Zwischen den Sternen
machen. Zu einem Teil meiner Geschichte. Ich wollte mich an alles erinnern, damit ich hier die Geschichte meines Lebens erzählen kann, nicht geradlinig, aber wahr, damit jeder, der mich fragt, spürt, wie sich die Zeit auf meiner Welt für mich angefühlt hat.
Ich setzte mich hin und schaute hinaus und prägte mir alles ein.
Als ich mir sicher war, dass ich alles in mich aufgenommen hatte, küsste ich das Fenster und zog die Blende zu.
Die Maschinen liefen an, und das Shuttle erwachte zum Leben.
»Es geht los«, sagte Vater.
Ich lächelte und schloss die Augen, während ich die Sekunden bis zum Abheben zählte.
Fünf. Vier. Drei. Zwei.
Eins.
Danksagung
Am Ende meines Romans Die letzte Kolonie erwähnte ich, dass ich mich wohl für längere Zeit aus dem Universum zurückziehen würde, in das ich mit Krieg der Klone eingestiegen war. Insbesondere wollte ich die Hauptfiguren John Perry und Jane Sagan eine Weile in Ruhe lassen, damit sie ihr »und sie lebten glücklich und zufrieden« genießen konnten. Also ist die Frage berechtigt, wie es dazu gekommen ist, dass Zoë ihre Geschichte in Zwischen den Sternen erzählt.
Dafür gibt es mehrere Gründe, doch die zwei wichtigsten hängen mit den Reaktionen der Leser zusammen. Der erste war, dass ich viele Briefe erhielt, die ungefähr so gingen: » Die letzte Kolonie war toll. Schreib weiter. Im nächsten Buch sollte es um Zoë gehen. Und ich möchte, dass darin ein Pony vorkommt.« Das mit dem Pony ging irgendwie nicht (tut mir leid), aber je länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass auch ich sehr daran interessiert war, mehr über Zoë zu erfahren. Zoë hatte sich in Geisterbrigaden und Die letzte Kolonie zur wichtigen Nebenfigur entwickelt, und sie hatte so viel erlebt, dass ich überzeugt war, daraus eine spannende Geschichte machen zu können. Jetzt liegt es an Ihnen, mir zu sagen, ob es mir gelungen ist, aber ich kann sagen, dass ich sehr damit zufrieden bin.
Die zweite Art von Leserreaktion drehte sich um zwei Punkte, die häufig an Die letzte Kolonie kritisiert wurden. In diesem Roman hatten die »Werwölfe«, die auf Roanoke
ansässige intelligente Spezies, an einer kritischen Stelle der Handlung eine wichtige Rolle gespielt, und danach tauchten sie nicht mehr auf. Ich dachte, ich hätte ihr Verschwinden hinreichend erklärt, aber mehrere Leser waren mit der Erklärung entweder unzufrieden oder hatten sie ganz überlesen. Also bekam ich einen ganzen Stapel Post mit der Frage: »Wo sind die Werwölfe abgeblieben?« Das ärgerte mich, nicht weil sich die Leser beschwerten, sondern weil ich ihren Abgang aus der Geschichte offenbar nicht so gut erklärt hatte, wie ich es vorgehabt hatte. Hinzu kam die (völlig berechtigte) Kritik an Die letzte Kolonie , dass Zoë irgendwann in den Weltraum davondüst und irgendwie mit einem »Absaugfeldgenerator« zurückkehrt, der genau das ist, was die Roanoker brauchten, um einen gefährlichen Angriff abzuwehren. Das klang, als hätte ein nachlässiger Autor einen deus ex machina aus dem Ärmel geschüttelt. Nun ja. Das ist das Problem, wenn man mehr weiß als die Leser. Als Autor kannte ich die Geschichte, wie Zoë zu diesem Ding gekommen war, aber ich hätte sie unmöglich im Roman unterbringen können, ohne den geplanten Umfang zu sprengen. Also mogelte ich ein bisschen und hoffte, dass es niemandem auffiel. Dumm gelaufen. Offenbar habe ich sehr intelligente Leser.
Somit konnte ich auf beide Kritikpunkte eingehen, als ich Zwischen den Sternen schrieb, und einige der Ereignisse, die in den vorausgegangenen Bänden stattfanden, in einen plausibleren Zusammenhang stellen und sie verständlicher machen. Was lernen wir daraus? In erster Linie, dass ich auf die Reaktionen meiner Leser eingehe, sowohl in positiver (»Schreib mehr!«) als auch in negativer Hinsicht (»Bring das in Ordnung!«). Dafür danke ich Ihnen.
Weil ich Fragen von Lesern beantworten wollte und mir gedacht hatte, dass es bestimmt unterhaltsam und interessant ist, schrieb ich diesen Roman so, dass die Handlung parallel zu den Ereignissen in Die letzte Kolonie stattfindet, aber aus einer ganz anderen Perspektive erzählt wird. Natürlich bin ich nicht der Erste, der das für einen tollen Kniff gehalten hat (hier verneige ich mich in Ehrfurcht vor den beiden Autoren, die mir die Hauptinspiration lieferten - Orson Scott Card mit Enders Schatten und Tom Stoppard mit Rosenkranz und Güldenstern ), aber ich Idiot habe mir eingebildet, dass
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