Zwei Herzen im Einklang

zuzuwerfen«. Manche Hunde sind natürlich einfach schlimme Hunde, und wenn man sie zu lange in der Hundehütte lässt, dann machen sie sich auf den Weg in die »Katzenhütte« und es gibt dann immer mehr Streitereien, je mehr der Hund umherstreunt.
    Man kann Hundehütten aus den geringsten oder den größten Gründen errichten, aber auf jeden Fall bedeuten sie in unserer Vorstellung, dass unser Partner es total verbockt hat. Indem wir uns selbst von unserem Partner distanzieren und mehr in die Unabhängigkeit gehen, in Opferrollen, täuschen wir uns selbst und unseren Partner. Wir verlieren Energiefluss, Leichtigkeit, Liebe, Verliebtheit und Romantik, Erotik und Sex, Fröhlichkeit und Spaß – und alles nur, um unser Ego zu stärken.
    Unser Ego will unsere Beziehung unwirksam machen und nicht zulassen, dass wir sie als das Geschenk für Transformation nutzen, das sie tatsächlich ist. Wenn du in irgendeiner Weise leidest oder Rückschläge in Beziehungen erlebst, benutzt du das Problem, das besteht, um es deinem Partner zur Last zu legen, damit du nicht auf die nächsthöhere Ebene von Liebe und Nähe gehen musst, die dir angeboten wird. Stattdessen erzeugst du Distanz zwischen euch.

    Die Distanz zwischen dir und einem anderen Menschen ist dein Ego und es wird jeden hereinlegen, um sich weiter aufzubauen, und es wird die Schuldgefühle, die du nicht ertragen kannst, ganz bequem auf jemand anderen projizieren. Das löst sie nicht auf, was dem Ego passt und es fröhlich macht, weil Schuld eines seiner besten Baumaterialien darstellt. Ego und Schuld halten uns auf Abstand von uns selbst, von anderen und von Gott und ebenfalls von dem Menschen, der uns viel bedeutet.
    Die Hundehütte ist eine Egokonstruktion, die Heilung vermeidet und Schmerz und Schuld im Inneren festhält. Dabei fühlen wir uns die ganze Zeit völlig im Recht und meinen, unser Partner hätte den Fehler begangen und wir hätten damit nichts zu tun. Es war jedoch unsere Angst vor Intimität, wir haben den Fehler begangen, dem Pfad des Egos zu folgen, und sind damit unseren Fähigkeiten und Talenten, unseren Aufgaben und unserer Bestimmung ausgewichen. Und es war unsere Absicht, unterbewusst oder auch nicht, den Fehler unseres Partners als Vorwand zu nutzen, um Kontrolle zu gewinnen, statt ihm mit Heilung, Frieden und größerer Ganzheitlichkeit zu begegnen.
    Ich habe festgestellt, dass sich Frauen, die ihren Mann in die Hundehütte verbannen, davor fürchten, ihren natürlichen Vorsitz in der Beziehung einzunehmen, verstehen Frauen doch meist mehr von Beziehungen, Kommunikation, Sex, Elternschaft und Haushaltsführung. Sie sind als natürliche Führerin auf diesen Gebieten gedacht und vor allem im Hinblick auf Beziehungen.
    Frauen, die Angst haben, kontrollieren jedoch lieber statt anzuleiten und in der Konsequenz kann die Beziehung eine lange Zeit blockiert werden. An diesem Punkt steckt die Frau ihren
Mann in die Hundehütte, weil sie sich vor Intimität fürchtet und Angst vor ihrer eigenen Macht hat. Wenn eine Frau ihren Platz einnimmt, blüht und gedeiht infolgedessen die gesamte Familie. Wenn sie sich aber mit ihrer eigenen Schwäche und Kleinheit identifiziert, indem sie sich versteckt, dann muss sie mit einem Mann klarkommen, der die Beziehung führt oder kontrolliert, und das ist eigentlich nicht seine starke Seite.
    Das Zweite, worum ich die Frau bitte, ist, die Hundehütte abzubauen, damit ihr Mann im Schlafzimmer ein ebenbürtiger Partner sein kann, was Erfolg, Nähe und Fluss fördert. Sonst gibt es Machtkämpfe oder die Distanz der »toten Zone«. Wenn eine Frau ihren natürlichen Platz in der Beziehung einnimmt, dann vermittelt ihr das Selbstvertrauen, das notwendig ist, um erfolgreich zu sein und auch eine erfolgreiche Beziehung zu führen.
    Sobald jemand seine Investition in die Hundehütte für den Partner einstellt, löst sich auch eine Blockade auf, welche die Beziehung belastet hat. Das kann neue Flitterwochen nach sich ziehen. Wenn die Frau in der Beziehung Liebe erfährt, muss sie nicht mehr weiter Anordnungen treffen, um ihren Willen durchzusetzen, sondern sie kann stattdessen anleiten.
    An dieser Stelle erkennt sie, dass immer, wenn sie ihren Mann verurteilt hatte, es sich einfach um Situationen handelte, in denen er etwas Führung gebraucht hätte. Manche Männer sind in Beziehungen