Zwei Herzen im Einklang

jemanden ablehnen, dann fühlen wir uns verletzt.
    Die Einheit hat uns nicht aus der Einheit herausgeworfen. Gott hat uns nicht aus dem Paradies fortgejagt. Da es ja Paradies und Einheit sind, kannst du nicht hinausgeworfen werden. Du kannst nur träumen, dass dies geschehen sei. Der Traum tut immer noch weh, aber er stellt eine Tarnung dar, die Einheit und Himmel verdeckt, die von allem Anfang existieren und das auch immer noch tun.
    Gott kann nicht Gott sein und ungöttliche Dinge tun. Gott verurteilt nicht. Urteile sind eine psychologische Falle. Unsere Schuldgefühle machen uns glauben, dass wir vom Baum der Erkenntnis gegessen hätten, sie haben gut und schlecht und alle anderen Formen von Dualismus eingeführt, die Trennung erzeugen.
    Trennung ist eine Illusion, aber sie tut dennoch weh und lässt uns glauben, dass wir uns in der Hölle befänden. Wenn wir den Himmel ablehnen, das Bewusstsein von Einheit, dann ist das unser Versuch, unser eigener Gott zu sein und unsere
eigene Welt zu erschaffen. Indem wir das tun, schaffen wir die Voraussetzungen und Muster für all die Schmerzen und gebrochenen Herzen, für Angst, Illusion, Bedürftigkeit, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle. Denn Trennung ist die Wurzel, die all diese Fallen nach sich zieht, sie ist verantwortlich für das, was im Leben verletzt und wehtut.
    Es ist nicht so wichtig zu fragen, warum wir so etwas gemacht haben. Wesentlich ist zu fragen, warum wir das immer noch tun. Warum fahren wir damit fort, uns der Einheit zu widersetzen und uns von ihr abzuspalten? Sie ist ja immer noch in uns. Aber wir schätzen den Traum höher ein, weil es unser Traum ist und wir ihn gemacht haben. Wenn es uns beliebt, können wir aufwachen. Wir können uns auch der Tatsache bewusst werden, dass wir es sind, die die Verletzung bewirken, und kein anderer. Es kommt zu einem tieferen Erwachen, wenn wir erkennen, dass wir selbst die Geschichte unseres Lebens schreiben. Wir sind diejenigen, die träumen, und wie bei allen Träumen und allen Schmerzen geht es auch um Wunscherfüllung.
    Es klingt völlig verrückt, dass wir selbst uns Verletzung und Schmerzen wünschen, aber wenn du dir diese verrückte Welt ansiehst, leuchtet das schon eher ein. Wenn du in jene verborgenen Bereiche deines Geistes reisen könntest, die wir alle vor uns selbst verstecken, dann würdest du erkennen, dass die Menschen sehr gravierende Fehler bei dem machen, von dem sie glauben, dass sie es sich wünschen.
    ÃœBUNG Hier sind einige der häufigen Fehler, die wir machen, wenn wir eine versteckte Belohnung für einen Schmerz auswählen. Denke bei der folgenden Übung an eine Erfahrung von
gebrochenem Herzen oder an mehrere Erfahrungen dieser Art, um dies tiefer zu verstehen.
    Wähle eine Zahl zwischen 1 und 30 für jede einzelne Erfahrung eines gebrochenen Herzens aus, die dir einfällt. Schreib dir diese Zahlen erst auf, bevor du weiterliest, sonst wird dir dein Ego in die Quere kommen und versuchen, andere Zahlen auszusuchen, damit du nicht zum Wesentlichen gelangst.
    Und das sind die Entsprechungen der Zahlen, die du ausgewählt hast, bzw. zu den versteckten Belohnungen, die du dir einhandeln wolltest:
Kontrolle über andere gewinnen
Sich selbst kontrollieren
Recht haben
Jemanden besiegen
Etwas unter Beweis stellen
Rache üben
Sich zurückziehen
Vor lauter Angst nicht den nächsten Schritt machen
Nicht mehr Nähe und Intimität spüren
Veränderungen abwehren
Die Beziehung abbrechen
Unabhängigkeit erlangen
Einen kleineren Schmerz zu erleiden aus Angst vor einem größeren
Die Dinge nur dem eigenen Willen nach tun
Einen Vorwand für etwas finden
Erlaubnis zu erhalten, etwas zu tun, was man tun wollte
Ödipale Schuldgefühle verstecken
Eine Falle aufzustellen, aus der es keinen Ausweg gibt, um sich so eine Ausrede für etwas zu schaffen

Einen Teil der eigenen dunklen Lebensgeschichte schreiben
Einem versteckten Idol wie Leiden, Grausamkeit, gebrochenes Herz oder Kreuzigung huldigen
Versuch, Schuld abzuzahlen
Sich vor dem eigenen Lebenssinn verstecken
Ein Talent bzw. eine Gabe vermeiden
Rebellieren
Sich ganz allgemein verstecken
Schuld abzahlen
Schuld abzahlen dafür, dass wir andere betrogen haben; meistens geht es um alte Beziehungen, um die Eltern oder um Gott
Weigerung, etwas anzunehmen
Weigerung, etwas loszulassen
Ein absichtsvolles Streben nach Widerstand
    Die Ziele, die wir verfolgt