Zwergkaninchen
besonders sensible und eher scheue Tiere würden einen zu stürmischen Empfang sogleich mit einem dauerhaften Rückzug in ihr Häuschen beantworten. Wenn die Zwerge anfangen, sich zu putzen – das machen Kaninchen nur dort, wo sie sich sicher fühlen – oder etwas zu fressen, dann ist der erste Umzugsschock überwunden.
Kinder brauchen Anleitung
Aus meiner eigenen Erfahrung als Mutter und dem ständigen Austausch mit meinen Lesern, möchte ich hiermit an alle Eltern appellieren, ihren Kindern nie die alleinige Verantwortung für die Zwergkaninchen zu überlassen. Auch Schulkinder und Jugendliche sind heutzutage viel beschäftigt. Und ist die anfängliche Begeisterung erst einmal verflogen, wird die tägliche Versorgung der Tiere nur allzu schnell als lästige Pflicht betrachtet, und die Kaninchen werden vernachlässigt. Lesen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam diesen Ratgeber und unterstützen Sie es bei den täglichen Pflichten, damit die Freude an den Kaninchen nicht verloren geht. Gestalten Sie mit Ihrem Kind zusammen den Abenteuerspielplatz ( > ) und animieren Sie es zu den vorgeschlagenen Beschäftigungsideen ( > ). Kinder, die mit Tieren aufwachsen und dabei von ihren Eltern begleitet werden, sind in ihrem Verhalten sozialer, verantwortungsvoller und entwickeln mehr Mitgefühl. Und dies ist ein äußerst wertvolles Geschenk, welches Sie Ihrem Kind mit auf den Weg geben können.
Für lange Zeit ein gutes Team. Zwergkaninchen können bei guter Pflege und gesunder Ernährung bis zu zehn Jahre alt werden.
Vertrauen aufbauen
Das Erinnerungsvermögen eines Kaninchens ist sicherlich nicht vergleichbar mit unserem menschlichen. Trotzdem ist auch ein Kaninchen durchaus in der Lage, Geschehnisse sowie eigene Verhaltensweisen mit den daraus resultierenden Erfahrungen und Gefühlen zu verknüpfen. Und instinktiv wird das Tier bestrebt sein, »gute, positive Gefühle« zu haben und »unangenehme, schmerzhafte Gefühle« möglichst zu vermeiden, indem es diesen Situationen (Menschen) ausweicht oder sich dagegen wehrt. So wird Ihr Zwerg, liebevoll angesprochen und mit einem Leckerbissen belohnt, stets gern wieder zu Ihnen kommen. Erschreckt man jedoch das Tier, indem man es z.B. unvorbereitet von oben ergreift, ihm hinterherjagt, es durch Lärm erschreckt oder gar beim Umgang fallen lässt oder verletzt, wird sich das Kaninchen von diesem Menschen zurückziehen oder aggressiv dagegen zur Wehr setzen. Deshalb ist es so immens wichtig, jeden Tag Vertrauen aufzubauen und dieses Vertrauen nicht durch einen nachlässigen, verkehrten Umgang vielleicht dauerhaft zu zerstören.
Die wichtigsten Umgangsregeln
Alle Kaninchen reagieren aufgrund ihrer feinen Sinne und ihrer angeborenen Verhaltensweisen (Fluchttiere) sehr empfindlich auf jegliche Form von Lärm und Hektik in ihrem Umfeld (Käfigstandort, > ). Wenn Sie nachfolgende Grundregeln beachten, werden Sie und Ihre kleinen Mitbewohner mehr Freude aneinander haben und von Anfang an ein gutes Team bilden.
Kontaktaufnahme Einem Kaninchen nähert man sich stets langsam von vorn. Sprechen Sie den Zwerg dabei mit freundlicher Stimme an und lassen ihn dann zum Schnupperkontakt an Ihrem flachen Handrücken riechen (Foto, > ). Verhält sich das Kaninchen ruhig, dürfen Sie ihm nun behutsam über den Rücken streicheln. Nur so vorbereitet, darf man sein Kaninchen dann später hochnehmen.
Vertrauenstraining Reichen Sie von Anfang an besondere Leckerbissen direkt aus der Hand. So lernt der Zwerg, Hand und Halter mit etwas Gutem zu verbinden, und er wird sich gern herbeilocken lassen. Diese Handfütterung sollte auch regelmäßig während des Auslaufs außerhalb des Käfigs vorgenommen werden. Wird das Futter ausschließlich im Käfig und im Napf angeboten, läuft man Gefahr, dass ein dominantes Kaninchen hier sein Fressen und sein Revier aggressiv verteidigt.
Zuwendung Am besten warten Sie ab, bis der Zwerg von sich aus Nähe und Körperkontakt zu Ihnen sucht. Liegen Sie auf dem Boden, kommt der Kleine vielleicht herbei, stupst Sie mit der Schnauze an und sagt damit: »Hallo, hier bin ich, streichle mich.« Nun können Sie den Zwerg sanft in Fellrichtung über den Rücken streicheln, seine Ohren kraulen oder ihm mit dem Finger vom Nasenrücken zur Stirn hoch streichen. Mit einer wohlig entspannten Körperhaltung teilt uns das Kaninchen mit, dass es unsere freundschaftliche Körperpflege genießt, und manche werden daraufhin auch Ihre Hand lecken (Wie Kaninchen »sprechen«, > ).
Das
Weitere Kostenlose Bücher