Zwergenzwist im Monsterland
Geschichtenbuch?« fragte Richard.
»Oh, ja. Das Geschichtenbuch!« Sie lachte herzlich. »Bringt ihn sofort dorthin, mein lieber Riese und meine energischen Zwerge!«
»Zum Geschichtenbuch«, wiederholte Richard und entfernte sich vorsichtig von Mutter Duck, vermutlich tiefer in die Östlichen Königreiche. Wir waren bald außer Sichtweite.
»In der Tat!« machte ich den Riesen auf mich aufmerksam. »Was ist dieses Geschichtenbuch?«
Der Riese zuckte mit seinen riesigen Schultern. »Ich glaube, du würdest die Bäckerei vorziehen«, war alles, was er dazu zu sagen hatte. Und er brachte mich weiter hinaus in die Nacht.
Ich saß auf der Handfläche eines Riesen, im Augenblick völlig hilflos, mein Schicksal zu ändern. Es gab so viele Fragen: Würde ich meine Gefährten wiedersehen? Würde ich noch die Möglichkeit zu einer Unterredung mit Mutter Duck haben, um ihr aufzuzeigen, wie irrig der von ihr eingeschlagene Weg war? Würde ich lange genug leben, um den morgigen Sonnenaufgang zu bewundern?
»Und was«, flüsterte ich laut, »ist mit Norei?«
»So dramatisch diese Fragen auch waren, verblaßten sie doch vor dem einen drängenden Problem, das mir nicht mehr aus dem Kopf ging:
Hatte ich in den Augen meines Meisters für immer versagt?
Mutter Duck hat wahrlich Abenteuerliches im Sinn – Märchen der ganz besonders bösen Art!
HEXENHATZ IM MONSTERLAND
Die zweite aberwitzige Ballade von Wuntvor, dem Zauberlehrling, erscheint im Dezember 1991 bei Bastei-Lübbe (Band 20169)
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