Lingen schafft das nicht mehr mit uns.“
    „Die soll sich man nur nicht so anstellen“, rief Bodo. „Wenn Papa von See kommt, kriegt sie alles bezahlt, den ganzen Fraß, den sie für uns gekocht hat.“
    „Das schnack ihr man nur nicht an, du, sonst glaubt sie’s noch! Der Alte versäuft doch alles, sowie er festen Boden unter den Füßen hat“, sagte Rolf. „Und ob er überhaupt wiederkommt, weiß kein Mensch.“
    „Er kommt wieder!“ rief Walter. „Er kommt immer wieder!“
    „Ja ja, natürlich kommt er“, sagte Berti, „aber manchmal geht ein Schiff auch unter. Jedes Jahr saufen welche ab.“
    „Papa kommt!“ beharrte Walter.
    „Fragt sich nur, wann“, knurrte Rolf. „Bis dahin können wir Frau Lingen jedenfalls nicht auf den Wecker fallen. Sie hat jetzt schon restlos die Schnauze voll von uns.“
    „Wo woll’n wir denn hin?“ fragte Rena. „Haste denn einen Plan?“ Rolf nickte.
    „Mama hat uns doch oft von ihrem Bruder erzählt, dem Kunstmaler, der in Worpswede wohnt. Zu dem gehen wir.“
    „Kunstmaler sind arm“, sagte Ingelore, „die haben selber nichts. Die verhungern meistens, weil keiner ihre Bilder kauft.“
    „Denkste!“ widersprach Rolf. „Die scheffeln das Geld man nur so. Die Reichen kaufen sich doch ein Bild nach dem andern. Manche haben sogar auf dem Klokus noch eins hängen, weil sie ihr Geld anlegen müssen.“
    „Auf dem Klokus?“ fragte Bodo und lachte. „Da ist wohl ein nacktes Weib drauf, was?“
    „Na klar, was denn sonst!“ rief Rolf. „Du mußt mal sehen, wie das bei den Reichen aussieht! Die haben Teppiche in jedem Zimmer und sieben, acht Fernseher. In Farbe natürlich! Die können durchs ganze Haus laufen und überall fernsehen!“
    Berti fing den Tennisball, den er hochgeworfen hatte, wieder auf und sagte entschlossen: „Wenn ich groß bin, werde ich auch reich.“
    „Ich auch!“ rief Walter schnell. „Ganz reich wie ein Millinär!“ Ingelore stand auf und lief zu Willy hinüber, der sich einen alten Schuh gegriffen hatte und darauf herumkaute.
    „Mußt nicht!“ sagte sie und warf den Schuh den Abhang hinunter. Willy heulte und schlug nach ihr. Um ihn zu trösten, setzte sie ihn in eine Pappschachtel und zog ihn darin wie in einem Schlitten umher. Das ließ ihn seinen Zorn schnell vergessen, er kreischte vor Wonne.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, heißt Mamas Bruder Oskar“, sagte Rolf, „Onkel Oskar.“
    „Klingt doof“, bemerkte Bodo. „Onkel Oskar klingt saudoof. Hoffentlich hat er wenigstens einen anständigen Hinternamen!“
    „Den kenn’ ich nicht“, sagte Rolf, „aber den brauchen wir auch nicht. So viele Oskars, die Kunstmaler sind, wird es in Worpswede schon nicht geben.“
    „Schlettmann heißt er“, sagte Ingelore, „genauso wie Mama als Mädchen hieß, weil er doch ihr Bruder ist.“
    „Natürlich!“ rief Rolf. „Oskar Schlettmann heißt der Knabe! Du bist klasse, Ingelore!“
    Die Katze schrie, weil Bodo versucht hatte, ihr einen Knoten in den Schwanz zu schlagen.
    „Hör auf, du Tierquäler!“ rief Rena böse. „Meinst du, Muschi hat einen

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