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Zwölf tödliche Gaben 6: Sechs Eier legende Gänse

Zwölf tödliche Gaben 6: Sechs Eier legende Gänse

Titel: Zwölf tödliche Gaben 6: Sechs Eier legende Gänse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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erzähl ich denen alles über Sie!«
    »Er ist … Er ist …« Komm schon, Norman. Er würde sie doch nicht so im Stich lassen, niemals. Vielleicht war er aufgehalten worden, oder …
    Auf der anderen Seite des Zauns leuchtete ein Scheinwerferpaar auf. »Da!« Sie fasste Geddes’ Ellbogen und eilte mit ihr die Rollstuhlrampe hinunter zur Straße. Bugsierte sie auf den Rücksitz des Volvo Kombi. Val setzte sich mit Klein-Donald nach vorne zu Norman.
    Geddes trat gegen die Rückenlehne von Normans Sitz. »Wurde aber auch höchste Zeit, dass Sie auftauchen! Und was sollen das eigentlich für Klamotten sein?«
    Norman warf Val einen verstohlenen Seitenblick zu und sagte: »Hinten drin ist ein Koffer, da ist alles mögliche Zeug drin. Ich wusste ja nicht, was Ihnen gefällt, also …«
    »Nicht noch mehr von diesem hässlichen Omazeugs!«
    »Die Kleider sind absolut in Ordnung.«
    »Ja, wenn man sechzig ist. Ich …«
    Val schnallte sich an und achtete darauf, dass sie den kleinen Donald unter ihrer Jacke nicht einklemmte. Er sollte eigentlich in einem Kindersitz sein, aber damit hätten sie alles verraten. Außerdem würde es bedeuten, ihn aus der Hand zu geben. Und Norman fuhr wirklich sehr vorsichtig. »Können wir jetzt einfach fahren?«
    Der letzte Zug nach Aberdeen ging erst um zehn nach elf, und so saßen sie auf dem Parkplatz des Nordbahnhofs am Blackwall Hill und aßen Fish and Chips.
    Geddes trat wieder gegen Normans Sitz. »Wie spät is’ es?«, fragte sie, den Mund voller Pommes.
    »Zehn vor elf.«
    »Scheiße noch mal. Wo ist meine Fahrkarte?«
    Norman seufzte und gab sie ihr. »Ich habe Ihnen für diese Nacht ein Zimmer in einem kleinen B&B reserviert, und für morgen früh ein Taxi, das Sie zur Fähre bringt, also …«
    »Und mein Geld?«
    Wieder ein Seufzer, diesmal begleitet von einem Umschlag.
    Geddes riss ihn auf und zählte die Scheine. »Wo ist der Rest?«
    Val drehte sich auf ihrem Sitz um, so weit, wie es ging, ohne den kleinen Donald zu stören. »Das ist alles. Das hatten wir ausgemacht!«
    »Schon, aber ich hab nachgedacht. Der kleine Rolf ist mein Fleisch und Blut, nicht wahr? Ich liebe den kleinen Bastard. Ich glaub nicht, dass ich ihn für lumpige dreitausend weggeben kann. Versteh’n Sie? Da krieg ich ja mehr, wenn ich ihn auf eBay anbieten tu.« Sie lächelte. »Ich will sieben.«
    Im Auto war es plötzlich ganz stil.
    Norman starrte vor sich hin. »So viel haben wir nicht.«
    »Leihen Sie sich’s. Ich seh jetzt schon seit drei Tagen diese blöde Werbung: ›Interessiert an einem günstigen Privatkredit?‹ Siebentausend, oder ich nehm den kleinen Scheißer mit nach Aberdeen.«
    »Wir … Es wird Tage dauern, so einen Kredit zu organisieren …«
    »Ist doch kein Problem, Sie können das Geld schicken. Ich behalt einfach den Kleinen, bis ich es hab.« Sie stopfte den Umschlag mit den dreitausend Pfund in den Ausschnitt ihres »Oma«-Tops.
    »Nein!« Val zuckte zurück und legte die Hände schützend über Klein-Donalds Kopf. »Sie können ihn mir nicht wieder wegnehmen. Ich brauche ihn!«
    »Schauen Sie einfach zu, dass Sie die restlichen viertausend beibringen, dann gehört er Ihnen.« Sie öffnete die Tür. »Und jetzt her mit dem Kind.«
    Val packte Normans Arm. Tränen trübten ihren Blick. »Du kannst nicht zulassen, dass sie ihn mitnimmt!«
    »Ich …« Norman biss sich auf die Lippe. »Ich hab meine Abfindung zu Hause.«
    »Wie viel?«
    Er schloss die Augen und seufzte. »Genug.«
    Kathy schlug die Tür wieder zu. »Okay, holen wir es.«
    Norman fuhr die Shalster Road hinunter und hielt sich streng ans Tempolimit, um nur ja keine Aufmerksamkeit zu erregen. Vorbei am Montgomery Park, über den River Wynd hinweg und hinauf nach Castleview, und weiter über die Stadtgrenze hinaus in die Dunkelheit.
    »Wo zum Teufel wohnen Sie eigentlich, in einer Höhle oder was?«
    Val schüttelte den Kopf. »Wir haben ein kleines Cottage auf der anderen Seite des Hügels. Hinter Dundas Woods, wissen Sie?«
    »Sieht euch ähnlich. Landeier.«
    Zehn Minuten rumpelten die Räder des Volvo durch Schlaglöcher, als Norman den Wagen auf einem holprigen Wirtschaftsweg immer tiefer in den Wald hineinmanövrierte. Die Scheinwerfer strichen über das Unterholz und ließen es in unheimlichen Schattenspielen tanzen und wirbeln. Das Geruckel behagte Klein-Donald gar nicht, er wurde immer quengeliger.
    »Wie zum Teufel können Sie hier draußen in der Pampa wohnen? Schon mal was von Zivilisation

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