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Zweimal ist einmal zuviel

Zweimal ist einmal zuviel

Titel: Zweimal ist einmal zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Lichtschalter. Ich drückte darauf, aber alles blieb dunkel.
    »He, Spiro«, rief ich. »Das Licht geht nicht.«
    Spiro, der oben geblieben war, ging in die Hocke. »Das muß die Sicherung sein.«
    »Wo ist der Kasten?«
    »Rechts von Ihnen. Hinter dem Heizkessel.«
    Verdammt. Rechts von mir war es pechschwarz. Ich wollte gerade nach meiner Taschenlampe greifen, als Kenny aus einer dunklen Ecke hervorsprang und mich von der Seite rammte. Wir fielen um. Ich bekam keine Luft mehr und verlor den .38er, der über den Boden davonschlitterte. Kaum hatte ich mich wieder hochgerappelt, wurde ich platt auf den Bauch geworfen und bekam ein Knie zwischen die Schulterblätter gedrückt. Dann bohrte sich etwas Spitzes, Scharfes in meinen Hals.
    »Keine Bewegung«, sagte Kenny. »Wenn du dich rührst, stech ich dich ab.«
    Oben fiel die Tür ins Schloß, und Spiro kam die Treppe herab. »Kenny? Was machst du hier? Wie bist du reingekommen?«
    »Durch die Kellertür. Mit dem Schlüssel, den du mir gegeben hast. Wie denn sonst?«
    »Ich wußte nicht, daß du noch mal zurückkommen wolltest. Ich dachte, du hättest gestern abend alles verstaut.«
    »Ich wollte auf Nummer Sicher gehen. Ich mußte mich überzeugen, daß noch alles an Ort und Stelle ist.«
    »Was soll denn das nun wieder heißen?«
    »Daß du mich nervös machst«, sagte Kenny.
    »Ich dich? Das ist gut. Wer ist denn hier der Fickerige?«
    »Paß bloß auf, was du sagst.«
    »Ich will dir mal den Unterschied zwischen dir und mir erklären«, sagte Spiro. »Für mich ist die ganze Sache ein Geschäft. Ich verhalte mich wie ein Geschäftsmann. Jemand hat die Särge gestohlen, deshalb habe ich einen Profi engagiert, der sie wiederfinden sollte. Ich bin nicht durch die Gegend gerannt und habe meinem Partner ins Knie geschossen, weil ich sauer war. Ich war nicht so dumm, mit einer gestohlenen Waffe auf ihn zu schießen und mich von einem Bullen schnappen zu lassen, der noch nicht mal im Dienst war. Ich habe mir auch nicht eingebildet, meine Partner hätten sich gegen mich verschworen. Ich dachte auch nicht, daß wir das Ding des Jahrhunderts drehen. Für mich war es von Anfang an nur ein Geschäft.
    Ich bin auch wegen unserem Schätzchen Stephanie nicht durchgedreht. Weißt du, was dein Problem ist, Kenny? Du setzt dir was in den Kopf, und dann gibt es für dich kein Halten mehr. Du kommst nicht mehr davon los, egal was für eine Schnapsidee es ist. Und du mußt immer deine Show abziehen. Du hättest Sandeman sauber und ordentlich aus dem Weg räumen können, aber nein, du mußtest ihm einen Fuß abhacken.«
    Kenny kicherte. »Und willst du wissen, was dein Problem ist, Spiro? Du kannst dich einfach nicht amüsieren. Du mußt immer den bierernsten Bestatter spielen. Du solltest zur Abwechslung mal versuchen, an etwas Lebendigem herumzuflicken.«
    »Du bist krank.«
    »Du bist aber auch schon ziemlich angekränkelt. Du hast mir zu oft bei meinen kleinen Zaubertricks zugesehen.«
    Spiro trat von einem Fuß auf den anderen. »Du redest zuviel.«
    »Ist doch egal. Dieses Schätzchen wird keinem mehr was verraten. Wir lassen sie und ihre Oma einfach verschwinden.«
    »Soll mir recht sein. Aber bitte nicht hier. Ich will nichts damit zu tun haben.« Spiro schaltete die Sicherung ein, und das Licht ging an.
    Fünf Särge standen an der Wand des Heizungskellers, und neben dem Hinterausgang stapelten sich einige Kisten und Kästen. Man mußte kein Genie sein, um zu erraten, was sie enthielten.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte ich. »Wozu haben Sie das Zeug hierhergebracht? Ab Montag ist Con wieder im Laden. Wie wollen Sie die Waffen vor ihm verbergen?«
    »Bis Montag ist alles weg«, sagte Spiro. »Wir haben die Sachen gestern bloß hergeschafft, weil wir Inventur machen mußten. Sandeman hat sie in seinem Pickup durch die Gegend gefahren und auf der Straße verkauft. Ein Glück für uns, daß Sie den Möbelwagen an der Tankstelle gesehen haben. Noch ein, zwei Wochen, und Sandeman hätte alles verscherbelt gehabt.«
    »Ich weiß nicht, wie Sie die Waffen hier reingeschmuggelt haben, aber Sie kriegen sie auf keinen Fall wieder raus. Morelli läßt das Haus beobachten.«
    Kenny schnaubte. »Sie gehen genauso raus, wie sie reingekommen sind. Im Totfleischtransporter.«
    »Ich bitte dich«, sagte Spiro.
    »Ich habe mich versprochen. Ich meinte natürlich den Leichenwagen.« Kenny stand auf und riß mich hoch. »Die Bullen beobachten Spiro, und sie beobachten das Haus. Aber sie achten

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