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Zwischen den Sternen

Titel: Zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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zurückkehrten und so taten, als hätte ihre Invasion nie stattgefunden. Eser befahl seinen Soldaten, Savitri zu erschießen, und bei dieser Gelegenheit erlebten sie, was ein Absaugfeld mit ihren Waffen anstellte. Jane hatte den Generator so kalibriert, dass er Gewehrkugeln verlangsamte, aber keine langsameren Projektile. Was der Grund war, warum
die arrisianischen Gewehre nicht mehr funktionierten, Janes Flammenwerfer aber sehr wohl. Genauso wie Vaters Jagdbogen. Und Hickorys und Dickorys Messer. Und Manfred Trujillos Lastwagen.
    Am Ende stand Nerbros Eser ohne die Soldaten da, mit denen er gelandet war, und musste überrascht feststellen, dass auch das Schlachtschiff, das er im Orbit geparkt hatte, nicht mehr da war.
    Dazu muss man sagen, dass das Absaugfeld keineswegs bis in den Weltraum hinaufreichte. Vielmehr gab es dort jemanden, der es gut mit uns meinte und uns aushalf - und es ansonsten vorzog, anonym zu bleiben. Jedenfalls lief die Geschichte darauf hinaus, dass Nerbros Esers Streben nach der Macht über die Konklave ein trauriges und peinliches Ende gefunden hatte.
    Wo ich während dieser turbulenten Ereignisse gewesen war? Ganz einfach: sicher in einem Schutzbunker untergebracht, zusammen mit Gretchen, Magdy und ein paar weiteren Jugendlichen. Trotz des abwechslungsreichen Monats, der hinter mir lag, oder vielleicht gerade deswegen, wurde die Entscheidung getroffen, dass ich vorläufig genug aufregende Dinge erlebt hatte. Ich kann nicht sagen, dass ich etwas gegen diese Entscheidung einzuwenden gehabt hätte. Und wenn ich ganz ehrlich war, freute ich mich darauf, wieder in mein altes Leben auf Roanoke zurückzukehren, regelmäßig meine Freunde zu sehen und keine anderen Sorgen zu haben als die Schule und die Proben für das nächste Jekami. Das war genau meine Kragenweite.
    Doch dann stattete General Gau uns einen Besuch ab.
    Er wollte Nerbros Eser in Gewahrsam nehmen, was er zu
seiner großen persönlichen Genugtuung auch tat. Aber er war außerdem aus zwei weiteren Gründen gekommen.
    Zunächst informierte er die Bürger von Roanoke darüber, dass er den Völkern der Konklave jede feindselige Handlung gegenüber Roanoke verboten hatte. Und den Völkern, die keine Mitglieder der Konklave waren, hatte er klargemacht, dass er mit großer persönlicher Enttäuschung reagieren würde, wenn sie unserem kleinen Planeten auch nur ein Härchen krümmten. Dabei erwähnte er nicht, welche Art von Maßnahmen seine »persönliche Enttäuschung« zur Folge hätten. Aber so war die Drohung bestimmt wirksamer.
    Die Roanoker reagierten eher zwiespältig auf diese Verlautbarungen. Einerseits konnten sie davon ausgehen, dass ihre Heimat nun vor Angriffen so gut wie sicher war. Andererseits wurden sie dadurch an die Tatsache erinnert, dass die Koloniale Union nicht besonders viel für Roanoke getan hatte, nicht nur in letzter Zeit, sondern von Anfang an. Man war allgemein der Ansicht, dass die Koloniale Union uns einiges zu erklären hatte, und solange diese Erklärungen ausblieben, konnten es sich die Roanoker guten Gewissens leisten, die Anordnungen der Kolonialen Union nicht allzu genau zu befolgen. Zum Beispiel den Befehl, dass Manfred Trujillo meine Eltern wegen Hochverrats verhaften sollte. Anscheinend hatte Trujillo große Schwierigkeiten, den Aufenthaltsort von John und Jane ausfindig zu machen. Ein netter Trick, wenn man bedachte, wie häufig sie miteinander sprachen.
    Das alles hing mit dem zweiten Grund zusammen, warum General Gau zu uns gekommen war.
    »General Gau bietet uns Asyl an«, sagte Vater zu mir. »Er weiß, dass deine Mutter und ich als Verräter vor Gericht
gestellt werden sollen - die Anklage dürfte mehrere Punkte umfassen -, und es lässt sich nicht völlig ausschließen, dass auch du angeklagt wirst.«
    »Es war Verrat, was ich getan habe«, sagte ich. »Schließlich habe mit dem Anführer der Konklave gemeinsame Sache gemacht.«
    Vater ging nicht darauf ein. »Der Punkt ist, selbst wenn die Leute auf Roanoke es nicht eilig haben, uns auszuliefern, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die KU jemanden schickt, der uns in Gewahrsam nehmen soll. Wir können nicht von den Kolonisten verlangen, dass sie sich unsretwegen noch mehr Ärger einhandeln. Wir müssen gehen, Zoë.«
    »Wann?«
    »In den nächsten Tagen. Jetzt ist Gaus Schiff hier, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die KU es über längere Zeit ignorieren wird.«
    »Also müssen wir zu Bürgern der Konklave werden.«
    »Das glaube ich

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