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Zwielichtlande - Kellison, E: Zwielichtlande

Zwielichtlande - Kellison, E: Zwielichtlande

Titel: Zwielichtlande - Kellison, E: Zwielichtlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kellison
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zusammengedrängten Geistern stiegen der Dämon und sein Wirt gerade die Stufen zum Hubschrauber hinauf. Gleich würden sie sicher in den Himmel aufsteigen. Die Sense reichte weit, aber nicht so weit.
    Die Fee in Talia sagte ihr eindringlich, dass sie jetzt handeln musste. Senseschwingend warf sie sich in die Menge aus Geistern. In ihrem Rücken fluchte Adam heftig, aber sie drängte weiter voran.
    Sie ließ die Sense nach unten sausen und erwischte einen Geist an den Knien. Unter der Wucht des Schlages brach er zusammen und wurde mit weit geöffnetem Mund aus dem Leben gerissen.
    »Links von dir!« Adams Stimme klang tief und wütend.
    Talia wirbelte herum. Zwei Geister mit unmenschlichen Zähnen griffen sie an. Sie bekam Panik. Aus den Augenwinkeln nahm sie verschwommen wahr, dass Adam einen der beiden in den Bauch trat. Sie schwang die Sense in Richtung des anderen, der daraufhin zusammenbrach; dann wirbelte sie herum, um sich den ersten vorzunehmen und hieb direkt auf das riesige Maul in seinem Gesicht ein.
    Adam legte den Arm grob um ihre Taille und riss sie plötzlich zurück. Die Klinge schwang durch die Luft, erwischte einen dritten Geist an der Schulter und beförderte ihn in den Tod.
    Schwer atmend blickte Talia in Erwartung des nächsten Angriffs nach rechts und nach links. Aber die Geister zogen sich zurück.
    »Sie gehen von Bord«, flüsterte Adam in ihr Ohr.
    Talias Blick glitt zum Rand des Schiffes, wo tatsächlich ein Geist über die Seite ins Meer sprang. Das ergab durchaus einen Sinn: Die Geister mochten vielleicht ertrinken, aber sie konnten nicht sterben. In den Wellen kam Talia nicht an sie heran, ohne selbst zu ertrinken. Aber sie war hinter einem deutlich größeren Fisch her.
    »Hierher!«, rief der Wirt. Er stand immer noch auf der obersten Stufe vor dem Hubschrauber.
    Seine desertierende Armee beachtete den Ruf des Dämons nicht. Durchaus logisch: Jeder, der sich für die grausame Existenz als Geist entschied, war in erster Linie selbstsüchtig. So jemand riskierte nicht sein Leben für den Dämon, denn schließlich hatten sie genau dafür ihr Menschsein geopfert.
    Talia schritt über das leere Deck auf die Stufen zu. Der Hubschrauber stand bereit; wieso waren der Dämon und sein Wirt noch nicht sicher an Bord?
    Sie suchte nach Anzeichen für irgendeinen Trick.
    Der leichenblasse Wirt wirkte überaus angespannt.
    »Töte uns. Schnell. Bevor er mich ganz beherrscht«, keuchte der Mann mit menschlicher Stimme. Seine Hand, mit der er so fest das Geländer umklammerte, dass die Knöchel weiß hervortraten, zitterte, als die dämonische Schlange sich in sein Ohr drängte. Das verbitterte Gesicht des Wirtes verwandelte sich in eine schmerzverzerrte Grimasse mit weit aufgerissen blinden Augen und angsterfülltem Blick. Zähflüssiger Teer füllte seine Mundhöhle und troff aus seiner Nase.
    Talia begriff. Der Wirt hatte seine Lektion gelernt und eine letzte Entscheidung getroffen. Er widersetzte sich der gewaltsamen Übernahme durch den Dämon und wartete darauf, von der Sense erlöst zu werden.
    »Bastard … «, fauchte der Dämon mit hoher durchdringender Stimme, als er die Kontrolle über den Mund des Wirtes zurückerlangt hatte.
    Als Talia mit der Sense Schwung holte, spürte sie eine wundervolle Kraft in sich.
    »… Hurenbrut … « Der Wirt hatte den Kampf verloren, ließ das Geländer los und kroch auf den wartenden Hubschrauber zu.
    Die Kraft schmerzte wundervoll in ihren Muskeln und kribbelte in ihren Fingerspitzen. Todesfantasien tanzten durch ihren Kopf. Ihr Blut war in Aufruhr, und es verlangte sie danach, von dem Dämon lediglich einen Fleck auf dem Schiffsdeck zurückzulassen.
    Mit Adam in ihrem Rücken näherte sie sich der widerlichen Kreatur aus Dämon und Wirt. Der Dämon hatte keine Chance zu entkommen. Es gab kein Versteck, und ihm blieb keine Zeit.
    Talia sammelte die Energie, die sie für ihren Schrei benötigte, und ließ sie in einen großen Sensenschwung strömen.
    Die Klinge wirbelte singend durch die Luft und zerschlug die widerliche Kreatur. Talia zitterte beinahe vor Entzücken über diesen wundervollen Mord.
    Der Wirt jammerte, bis er tot war, während der Dämon sich teilte und seine schlängelnde Gestalt sich in einen länglichen Schatten verwandelte, bevor er sich genau wie seine Höllenhunde vollkommen auflöste.
    Tot.
    Einen Augenblick lang konnte Talia nicht atmen. Neben den aufsteigenden schwarzen Gasen wollte sie das auch gar nicht.
    Dann zuckte die Wolke

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