Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Familie und auf sich!
Regelmäßige Großeltennachmittage sind eine wohltuende Auszeit für die Eltern.
Was sich ändert
Sie wickeln immer seltener am stationären Wickeltisch, je mobiler die Kinder werden. Das Windeln wechseln bedeutet für Ihre Kinder ohnehin nur Zeitverschwendung. Wickeln Sie dort, wo es nötig ist. Dazu sind mehrere „Wickelstationen“, an denen die notwendigen Utensilien in einer Kiste liegen, sinnvoll und sparen Zeit und Nerven. Sind Sie bisher noch nicht dazu gekommen, den Wohnbereich zwillingskindersicher zu gestalten, wird dies jetzt zwingend. Zwei Köpfe, vier Arme und vier Beine sind nun gemeinsam unterwegs.
Erholsamer Schlaf
Die meisten Zwillinge schlafen spätestens im zweiten Lebenshalbjahr mehr als sechs Stunden in der Nacht. Wir haben wieder Eltern in unseren Kursen befragt: Von 90 befragten Elternpaaren bestätigen dies 69 Elternpaare.
Manchmal ist das erste Halbjahr für Zwillingseltern sehr fordernd. Vielleicht waren Ihre Kinder deutlich zu früh geboren, vielleicht kränkelte ein Kind oder auch beide, vielleicht gab es andere Faktoren, die es Ihnen erschwerten einen Schlafrhythmus aufzubauen. Es ist nie zu spät – nehmen Sie einfach die Anregungen ab → Seite 192 zur Hand und bauen Sie den Rhythmus nun auf.
Das gemeinsame Kinderbett hat ausgedient, der nächste Schritt zum „Großwerden“, den Sie wehmütig bemerken! Das Band zwischen Ihren Kindern wird dies nicht zerstören. Stellen Sie die Betten nebeneinander oder am Kopfende aneinander. Sie werden wundervolle Momente erleben, in denen Sie Ihren Zwillingen bei einer „Unterhaltung“ zuhören können oder sich freuen, wenn die beiden, sich an den Gitterstäben festhaltend, gegenüberstehen und freudig glucksend den Tag miteinander beginnen.
Gemeinsam am Tisch
Den ersten Brei haben Sie erfolgreich eingeführt. Im zweiten Lebenshalbjahr ersetzen Sie nach und nach weitere Milchmahlzeiten. Mit dem ersten Geburtstag essen Ihre Zwillinge mit am Elterntisch!
Die Reihenfolge der Breimahlzeiten
Frühestens ab dem sechsten Lebensmonat, einen Monat nach der Einführung des Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breis ersetzen Sie abends die zweite Milchmahlzeit durch einen Milch-Getreide-Brei, der Ihre Kinder mit notwendigem Eiweiß und Kalzium versorgt.
Eine dritte Milchmahlzeit fällt wieder einen Monat später nachmittags zugunsten eines Getreide-Obst-Breis weg. Schließlich ersetzen Sie die Morgenmahlzeit nach etwa einem weiteren Monat durch den Milch-Getreide-Brei, den Sie schon abends füttern. Morgens können Sie ihn gerne mit etwas Obst anreichern.
Verwenden Sie zur Zubereitung die Milch, mit der die Kinder bei Milchmahlzeiten ernährt werden. Dies kann Muttermilch sein, die Sie als Reserve eingefroren haben, Säuglingsersatznahrung oder abgekochte Kuhmilch. Jeder dieser Breie kann, wenn es für Sie besser passt, natürlich auch zu einer anderenTageszeit gefüttert werden. Wir haben Rezepte, mengenmäßig angepasst für Zwillinge, im Anhang für Sie aufgeführt.
Praktische Löffel- und Trinktipps
Das zweite Halbjahr ist die Phase, in der alle Kinder das Greifen perfektionieren und nach allem packen, was nicht niet- und nagelfest ist. Alltagsgegenstände wie zum Beispiel Löffel und Teller faszinieren Ihre beiden und alles muss angefasst werden. Dazu kommt, dass der eigene Wille sich immer stärker entwickelt. All diese Faktoren können das Füttern zu einer Herausforderung machen. Das Bettlaken als Lätzchenersatz hat dann ausgedient, wenn Ihre Kinder selbstständig sitzen können, was ungefähr ab dem 10. Lebensmonat der Fall sein wird. Ihre Kinder gehören nun in zwei Hochstühle, vor die Sie sich mittig hinsetzen und weiter einen Löffel nach rechts, einen Löffel nach links verfüttern.
Für manche Kinder empfiehlt es sich, sie mit einem Sitzgurt im Hochsitz zu sichern, sonst klettern sie permanent auf dem Sitz herum. Dies ist gefährlich und da Sie nicht beide gleichzeitig festhalten und füttern können, sollten Sie zu diesem Hilfsmittel greifen. Entsprechende Gurte erhalten Sie in jedem Baby- oder auch in manchen Drogeriemärkten.
Ihre Kinder wollen immer mehr selbst machen und dies ist ja mittelfristig auch in Ihrem Sinne. Leider führt dies in der Anfangsphase aber schon mal dazu, dass Essen auf dem Boden landet – stellen Sie die Hochstühle daher dort auf, wo der Fußboden gut zu reinigen ist, und möglichst nicht auf einen Teppich.
Vermeiden Sie Machtkämpfe beim Essen. Führen Sie Ihr Fütterritual aus dem
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