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0002 - Die Totenkopf-Insel

0002 - Die Totenkopf-Insel

Titel: 0002 - Die Totenkopf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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– auch spanische Reiter genannt – schützten es.
    Flint schloß die Eisentür der Baracke auf und betrat einen langen schmalen Gang. Links und rechts zweigten jeweils die Türen zu den Zimmern ab. Die Soldaten schliefen in Zweibett-Zimmern, Flint und der Offizier bewohnten jeweils ein Einzelzimmer. Die beiden alten Seebären schliefen draußen in ihrer Funkbude. Sie stand an der Südwestecke der Insel.
    Einmal in der Woche kam das Versorgungsschiff und brachte den erforderlichen Nachschub.
    Jerry betrat sein Zimmer.
    Es war peinlich aufgeräumt. Ein Metallbett, ein Spind, ein Tisch und ein Stuhl – fertig war die Einrichtung. Wärme spendeten Heizungsrippen unter dem Fenster.
    Flints Koffer stand unter dem Bett. Er zog ihn hervor und ließ den Deckel hochschnappen, griff nach seiner belgischen FN-Pistole und steckte auch ein kleines, aber leistungsstarkes Funkgerät ein. Er packte beides in eine Tasche, die er sich wie einen Brotbeutel um den Hals hängte. Zum Schluß steckte er das Nachtglas in die Tasche. Dann zog er seine Lederjacke über, verließ die Baracke und machte sich auf den Weg zum Hafen.
    Der schmale Pfad führte etwas bergab und mündete direkt in die Bucht. Dort lagen mehrere Boote vertäut, auch Flints Boot mit den beiden starken Dieselmotoren.
    Niemand sah den Agenten, als er die Persenning vom Boot liftete und einstieg. Dann löste er die Vertäuung und schwang sich über die Bordwand. Er ging hinunter in den Ruderstand, schob den Schlüssel in das Zündschloß und startete.
    Die beiden Motoren tuckerten erst im Leerlauf, kamen aber dann rasch auf Touren. Geschickt lenkte Jerry das Boot an den anderen Schiffen vorbei auf die kleine Hafenausfahrt zu. Er durchfuhr sie und wurde sofort von der Dünung des Meeres gepackt. Die glitzernden Wellenkämme liefen backbord an, und Jerry Flint änderte den Kurs ein wenig. Er fuhr jetzt Richtung Ost-Südost. Dort lag Proctor Island wie ein finsterer Klotz im Meer.
    Die See war unruhig. Spritzwasser klatschte gegen die Verkleidung. Hin und wieder schwappte die Gischt über Bord.
    Flint fuhr mit einer Geschwindigkeit von zwölf Knoten. Das war schnell genug, um kurz nach Mitternacht sein Ziel zu erreichen. Dann würde er endlich mal auf der Insel sein und versuchen, deren Geheimnis zu ergründen.
    Jerry Flint ahnte nicht, welch lebensgefährliches Abenteuer da auf ihn wartete.
    Die Zeit verging. Es gab Augenblicke, da kam sich Jerry Flint vor wie der einsamste Mensch auf der Welt. Aber er hielt durch. Er war nicht nur körperlich geschult worden, sondern auch psychisch. Er hatte es gelernt, Krisen zu überwinden. Die Ausbildung beim Secret Service war kein Zuckerschlecken.
    Der Himmel war bedeckt, so daß Jerry nach Kompaß fahren mußte. Die beiden Dieselmotoren schnurrten satt wie zufriedene Raubkatzen. Jerry hatte sein Boot vor diesem Einsatz gründlich überholen lassen, denn er wußte, daß davon unter Umständen sein Leben abhängen konnte.
    Der Uhrzeiger am Armaturenbrett bewegte sich immer mehr auf Mitternacht zu. Das grünliche Leuchten der Instrumente übergoß Flints Gesicht mit einem unnatürlichen Schein.
    Wer Flint jetzt sah, hätte nie in ihm den lebenslustigen Spaßmacher vermutet. Der Agent wirkte hart und konzentriert. Seine Nerven waren angespannt.
    Plötzlich sah er das Leuchten.
    Zuerst war es nur ein roter Punkt, der aber schnell größer wurde und Gestalt annahm.
    Flints Augen weiteten sich. Für einen Moment war er wie vor den Kopf geschlagen. »Das gibt es doch nicht«, flüsterte er. Er kniff die Augen zusammen, aber das Bild blieb. Jerry hatte die Umrisse eines Totenschädels erkannt.
    Und der Schädel wuchs.
    Riesig schwebte er am Himmel.
    Ein Fanal des Schreckens, mit seinem aufgerissenen Maul, das aussah wie ein alles verschlingender Rachen.
    Ein unbehagliches Gefühl beschlich den Geheimagenten, während er weiter den eingeschlagenen Kurs hielt.
    Über sich hörte er ein knatterndes Geräusch, das aber im nächsten Augenblick wieder verschwunden war.
    Flint stellte das Ruder fest und griff nach seinem Nachtglas.
    Der Agent suchte den Himmel ab. Breitbeinig stand er in seinem Boot.
    Da entdeckte er den Hubschrauber.
    Die Riesenlibelle flog unbeirrt ihre Bahn. Genau auf den unheimlichen Schädel zu.
    Flint biß sich auf die Lippen. »Das ist doch nicht möglich«, murmelte er. Er hatte ja schon manches in seiner Laufbahn erlebt, aber so etwas war auch ihm noch nicht untergekommen.
    Ein rotleuchtender Schädel, der in den Himmel

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