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0002 - Die Totenkopf-Insel

0002 - Die Totenkopf-Insel

Titel: 0002 - Die Totenkopf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der kam nicht von ungefähr. Schließlich beschäftigte sich der blondhaarige Oberinspektor mit Fällen, die das Maß des Normalen sprengten. Er wurde dann eingesetzt, wenn andere nicht mehr weiterkamen, wenn übliche Mittel versagten und der Kampf gegen Vampire, Werwölfe oder Dämonen begann. Dann war John am Ball. Und er hatte bisher jeden Fall aufgeklärt. Eine Quote, um die ihn viele Kollegen beneideten.
    John aß auch noch den zweiten Becher Joghurt leer. Dann gönnte er sich eine Verdauungszigarette.
    Die Bedienung kam und räumte den Tisch ab. Sie war neu und lächelte John zu.
    Der Geisterjäger lächelte zurück. Als das blondhaarige Mädchen sich umdrehte, wippte ihr kecker Pferdeschwanz aufmunternd hin und her. Der Geisterjäger sandte dem Girl noch einen Blick nach und drückte dann die Zigarette aus.
    Die Lautsprecherstimme war bis in den letzten Winkel der Kantine zu hören.
    »Oberinspektor Sinclair bitte zu Superintendent Powell. Oberinspektor Sinclair bitte zu Superintendent Powell…«
    »Ja, doch«, knurrte John. »Nicht einmal in der Mittagspause hat man Ruhe.«
    Er ging zu einem der Lifts.
    John fuhr zuerst hoch in sein Büro, zog dort sein Jackett über und machte sich auf den Weg zum Büro seines Chefs.
    Powell war nicht allein. Der Mann, der bei ihm war, hatte das Gesicht eines leidenden Hamsters und die stahlharten Augen eines Franco Nero. Eine seltsame Mischung. Außerdem war der Mann knapp einmetersechzig groß. Er hatte graues, streng gescheiteltes Haar und trug einen grauen Anzug. Er musterte den eintretenden John Sinclair wie eine Schlange das Kaninchen, das sie in naher Zukunft verspeisen will.
    Der Geisterjäger schloß die Tür.
    Superintendent Powell saß hinter seinem Schreibtisch und deutete auf einen Besucherstuhl. »Setzen Sie sich, John!«
    »Danke!« Der Geisterjäger nahm Platz.
    Powell deutete auf das mickrige Männchen. »Darf ich Ihnen Colonel Ryker vorstellen. Der Colonel gehört zum Secret Service und kommt in einer speziellen Angelegenheit zu uns.«
    John Sinclair nickte dem Mann zu. Er mochte Geheimdienstleute nicht besonders. Sie hielten sich meist für etwas Besseres, und wer mit ihnen zusammenarbeitete, hatte immer das Gefühl, daß sie über den Dingen standen und auf die anderen herabsahen. Der Colonel schien trotz seiner Körpergröße oder gerade deshalb auch zu dieser Sorte zu gehören.
    »Sie haben das Wort, Colonel«, sagte Superintendent Powell.
    Der Geheimdienstmann nickte. Dann begann er zu sprechen. Seine Stimme war voluminös und füllte den gesamten Raum aus. »Ich möchte zuvor noch darauf hinweisen, daß alles, was hier besprochen wird, unter uns bleibt und nicht an die Öffentlichkeit gerät. Schließlich geht es um einen Fall von ungeheurer Tragweite…«
    »Darf ich Sie mal unterbrechen?« fragte Powell.
    Der Colonel runzelte irritiert die Stirn. Er war es wohl nicht gewohnt, daß man ihn unterbrach. »Ja, bitte.«
    John mußte grinsen, denn er kannte Powell. Der Superintendent war zwar selbst ein Granitkopf, aber wenn jemand die Loyalität seiner Leute anzweifelte, dann wurde er fuchsteufelswild.
    »Oberinspektor John Sinclair ist absolut vertrauenswürdig, Colonel«, sagte er. »Und das hat er mehr als einmal bewiesen. Ich sage das, damit hier keine Zweifel aufkommen.«
    Der Colonel setzte sich kerzengerade hin. »Ich habe Sie verstanden, Sir.«
    Powell lächelte und nahm einen Schluck von seinem Magenwasser.
    »Dann beginnen Sie bitte.«
    Und der Colonel fing an. Er hörte sich selbst gern reden, holte weit aus und berichtete von einem gewissen Basil Proctor. Er erzählte das Leben dieses Mannes, erwähnte seine wirtschaftliche Macht und schließlich auch den Verkauf seiner Firmen, der in der Finanzwelt Verblüffung ausgelöst hatte.
    »Dieser Proctor hat sich eine Insel gekauft und wie einen Goldhort befestigen lassen. Mit einem Betonbunker und zahlreichen Sicherheitssystemen. Wir vom Secret Service wurden natürlich mißtrauisch. Schließlich ist es nicht alltäglich, daß jemand alle seine Firmen verschleudert und sich im Atlantik auf eine Insel verzieht. Unser Mann, der Proctor vorher schon beobachtete, wurde verstärkt auf ihn angesetzt. Mr. Flint wollte sich die Insel ansehen. Er ist auch dorthingekommen, dann war allerdings Schluß. Wir haben bisher nichts mehr von ihm gehört. Seinen letzten Funkspruch, den unsere Station noch hat auffangen können, haben wir dechiffriert. Ich habe den Text mitgebracht.«
    Der Colonel bückte sich und

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