Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut
Ziel angekommen, wussten wir nicht so recht ob noch weiter oder nicht.
Ich will vor dem Pass unbedingt meine Füsse noch mal desinfizieren und gehe ins
Centro Salud.
Ich möchte
Ihnen den Anblick meiner Füsse im Moment ersparen, da sie diese in den letzten
Tagen des Jakobsweges bei schlechtestem Zustand nochmals zu sehen bekommen.
Drei
Herren, Ärzte machen sich über meine Füsse her und kommen auf die Schweiz und
IKEA zu sprechen. Ich weiss nicht warum musste aber nichts bezahlen, ich gehe
davon aus, dass man Schweiz mit Schweden verwechselte. Das Städtchen in den
Weinbergen Villafranca del Bierzo ist ebenfalls ein Tempelritter-Städtchen. Die
eine Burg soll einem Österreichischen Musiker gehören. Habe mich nicht
interessiert für den Namen des Besitzers, Hr. Scholz. hat aber keine Bedeutung
da auf dem Jakobsweg solche Dinge nichts zählen.
Hier wurden
diejenigen gepflegt und Abstination gegeben die den letzten Pass „O Cebreiro“
nicht mehr schafften und krank waren, schwach oder starben.
Man nennt
ihn den Camino duro.
Somit ist
hier die zweitwichtigste Kirche auf dem Jakobsweg nach Compostela.
5,- €
kostete die Herberge / 6,- € das Essen, das war’s. Leider wieder sehr kalt auf
550 m, da die Scheiben nur einfach verglast sind. Die Wärme geht in
Sekundenschnelle aus dem Raum, die Steinböden machen das ganze enorm kalt, die
Türen ohne Fugen, das Feuer verpufft ohne Wirkung.
Kippfenster
waren offen, konnten laut Auskunft seit 30 Jahren nicht mehr geschlossen
werden, wie soll die Wärme auch den Raum aufheizen?
Umweltsünden
auf dem Jakobsweg? Energieverschwendung auch hier?
Ein Leben den Jakobsweg-Pilgern
gewidmet
„Der
Tourist verlangt, der Pilger dankt“, ist eine der Gedanken, die die
Wände der Herberge „Ave Fénix“ (Phönix-Vogel) in Villafranca. del Bierzo — León
— schmücken, ein Nest der Gastfreundschaft, Hingabe und Schutz, vor dem Beginn
der härtesten Etappe des Jakobweges, die Hänge des Berges O Cebreiro.
Das „Ave
Fénix“ ist eine historische und sinnbildliche Herberge des Jakobweges, aber vor
allem ist es ein Traum der Wirklichkeit wurde für Jesús Arias Jato, ein Mann
der sein Leben dem Jakobsweg-Pilgertum gewidmet hat. Der mit seinen Händen auf
den Ruinen einer antiken Synagoge und anderen Resten der römischen Epoche,
Mauern und Dächer des Gebäudes aufgestellt hat. Damit hat er einen
grundlegenden Meilenstein im Leben des umherirrenden Pilgers, bei seiner
Wanderschaft auf dem Weg der Sterne aufgestellt.
Poet,
Visionär, Künstler, Sänger, Erbauer, Redner oder Masseur, wenn es nötig ist,
Jesús Jato ist eine bescheidene und soziale Person, die mit ihren 63 Jahren nur
so vor Freude, Erfahrung und Gastfreundschaft sprüht. Zurzeit versucht er die
Reihenfolge seiner Nachnamen zu ändern, damit Jato, so wie er allgemein genannt
wird, der erste Nachname bei seinen 6 Töchtern wird.
Wer die
Energie seiner Hände, navigierend über den Körper gespürt hat, Schmerzen oder
Gebrechen lindernd, sagt, dass er auch Heiler und ein bisschen Magier ist. Jato
antwortet darauf, dass er ganz einfach nur durch seine Finger die Energien der
Natur kanalisiert, um die schlechten Vibrationen zu verjagen, die die Pilger
Schritt für Schritt auf dem Jakobsweg zu sich nehmen und die sich in verschiedenen
Muskeln, Knochen und Sehnen konzentrieren.
Una
Vida consagrada al peregrino jacobeo (por Juanjo Alonso).
Die
Herberge Ave Fenix ist unmittelbar neben der alten Kirche und Burg zu Beginn
des wichtigen Städtchens. Wir schreiben noch ein paar Karten und bereiten uns
auf die letzte grosse Bergetappe vor.
Zu Beginn
überholt uns Jean aus der Normandie. Der 1.60 m Mann mit O-Beinen ist schnell
wie ein TGV. Sein Freund begleitet ihn mit dem Camper. Er
läuft, der andere kocht, (Besenwagen) das hatte ich doch meiner Frau
vorgeschlagen?????
Nur die
wollte nicht????
Etappe
Nr. 23
Motto:
Auf dem Weg des Camino duro
Villafranca.
del Bierzo - La Faba, 25.2 km
Sehenswürdigkeiten:
1. Schöne
Kastanienwälder
2. Ermita
de San Froilan
3. Hospital
Ingles
Strecke:
Sehenswürdigkeiten, El Camino Muschel, ADAC Wanderführer
Wetter
leicht windig, am Schluss Regen, genannt der harte Weg wie vorgenannt, „Camino
duro“. Es erwartet uns einer der schwersten Etappen ca. 9 Stunden. Es heisst
früh aufstehen, fast 600 Höhenmeter sind zu überwinden. Unglücklicherweise sind
hier zwei Routen gekennzeichnet, die eine bringt uns leider teilweise einer
Strasse
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