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0001 - Unternehmen Stardust

Titel: 0001 - Unternehmen Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.H.Scheer
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die Uhr, „die STARDUST ist seit mehr als 24 Stunden verschollen. Bleiben wir bei dem Begriff, der noch alle Hoffnungen in sich birgt. Mich interessiert Ihre Meinung über die Leitartikel einiger führender Blätter, in denen klipp und klar behauptet wird, es wäre ein Notruf Ihres Raumschiffes aufgefangen worden. Es handelte sich um das Kurzsignal QQRXQ, das nach dem Kode der Space-Force soviel bedeute wie Angriff, geplante Fernsteuerstörung und Einleitung zu einem Absturz. Wenn das so ist, so bitte ich um nähere Angaben."
    Allan D. Mercant nickte freundlich in die Runde. Dann setzte er sich. General Pounder erhob sich müde. Sein Gesicht wirkte zerfurcht und eingefallen. Das Organ klang etwas brüchig.
    „Sie haben recht, Sir. QQRXQ ist identisch mit diesen Begriffen. Es ist uns rätselhaft, wie einige Berichterstatter an den Kode kommen konnten. Ich habe unseren Sicherheitsdienst eingeschaltet. Ergebnislos bis jetzt, leider! Dagegen ist der Empfang des Kurzsignals weniger verwunderlich. Einige Großstationen waren auf das lunare Südpolargebiet eingerichtet. Wir hatten um die Unterstützung der großen Observatorien gebeten. Da kann etwas durchgesickert sein, womit natürlich noch nicht erklärt ist, woher man, den Sinn von QQRXQ kennt. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
    „Lassen wir es. Was ist nun wirklich mit Ihrem Schiff geschehen?" Halten Sie eine ganz bewußte und planmäßige Störung Ihrer Fernsteuerimpulse in der Tat für möglich? Wie mir von Fachleuten erklärt wurde, könnte das eigentlich nur durch eine auf dem Mond postierte Funkstation bewerkstelligt worden sein."
    Pounder neigte den Kopf. In seinen Augen glomm hilfloser Zorn. „Ja, so ist es. Es gibt keine andere Möglichkeit, so wahnwitzig es auch klingt. Wir haben während der vergangenen 24 Stunden unsere Geräte überprüft. Sie sind einwandfrei in Ordnung. Versager liegen auf keinen Fall vor. Wir sind zu zwei Endergebnissen gekommen, Sir."
    Pounder wischte sich mit einem riesigen Taschentuch über die schweißbedeckte Stirn. Schwer atmend fuhr er fort:
    „Entweder hat Major Perry Rhodan ein unrichtiges Kodesignal ausgelöst oder die Empfänger der STARDUST sind tatsächlich durch eine starke Überlagerungssendung ausgeschaltet worden. Was nun Major Rhodan betrifft, so halten wir es für ausgeschlossen, daß diesem Mann ein derart entscheidender Irrtum unterlaufen ist. Rhodan ist unser Ass, es dürfte bekannt sein. Außerdem beweisen unsere Berechnungen einwandfrei, daß die Rakete im entscheidenden Augenblick aus der Fernsteuerung geriet. Sie muß unter Berücksichtigung des bekannten Fallwinkels, der Mondgravitation und Schiffsmasse etwa 60 bis 70 Kilometer hinter der Polargegend auf den Boden gekommen sein. Es ist durchaus möglich, daß es sich um eine harmlose Bruchlandung handelt. Es kann auch ein Totalverlust eingetreten sein. Niemand weiß es."
    Mercants klare Augen hatten sich umschattet. Colonel Kaats räusperte sich gemessen. Die Daten stimmten mit den Ermittlungen der Abwehr überein.
    „Angenommen, General", warf Mercant gedehnt ein, „angenommen, die Schiffsgeräte wären wirklich gestört worden: was folgern Sie daraus?"
    Pounder knurrte wie eine bissige Dogge. Sein blasses Gesicht rötete sich bedenklich.
    „Wir hatten von Ihnen, Sir, die Information erhalten, eine Rakete der Asiatischen Föderation wäre zusammen mit der STARDUST gestartet. Wenn dieses Schiff eher oben ankam und wenn es dort landete, wo unsere Rakete aufsetzen sollte, dann kann es zu einer gut vorbereiteten Funkstörung auf unserer Frequenz gekommen sein."
    „Das setzt sehr genaue Kenntnisse dieser Leute voraus, meinen Sie nicht auch?" fragte Kaats skeptisch.
    „Natürlich", regte sich Pounder auf. „Das herauszufinden, dürfte wohl eine Sache der Geheimdienste sein. Ich bin ein Raketenmann, Colonel! Selbstverständlich lag unsere Planung seit Monaten fest. Ich betone jedoch nochmals, daß eine Funkstörung nur durch eine stationäre Mondanlage erfolgt sein kann, immer vorausgesetzt, es hat sich um einen Angriff in dieser Form gehandelt. Motive dürften genügend vorhanden sein, nicht wahr! Wir haben mit der stärksten Funkstation der Welt unsere Fernlenkimpulse abgestrahlt. Wenn man die Störung von der Erde aus versucht hätte, wären wir trotzdem noch durchgekommen. Der Sender kann nur oben stehen."
    Pounder setzte sich ruckartig. Er schien erschöpft zu sein.
    Allan D. Mercant maß ihn wortlos. Seine Stirn hatte sich gefaltet.
    „Wir

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