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0004 - Im Totenreich der Ghouls

0004 - Im Totenreich der Ghouls

Titel: 0004 - Im Totenreich der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Türen mündeten. Auch hier lag der violette Spannteppich auf dem Boden, und Zamorra konnte es riskieren, ziemlich flott zu gehen, ohne daß man einen seiner Schritte gehört hätte.
    Wieder öffnete er mehrere Türen.
    In zwei kleinen Räumen lagen Leichen, die erst bearbeitet werden mußten. Dann kamen drei leere Zimmer. Und schließlich öffnete Zamorra eine Tür, die zu einem Raum gehörte, aus dem ihm sofort ein abscheulicher Verwesungsgeruch entgegenschwebte.
    Schnell trat der Professor ein, denn hier drinnen war mit Sicherheit der Ghoul gewesen. Sein Herz schlug aufgeregt. Er drückte die Tür hastig hinter sich zu und näherte sich der Pritsche, auf der die tote Frau lag.
    Da drehte sich ihm der Magen um. Zamorra wandte sich angewidert ab.
    ***
    Nicoles Herz raste.
    Dicker, kalter Angstschweiß bedeckte ihre Stirn. Da sie sich verzweifelt abgemüht hatte, die schmerzenden Fesseln abzubekommen, waren Hand- und Fußgelenke nun unförmig angeschwollen, wodurch die Stricke noch tiefer im Fleisch saßen.
    Ein Gepolter ließ das Mädchen aufschrecken.
    Sie schaute in Richtung Decke.
    Dort oben polterte jemand. Dumpfe Laute, die wie Schritte klangen, drangen an das Ohr des Mädchens.
    Ob sie jemand suchte?
    Zamorra vielleicht?
    Sie mußte sich bemerkbar machen. Ja, sie mußte rufen, schreien, irgend etwas tun. Tief holte sie Luft. Dann setzte sie zu einem gellenden Schrei an, doch die Angst schnürte ihr mit einer eiskalten Kralle die heiße Kehle so stark zu, daß sie lediglich einen krächzenden Laut ausstoßen konnte, der dort oben wohl kaum zu hören war.
    Sie versuchte es noch einmal.
    »Hiiilfe!« ächzte sie.
    Da geschah plötzlich etwas, das ihr beinahe den Verstand raubte.
    Dicht neben ihr, in dem Raum, in dem sie sich befand, schwebte ihr mit einemmal ein schreckliches Ächzen und Schnaufen aus der undurchdringlichen schwarzen Dunkelheit entgegen. Im selben Moment bewegte sich etwas ganz in ihrer Nähe. Ihr war plötzlich, als hätte sie mit ihren krächzenden Hilferufen ein Ungeheuer geweckt, das die ganze Zeit ruhig neben ihr gedöst hatte.
    Furchtbare Panik schüttelte Zamorras Sekretärin nun.
    Sie war nicht allein in diesem stockfinsteren Raum.
    Der Ghoul! dachte sie schaudernd und voll furchtbarem Entsetzen.
    Der Ghoul!
    Nun holt er dich!
    ***
    Bill Fleming war vorsichtig genug, um das Licht aufzudrehen, ehe er in den Keller hinunterging. Er war absolut bereit, zuzugeben, daß er sich kaum jemals mehr gefürchtet hatte als in diesem nervenzermürbenden Augenblick. Vor ihm lag die steile Kellertreppe. Unten brannte nun Licht. Trotzdem war ihm nicht geheuer. Er hatte Angst vor dem ersten und vor allen folgenden Schritten, denn es war mehr als fraglich, ob er diesen Keller des Leichenbestattungsinstituts heil wieder verlassen würde.
    Er befürchtete zudem, eine schreckliche Entdeckung zu machen.
    Ein Skelett.
    Oder gleich zwei.
    Irgendwohin mußten Nicole Duval und David Winner ja gekommen sein. Möglicherweise in den Keller. Vielleicht hatte der abscheuliche Ghoul sie schon in den Klauen.
    Kalte Schauer liefen Bill über den Rücken.
    Seine Handflächen waren feucht.
    Er war ungemein nervös. Jeder an seiner Stelle wäre es gewesen. Selbst wenn man Nerven wie Drahtseile hatte, griff einen diese schaurige Exkursion eiskalt an, schnitt sie einem wie ein scharfes Messer tief in die Haut.
    Ein unangenehmes Prickeln setzte sich in Bills Nacken fest, als er nun den ersten Schritt nach unten machte. Einer ungewissen, lebensgefährlichen Zukunft entgegen.
    Das Prickeln blieb.
    Es war nicht mehr abzuschütteln.
    Bill leckte sich aufgeregt über die spröden Lippen.
    Seine Augen traten aus ihren Höhlen. Seine Ohren lauschten gespannt. Das geringste Geräusch wäre ihnen nicht entgangen.
    Sicherheitshalber brachte er seine Pistole in Anschlag, ehe er die letzte Stufe hinuntergestiegen war.
    Er wußte, daß er den Ghoul damit nicht töten konnte, aber es würde ihm möglich sein, sich den schrecklichen Dämon damit für kurze Zeit vom Leib zu halten. Inzwischen mußte der durch die Schüsse alarmierte Zamorra kommen, um ihm zu Hilfe zu eilen. Wenn der Professor aber nicht schnell genug kam, war Bill verloren.
    Mit verkniffenem Mund schaute sich Fleming um.
    Man konnte den breiten Kellergang nach beiden Richtungen entlanggehen. Links schien er jedoch schon nach zehn Metern zu enden.
    Deshalb wandte sich Bill nach rechts.
    Er fand es seltsam, daß das ganze Institut leer war. Immerhin gab es auch für

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