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Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars

Titel: Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Wohnviertel gesehen worden. Aber nun kommt etwas Merkwürdiges.« Er beugte sich vor. »Ich habe einen Zeugen gefunden, der ausgesagt hat, der Suburban sei in Vermont zugelassen gewesen, und eine andere Zeugin - eine kleine alte Dame von der Art, die aus Mangel an besserer Beschäftigung den ganzen lieben Tag lang am Wohnzimmerfenster sitzt und die Ereignisse in der Nachbarschaft beobachtet - hat gesagt, der eine, den sie gesehen habe, habe New Yorker Kennzeichen gehabt.«
    »Bob hatte Kennzeichen aus Maine«, sagte Darcy. »Wie Sie recht gut wissen.«
    »Natürlich, natürlich, aber Kennzeichen kann man stehlen, wissen Sie.«
    »Was ist mit den Shaverstone-Morden, Holt? Ist in Helen Shaverstones Wohnviertel ein graublauer Suburban gesehen worden?«
    »Wie ich sehe, haben Sie den Fall Beadie etwas genauer verfolgt als die meisten Leute. Auch etwas genauer, als Sie anfangs haben erkennen lassen.«
    »Ist einer gesehen worden?«
    »Nein«, sagte Ramsey. »Das nicht. Aber ein graublauer Suburban ist bei Amesbury in der Nähe des Baches, in den die Leichen geworfen wurden, gesehen worden.« Er lächelte wieder, während seine kalten Augen sie musterten. »Wie Müll abgeladen.«
    Sie seufzte. »Ich weiß.«
    »An die Kennzeichen des Suburban bei Amesbury konnte sich niemand erinnern, aber hätte jemand darauf geachtet, wären sie wohl aus Massachusetts gewesen. Oder aus Pennsylvania. Oder sonst woher, nur nicht aus Maine.«
    Er beugte sich wieder vor.

    »Beadie hat Mitteilungen beigelegt, wenn er uns die Ausweise seiner Opfer geschickt hat. Hat uns verspottet, wissen Sie - hat uns herausgefordert, ihn zu erwischen. Vielleicht wollte er irgendwie sogar geschnappt werden.«
    »Vielleicht«, sagte Darcy, obwohl sie das in Wirklichkeit nicht glaubte.
    »Seine Mitteilungen waren in Druckbuchstaben geschrieben. Leute, die das tun, glauben, Druckschrift lasse sich nicht identifizieren, aber meistens ist das doch möglich. Die Ähnlichkeiten treten hervor. Sie haben wahrscheinlich keine Akten Ihres Mannes mehr im Haus?«
    »Die nicht an seine Firma zurückgegangen sind, habe ich entsorgt. Aber ich vermute, dass es dort reichlich Schriftproben gibt. Wirtschaftsprüfer werfen nie etwas weg.«
    Er seufzte. »Genau, aber solche Firmen rücken ohne richterliche Anordnung nichts heraus, und um die zu bekommen, müsste ich meinen Verdacht begründen können. Was ich einfach nicht kann. Ich habe eine Menge Zufälle - die meiner Überzeugung nach allerdings keine Zufälle sind. Und ich habe eine Anzahl von … nun, Annäherungen , so könnte man sie nennen, aber nicht entfernt so viele, dass sie als Indizienbeweise gelten könnten. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen, Darcy. Ich dachte erst, Sie würden mich sofort rausschmeißen, aber Sie waren sehr freundlich.«
    Sie sagte nichts.
    Er beugte sich noch weiter vor und kauerte jetzt fast über dem Tisch. Wie ein Raubvogel. Aber in der Eiseskälte seiner Augen war noch etwas anderes sichtbar. Sie glaubte, es könnte Güte sein. Sie betete darum, dass es Güte war.
    »Darcy, war Ihr Mann Beadie?«
    Sie war sich darüber im Klaren, dass er ihr Gespräch möglicherweise aufzeichnete; das war immerhin denkbar.
Statt zu antworten, hob sie eine Hand vom Tisch und zeigte ihm ihre rosa Handfläche.
    »Sie haben sehr lange nichts geahnt, nicht wahr?«
    Sie sagte nichts. Sah ihn nur an. Sah in ihn hinein , wie man es manchmal bei Leuten tat, die man gut kannte. Nur musste man dabei vorsichtig sein, weil man nicht immer das sah, was man zu sehen glaubte. Das wusste sie inzwischen.
    »Und dann haben Sie’s gewusst? Eines Tages haben Sie’s gewusst?«
    »Möchten Sie noch eine Tasse Kaffee, Holt?«
    »Eine halbe«, sagte er. Dann lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme vor der schmalen Brust. »Von mehr bekäme ich Sodbrennen, und ich habe vergessen, heute Morgen mein Zantac einzunehmen.«
    »Ich glaube, dass ich oben im Medizinschränkchen ein paar Prilosec habe«, sagte sie. »Die haben Bob gehört. Soll ich sie holen?«
    »Ich würde nichts von ihm einnehmen, auch wenn ich innerlich in Flammen stünde.«
    »Wie Sie wollen«, sagte sie mild und schenkte ihm etwas Kaffee nach.
    »Entschuldigung«, sagte er. »Aber manchmal gehen meine Gefühle mit mir durch. Diese Frauen … all diese Frauen … und der Junge, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte. Das war das Schlimmste.«
    »Ja«, sagte sie und gab ihm die Tasse. Sie sah, wie seine Hand zitterte, und vermutete, dass dies sein letztes

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