Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut
entlang oder nahe dieser Strasse, aber sie ist immer angeschrieben El
Camino de Santiago. Aber nach 9 km im Trabadelo wären beide Wege sowieso wieder
aufeinander getroffen. So liefen wir mit Franco den ganzen Tag und verliessen
Villafranca del Bierzo nach kurzem Frühstück.
In
Trabadelo gingen wir in ein Restaurant, die Wirtsleute waren eine Holländerin
und ein Spanier, der in Holland lebte. Sie hatte zwei Kinder aus der ersten
Ehe, die aber in Rotterdam sind. Sie fühlte sich aber sehr wohl hier in dem
Hundertseelendorf. Unsere beiden Grappinos kamen auch und tranken um 10 Uhr
wieder zwei Schnäpse. Ich erzählte der Wirtin von meinem Freund J. van Randwyk
und seiner Frau Edith (meiner ältesten Freundin) und vom Pergolabauer aus
Dornach. Gleichzeitig fragte ich sie was das für Riesenschnäpse seien, die
unsere beiden wackeren Spanier tranken. ANIS natürlich und erzählte ihr die
Story vom Absinthverbot in der Schweiz.
Wir liefen
weiter nach dem nächsten Dörfchen 100 m unter dem Pfeiler der
Autobahnüberquerung des Tales war es ca. 12:30 nach 4 ½ Stunden wollte ich eine
Rast machen mit einem Käsebrot / ein Baguette, teilte ich mit Franco, ein Glas
Wein, ein Wasser, die Wirtin offerierte noch einen kleinen Apfelkuchen. Nun
verliessen wir Vega de Valcarce.
In Ruitelan
musste ich einen grossen technischen Halt machen.
Grosser
technischer Halt.
(Toilettengang
mit allem drum und dran)
Urinieren
allein war ein kleiner technischer Halt.
Wir gingen
in ein wunderschönes rurales Restaurant. Leider leer, aber sehr sauber und
schön gelegen. Hier könnte man einen Tag aushalten aber nach stempeln des
Pilgerpasses gings weiter. Nun kamen wir über Nebensträsschen und sahen auf
einmal auf einer Strasse einen Schachtdeckel, der einfach so offen auf der
Strasse lag, halb deckte dieser Deckel das Loch.
Niemand
anwesend. Was passiert wohl, wenn hier Autofahrer, Radfahrer, Motorräder oder
einfach jemand darauf stand?
Viele alte
Scheunen stehen zum Verkauf, wer so etwas wohl kaufen will? Wir treffen auf den
Franzosen, den wir über mehrere Etappen trafen, er ist aber erst in Burgos
eingestiegen. Wir treffen auf zwei Australier (Mann und Frau). Die haben einen
Speed drauf, unwahrscheinlich. Nun die letzten 4 km nach la Faba steigt der Weg
stark an über richtige Alpenwege. Sehr anstrengend. Wir steigen in kurzer Zeit
mehr als 300 m.
Wir kommen
in La Faba an. Die Albergue wird geführt von einer schwäbischen Vereinigung.
Ist wohl das sauberste was wir auf dem Weg gesehen haben. Aktuell sind für 3-4
Wochen eine Französin und eine Deutsche hier, die die Albergue führen. Diese
ist heute geheizt und liegt neben einer wunderschönen Kirche, die auch zum
Unterhalt der Vereinigung gehört.
Franco hat
versprochen er macht heute das Essen mit Spaghetti und Salat. Wir müssen noch
einkaufen gehen, es gibt kein Restaurant im Dorf wir sind nun ca. auf über 1000 m. 20 Häuser,
1 Bar (zu) / 1 Refugio vegetariano.
Marcel ein
Deutscher aus dem Ruhrgebiet hat ein altes Haus hier mit Hund und ein wenig
modernem Schmuck seit 8 Jahren. Wir gehen zu ihm, trinken ein Glas Wein, weil
das Comestibles/Lebensmittelgeschäft zu hat. Wir klingeln, eine ca. 100 jährige
Frau macht auf, ihre Tochter ist nicht hier, sie muss die Kühe eintreiben, 5
Kühe, 5 Katzen, 2 Hunde und einige Hühner. Nach einer ½ Stunde bei Marcel gehen
wir nochmals zum Combestibles, die Frau ist im Stall, wir rufen: sie kommt
direkt, ohne Händewaschen, Rollladen auf, Comestibles abierto. Wir wählen
Spaghetti, Wein, Thunfisch Büchse mit Salat und Brot. Sie nimmt das Brot mit
den Händen wo sie vorher den Kühen das Futter gab, ohne Probleme! Es gab nichts
ausser Büchsen und Teigwaren, tiefgefroren. Wir assen in der Albergue, alles
wunderbar. Franco kocht gut, wir waren nur in der Herberge, aber es regnete die
ganze Nacht. Obwohl alles stimmte, konnte ich nicht gut schlafen. Zweiter
Anfall von sexistischen Träumen in 24 Tagen. Franco erzählt mir heute am
25.03., dass er erstmals solche Träume hatte. Zum Frühstück kocht die Französin
zwei Spiegeleier für mich.
Etappe
Nr. 24
Motto:
Überquerung der Galicischen Grenze
von
La Faba via O Cebreira nach Triacastela, ca. 26,5 km.
Sehenswürdigkeiten:
1. Santa
María Kirche
2. San
Esteban Kirche
3.
Alto San Roque Anhöhe 1270 m
4.
Alto San Poio 1335 m
5.
Ermita de San Pedro
Strecke:
Sehenswürdigkeiten, El Camino Muschel, ADAC Wanderführer.
Anfangs
sehr nebelig / Nieselregen
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