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0004 - Im Totenreich der Ghouls

0004 - Im Totenreich der Ghouls

Titel: 0004 - Im Totenreich der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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mit dessen Verlauf er bereits vertraut war.
    »Bill?« fragte er und lauschte angespannt.
    Nichts.
    »Bill, bist du da?«
    Keine Antwort.
    Bill hätte geantwortet. Also war er es nicht. Zamorra hielt die Waffe schußbereit. Er durchschritt eine halb offenstehende Tür.
    Und dann passierte es.
    Die Tür klappte hinter Zamorra zu.
    Der Professor wirbelte wie ein Blitz herum.
    William Morrison lehnte an der Tür und grinste ihn mit teuflisch funkelnden Augen an.
    ***
    Zamorra schoß sofort.
    Der Knall war trocken und ließ die Trommelfelle vibrieren. Beißend legte sich der Pulverdampf auf die Schleimhäute. Da William Morrison rechtzeitig zur Seite geschnellt war, klatschte Zamorras Kugel in die Tür.
    Morrison sauste vorwärts.
    Seine wasserhellen Augen funkelten diabolisch. Der dichte Haarschopf war in Unordnung geraten.
    Der Ghoul packte Zamorras Schußhand.
    Morrison sah nicht aus wie ein Schwächling. Daß er aber über so gewaltige Kräfte verfügte, hätte man ihm nicht zugetraut. Es waren übermenschliche Kräfte, die in seinem Körper wohnten. Die Kräfte eines Dämons. Kräfte, die ihm der Satan verlieh, um ihn vor der Vernichtung zu schützen.
    William Morrison drehte Zamorras Arm mit einem schnellen Ruck herum.
    Der Professor mußte die Waffe fallen lassen.
    Ein heiserer Schmerzenslaut entrang sich gepreßt seiner Kehle.
    Schnell schlug er mit der freien Linken nach Morrisons Gesicht. Der Schlag zeigte überhaupt keine Wirkung. Zamorra krümmte blitzartig den Rücken und schleuderte den Dämon keuchend zu Boden.
    Katzengewandt sprang Morrison sofort wieder auf die Beine. Ein hohntriefendes Grinsen verzerrte seine Züge.
    »Du bist verloren, Zamorra!« fauchte er teuflisch. »Du kannst tun, was du willst! Mir kann niemand entkommen! Auch du nicht!«
    Morrison legte es sofort auf eine Bestätigung seiner drohenden Worte an.
    Er packte Zamorra, wirbelte ihn hoch und schleuderte ihn kraftvoll durch den Korridor.
    Der Professor glaubte, unendlich lange zu fliegen. Dann kam der Aufprall. Ein schrecklicher Schmerz durchraste seinen Körper, so, als wären alle seine Knochen zerbrochen.
    Mit eisernem Willen kämpfte sich Zamorra keuchend hoch.
    Morrison setzte mit dem Instinkt des geborenen Killers nach.
    Zamorra hatte das Gefühl, in einen furchtbaren Fiebertraum geraten zu sein.
    Morrison stieß seine Faust nach ihm. So schnell er konnte, brachte sich Zamorra vor diesem schweren Hieb, der ihn zu Boden schleudern sollte, in Sicherheit.
    Das ganze Beerdigungsinstitut schien plötzlich lebendig zu werden. Die Wände begannen sich scheinbar zu bewegen, zu verformen.
    Natürlich war das alles nicht wirklich so, aber Zamorra erlebte das in dieser Sekunde so, denn der Dämon zwang ihn geistig dazu, irreale Tatsachen zu akzeptieren.
    Zamorra glaubte sich in einem schrecklichen Geisterhaus.
    Ein Schatten wuchs vor ihm auf.
    Es war Morrison, der sich mit haßglühenden Augen erneut auf ihn stürzte.
    Der Körper des Dämons schien für einen Augenblick lang durchsichtig zu sein. Dann war er wieder fest, dunkel, greifbar.
    Zamorra setzte dem Angreifer seine Faust blitzschnell und mit aller Kraft, die in seinem Körper steckte, ans Kinn.
    William Morrison taumelte zurück, fing sich aber sofort wieder, griff an und versetzte Zamorra einen schweren Treffer am Kopf. Die Schläfe des Professors drohte aufzuspringen, so hart war der Schlag gewesen.
    Er fiel benommen auf die Knie.
    Vor seinen Augen begann alles zu kreisen.
    Etwas schlug gegen seinen Schädel, und er hatte das Gefühl, eine scharfe Sense würde ihm über das Haupt gezogen.
    Sein Kopf sackte nach vorn. Die Luft schlug pfeifend über ihm zusammen.
    Zamorra riß den Mund auf. Der Atem wurde ihm knapp. Da jagte ihm der grausame, wilde Dämon beide Hände gleichzeitig ins Genick.
    Zamorra brach stöhnend zusammen. Er faßte instinktiv nach den Beinen des Gegners, dessen übermächtige Kräfte aus einem unerschöpflichen Reservoir zu fließen schienen.
    Morrison verlor die Balance und fiel aufs Kreuz. Zamorra hechtete sich schnaufend auf ihn.
    Es war schlimmer als ein Alptraum.
    Zamorra konnte kaum noch atmen. Seine Lungen brannten wie Feuer. Sein Herz jagte, und sein Puls klopfte beängstigend im Handgelenk.
    Morrison schleuderte ihn mit einem wütenden Fauchlaut von sich. Scheinbar ohne die geringste Mühe. Schon war der Dämon wieder auf den Beinen. Er riß Zamorra knurrend hoch, stellte sich hinter ihn und wollte ihm mit seinen starken Armen nun das Genick

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