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0002 - Die Totenkopf-Insel

0002 - Die Totenkopf-Insel

Titel: 0002 - Die Totenkopf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht daran. Zu deutlich hatte er den rotglühenden Schädel gesehen. Er ging schneller und zupfte Grey am Ärmel.
    Der Mann wandte sich unwillig um. »Was ist denn?«
    Adam Preston blieb neben ihm. »Sie haben doch auch diesen Schädel gesehen, nicht?«
    »Ja.«
    »Und? Was sagen Sie dazu?«
    »Keine Ahnung.«
    »Komm, laß uns weitergehen«, sagte Linda Grey.
    »Scheiße!« knurrte Adam Preston. Er war wohl der einzige, den dieser Vorgang aufregte. Hatten die anderen denn keine Augen im Kopf? Oder machte ihnen etwas Derartiges nichts aus? Kaum vorzustellen! Schließlich war es nichts Alltägliches, in einen riesigen Schädel hineinzufliegen. Und überhaupt, wie kam solch ein Ding denn in die Luft?
    Nein, hier stimmte einiges nicht, dessen war sich Adam Preston sicher.
    Allerdings sah jetzt alles normal aus. Soweit Adam Preston feststellen konnte, befand er sich auf einer Insel. Mitten auf dem flachen Dach eines Betonbunkers. Er schätzte die Höhe des Bunkers auf etwa dreieinhalb Yards. Dann begann der Inselboden. Er war steinig und uneben. In einiger Entfernung sah Preston die Meereswogen gegen die Klippen, schäumen.
    Also befanden sie sich wohl auf einer Insel, die von irgendeinem Privatmann gekauft worden war. Vielleicht wohnte hier ein spleeniger Millionär, der billige Arbeitskräfte suchte? Möglich war alles. Aber wie paßte dann der verdammte Totenschädel ins Bild?
    »Stehenbleiben!« Die Stimme des Piloten unterbrach Adam Prestons Gedanken.
    Die Gruppe hielt.
    Der Pilot ging an den Leuten vorbei. Seine genagelten Absätze erzeugten tackende Geräusche auf dem glatten Beton des Daches.
    Etwa zwei Yards vor der Gruppe blieb der Pilot stehen, bückte sich und zog eine in das Dach eingelassene Eisenklappe hoch. Sie war aus Metall, jedoch mit grauer Tarnfarbe bestrichen, so daß sie kaum auffiel.
    Der Pilot deutete auf den Einstieg. »Da hinunter«, befahl er. »Und machen Sie schnell.«
    Zuerst verschwand das Ehepaar Kelland in der Tiefe. Die beiden Greys folgten. Als letzter ging Adam Preston. Seine Schuhsohlen fanden auf den geriffelten Aluminiumsprossen Halt. Er stieg hinab in eine rabenschwarze Finsternis.
    Oben auf dem Dach stand der Pilot und blickte in die Luke. Seine Gestalt war nur als Schattenriß zu erkennen.
    Dann schlug die Klappe zu.
    Lähmende Dunkelheit.
    Dann ertönte angstbebend Mrs. Kellands Stimme. »Cliff, was haben die mit uns vor?«
    »Keine Ahnung.«
    Adam Preston dachte praktisch. Er griff schon nach dem Feuerzeug, als plötzlich das Licht aufflammte.
    Es waren zwei kahle Leuchtstoffröhren, die Helligkeit verbreiteten. Geblendet schlossen die Menschen die Augen. Ein summendes Geräusch richtete ihre Aufmerksamkeit auf die ihnen gegenüberliegende Wand. Dort glitten die beiden Hälften einer Metallschiebetür auseinander.
    Dann kam Basil Proctor.
    Und mit ihm das Grauen…
    ***
    Jerry Flint war ein Sonny-Boy-Typ. Das jedenfalls war die Meinung der meisten Menschen. Aber die kannten Flint nicht richtig. Er tat selbstverständlich nichts, um sein Image abzubauen, doch in Wirklichkeit war Jerry Flint ein granitharter Typ.
    Das mußte er in seinem Job allerdings auch sein.
    Jerry Flint war Agent.
    Und zwar beim Secret Service, dem Geheimdienst Ihrer Majestät, der Königin.
    Flint war einer der cleversten und erfolgreichsten Agenten beim Secret Service und wurde hauptsächlich auf Langzeitobjekte angesetzt. Seine Spezialität war es, Gesetzesbrechern, die Geld mit undurchsichtigen Geschäften scheffelten, auf die Schliche zu kommen. Er überwachte Geschäftsleute, die viel mit in- und ausländischen Organisationen in Kontakt waren, die zahlreiche, zum Teil geheime Informationen erhielten und diese geschäftlich verwerteten. Der Schritt, dieses Wissen nicht nur selber zu nutzen, sondern an ausländische Interessenten zu verkaufen, war leicht getan. Das war der Punkt, an dem Jerry Flint eingriff. Sein Aufgabengebiet war es, Landesverrat aufzudecken und zu unterbinden. Er begann, verdächtige Typen zu überwachen und zuzuschnappen, wenn niemand es erwartete.
    Diesmal hieß sein Objekt Basil Proctor.
    Der Kerl war dem Geheimdienst aufgefallen, als er ins Waffengeschäft einstieg. Zuerst völlig legal, dann immer undurchsichtiger. Durch seine Millionen gewann Proctor wirtschaftlichen Einfluß, er gehörte bald zu den führenden Männern der Industrie, kaufte ganze Werke auf und vergrößerte sein Wirtschaftsimperium, dessen Umsatz astronomische Höhen erreichte. Da der Secret Service immer

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