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0002 - Die dritte Macht

Titel: 0002 - Die dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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große Portion Glück dazu, wollte er die STARDUST wiedersehen.
     
    *
     
    Clark G. Flipper starrte verständnislos in die grelle Jupiterlampe. Seine Augen waren weit aufgerissen.
    „Sie brauchen nur zu sprechen", sagte eine harte Stimme hinter der Lampe. Das dazugehörige Gesicht war nicht zu erkennen. Es befand sich im Dunkel des Raumes.
    „Warum wollten Sie in die USA. Zurückkehren?"
    „Meine Frau - sie erwartet ein Baby."
    „Ja, das sagten Sie schon. Aber Sie müssen auch andere Gründe haben. Wegen eines Babys riskiert niemand sein Leben."
    „Woher wollen Sie das wissen? Sind Sie verheiratet?"
    Der Unsichtbare räusperte sich.
    „Warum sind Sie nicht bei Perry Rhodan geblieben?"
    „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Ich kenne keinen Rhodan. Ich weiß auch nichts von einem Mondschiff. Hören Sie doch endlich auf, mich mit unverständlichen Fragen zu quälen …"
    „Welche Absichten verfolgt Rhodan mit der STARDUST?"
    „Ich weiß nicht..."
    „Was fanden Sie auf dem Mond?"
    Flipper versuchte, seine Arme zu bewegen. Er konnte es nicht, denn stählerne Bänder fesselten sie an die Armlehnen seines Stuhles. Schweiß stand in dicken Tropfen auf seiner Stirn. Er hatte Durst. Er schloß die Augen, aber das grelle Licht drang durch die Lider.
    „Ich weiß nicht …"
    „Hören Sie, Captain Flipper, wir geben nicht auf. Sie werden uns die Wahrheit sagen, sonst sehen wir uns gezwungen, unangenehmere Methoden anzuwenden."
    „Ich kann nichts sagen, wenn ich nichts weiß."
    Hinter der Jupiterlampe wurde leise gemurmelt. Dann erlosch das Licht. Die normale Deckenleuchte wirkte dunkel und trüb. Harte Fäuste rissen Flipper aus dem Stuhl, nachdem die Stahlbänder zurückgeschnappt waren. Willenlos ließ er sich führen. Er sah nicht die Zimmertüren, die Wände der Korridore und auch nicht die Gesichter seiner Peiniger. Er dachte immer nur an das Flugzeug, das ihn gestern bereits nach Hause hätte bringen sollen. Selbst der angestrahlte Operationssaal konnte ihn nicht aus seiner Starre lösen.
    Sie legten ihn auf einen Tisch. Männer mit weißen Mänteln beugten sich über ihn, fesselten ihn. Er ließ alles mit sich geschehen. Kupferplatten umschlossen seine Gelenke, Kabel mit Kontaktstreifen legten sich kühl gegen seine Schläfen. Dann begann es irgendwo in einer großen Maschine zu summen.
    Auf einem Bildschirm erschienen erste Farbreflexe. Gespannt saßen einige Männer in Zivil davor.
    Spannung zeigte sich auf ihren Gesichtern.
    „Glauben Sie, daß wir so etwas erfahren?"
    „Der Mentalprojektor ist unfehlbar, Inspektor. Leider bedeutet seine Anwendung unter Umständen eine gewisse Gefahr für den Delinquenten, aber wenn er spricht, kann nicht viel passieren. Oder vielleicht sollte ich besser sagen: wenn er denkt?"
    „Und seine Gedanken übertragen sich auf den Schirm?"
    „Sehr richtig. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des bisher üblichen Lügendetektors, ist aber kaum noch mit ihm zu vergleichen. Wenn wir dem unter der Maschine Liegenden Fragen stellen, und er will sie nicht beantworten, so denkt er doch wenigstens daran. Und diese Gedanken formen sich auf dem Schirm genau zu dem Bild, das seiner eigenen Vorstellung entspricht."
    „Ich glaube, ich verstehe. Beginnen wir also."
    Flipper hielt die Augen geschlossen. Er lag ganz ruhig, als wolle er schlafen. Seine Brust hob und senkte sich normal.
    Einer der Zivilisten beugte sich über ihn. „Hören Sie mich, Flipper? Sie brauchen nicht zu antworten, wenn Sie nicht wollen. Aber ich möchte Sie doch einiges fragen. Sprechen Sie nur dann, wenn Sie wollen. Was wollen Sie in Amerika?"
    Gespannt starrten die Männer auf den Bildschirm. Zum erstenmal begann sich hier ein klares Bild zu formen. Das Gesicht einer noch jungen und hübschen Frau erschien. Sie lächelte und winkte. Flipper auf seinem Tisch stöhnte. Das Bild wechselte. Betten, Schwestern, Ärzte. Dann wieder eine junge Frau. Sie lag in einem Bett. Neben ihr - ein Kind.
    „Er denkt wahrhaftig nur an sein Baby", murmelte der Inspektor. „Eine fixe Idee. Fragen Sie weiter, Chef."
    Der mit „Chef" Angesprochene nickte.
    „Flipper, was geschah auf dem Mond? Wir müssen wissen, was auf dem Mond geschah!"
    Sofort verschwand das Bild der Frau mit dem Kind. Farben wirbelten bunt durcheinander, bildeten abstrakte Figuren und verschmolzen zu unkenntlichen Klecksen. Dann formte sich eine Spirale, begann sich zu drehen, schneller, immer schneller, bis sie zu einer wirbelnden Scheibe wurde.
    „Was

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