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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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garantieren – bei zwei gleichaltrigen Kindern erfordert das viel Konzentration und Aufsicht. Doch ab und an merkt man, dass plötzlich Zeit zum Durchschnaufen da ist! Da mag sich die Frage anschleichen: Und nun? Was tun mit den neuen Freiräumen, die am Ende des ersten Lebensjahres aufblitzen: Zeit für sich, Zeit als Paar und Zeit für den Wiedereinstieg in den Beruf?
Den Alltag gestalten
    Ihre Kinder schlafen immer weniger tagsüber – dies wäre verlorene Zeit für die beiden, die die Welt erobern wollen! Sie können so viel mehr, aber natürlich noch nicht genug, um ihren Tag alleine zu gestalten. Ging es im ersten Halbjahr darum, einen Alltagsrhythmus beim Schlafen und Essen zu finden, sind die Themen des zweiten Halbjahres: Anregung und Ausruhen in Einklang bringen – Ausprobieren lassen und Grenzen setzen.
Die Kinder beschäftigen
    Ausruhen ist nicht mehr unbedingt gleich Schlafen, auch wenn die Kinder weiterhin mindestens einen Mittagsschlaf machen. Zusätzlich brauchen die Kinder aber tagsüber Phasen, in denen sie zur Ruhe kommen und nicht weiter herumkrabbeln oder Topfdeckel gegeneinanderschlagen. Erarbeiten Sie einen neuen Rhythmus. Beobachten Sie Ihre Kinder: Wann ist der eine, wann der andere hellwach und fröhlich aktiv, wann baut der eine, wann der andere ab und zeigt dies, indem er nölig wird? Wann werden Ihre Kinder morgens in der Regel wach? Wann signalisieren sie abends, dass ihr Elan so langsam verpufft?
    Planen Sie Ihren Tag mit den Kindern so, wie Sie es bisher getan haben. Aufstehen, Frühstück, hinaus zu einer Gruppenaktivität oder auf den Spielplatz oder zum Einkaufen – weiterhin reicht eine aushäusige Aktivität pro Tag. Lassen Sie Ihren Kindern den Freiraum, zur Ruhe zu kommen. Seien Sie zur üblichen Tagschlafzeit zu Hause und legen Sie die beiden in ihrem Bett schlafen. Lassen Sie die Zwillinge sich zum Beispiel nachmittags gemeinsam auf der Liegewiese und in einem gesicherten Raum miteinander vergnügen. Seien Sie präsent in dem Sinne, dass Ihre Kinder wissen, wo Sie – immer in der Nähe – sind. Genießen Sie den Zwillingsvorteil: Sie sind nicht die wichtigste Person für das Vergnügen Ihrer Kinder – das ist eindeutig der Bruder oder die Schwester! Ihre Rolle ist eher die des liebevollen „Spielverderbers“, der – wenn Unheil droht an Treppen, Regalen oder Blumentöpfen – mit einem lauten „Nein!“ die Grenze zieht. Oder der einen in den Arm nimmt, wenn man sich kaum noch auf den kleinen Beinen halten kann, aber trotzdem überhaupt nicht müde ist und eigentlich gar nicht kuscheln will, vielleicht aber doch ein bisschen …
Freiräume schaffen durch Organisation
    Die Kinder schlafen tagsüber weniger – das heißt, Sie haben weniger verfügbare Zeit ohne Kinder. Manche Aufgaben lassen sich einfach schneller und effektiver ohne Kinder erledigen. Wer kennt nicht die Telefonate, die durch plappernde Kinder unterbrochen werden? Wer schätzt es nicht, beim Einräumen von Einkäufen nicht dauernd über Kinder stolpern zu müssen?
    Dazu kommt der Wunsch nach Freiräumen für sich, egal ob Sie diese für eine Erwerbstätigkeit, zum Ausruhen oder mit Freunden nutzen wollen. Nur, diese müssen Sie sich schaffen, Ihre Kinder können Ihnen (noch) nicht sagen: „Mama/Papa, lass mal, geh ruhig für ein paar Stunden weg, wir kommen gut alleine klar.“
    Idealerweise haben Sie sich im ersten Halbjahr ein Netzwerk von Helfern aufgebaut: vielleicht eine Putz- und Haushaltshilfe, einen Kochservice von Verwandten oder Freunden, eine Schülereinkaufshilfe, einen Bügelservice oder eine stundenweise Kinderbetreuung. Entscheiden Sie, welche dieser Hilfen Sie beibehalten wollen und können. Vielleicht mögen Ihre Freunde nun langsam nicht mehr Tupperdosen mit vorgekochtem Essen füllen – aber der Schüler hat sicherlich nichts dagegen, weiter gegen ein kleines Entgelt nachmittags Einkäufe für Sie zu erledigen!
    Es bleiben genügend Aufgaben übrig, die Sie nicht so einfach delegieren können. Entscheidungen, die Ihr gemeinsames Leben betreffen wie zum Beispiel die Rückkehr in den Beruf am Ende der Elternzeit, Sicherheit, die Sie Ihren fremdelnden Kindern tagtäglich geben wollen, das Grenzen-Setzen bzw. das Festlegen der Grenzen und Werte, die für Sie in der Erziehung wichtig sind – all das kann Ihnen niemand abnehmen. Dies braucht ausreichend Zeit. Wenn es Ihnen möglich ist, geben Sie weiterhin ab, so viel Sie können, und fokussieren Sie sich auf das Wichtigste, auf Ihre

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