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0007 - Invasion aus dem All

Titel: 0007 - Invasion aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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bereits in sein winziges Allzweckgerät, das in Form eines breiten Metallbandes an seinem Arm befestigt war. „Dr. Haggard? Würden Sie so freundlich sein und Miß Ishi Matsu zu uns herausschicken? Ja, richtig. Zum Unterricht."
    Anne Sloane begriff. „Ist das nicht die kleine Japanerin mit der ungewöhnlichen Gabe, durch feste Gegenstände sehen zu können?"
    Crest nickte. „Ja, ganz richtig. Ich möchte sie als Televisionär bezeichnen. Ihr wird es möglich sein, den Felsen auf dem Grund des Sees zu erkennen und somit die Tiefe des Wassers zu bestimmen. Ihre Fähigkeiten müssen ebenfalls weitergebildet werden. Wenn sie erst einmal in der Lage ist, größere Teile der Erdkruste optisch zu durchdringen, besitzen wir im Mutantenkorps einen lebenden Fernsehapparat."
    Tama lächelte. „Meine kleine Kollegin und ich ergänzen uns ausgezeichnet", bekannte er. „Wenn die Zusammenarbeit erst einmal zwischen uns allen koordiniert werden kann, gibt es keine Macht der Welt, die uns widerstehen könnte."
    „Das ist bereits heute der Fall", sagte Crest und schaute hinüber zu der Ansammlung flacher Gebäude, die sich um die Hülle der vor Monaten hier gelandeten STAR-DUST scharten. Unsichtbar lag darüber mit einem Radius von zehn Kilometern die Energiekuppel, von den unerschöpflichen Arkoniden-Reaktoren gespeist. Eine kleine, schmächtige Gestalt kam auf die wartende Gruppe zugeschritten. „Es geht aber nicht nur darum, daß unsere Truppe menschlichen Kräften begegnen kann, sondern in erster Linie darum, außerirdischen Gegnern die Stirn zu bieten. Die fatalen Notsignale unseres Kreuzers auf dem irdischen Mond werden noch mehr raumfahrende Völker anlocken. Die Isolierung der Erde ist zu Ende, fürchte ich.
    „So, da kommt Miß Ishi."
    Die hübsche, kleine Japanerin trug Blue Jeans und eine weiße Bluse, die ihre schmächtige aber formvollendete Figur nur um so deutlicher hervorhoben. Tama Yokida betrachtete seine Kollegin nicht ohne Begeisterung. Man konnte selbst als Blinder sehen, daß sich zwischen den beiden Menschen etwas angesponnen hatte.
    „Sie ließen mich rufen, Mr. Crest?"
    Ihre Stimme war genauso zart und lieblich, wie man sie sich unwillkürlich vorstellte, wenn man sie näher betrachtete.
    „Ja, obwohl Ihr Unterricht für heute bereits absolviert ist. Tama hier machte den interessanten Vorschlag einer Koordinierung der einzelnen Fähigkeiten der Mutanten. Drüben ist der Salzsee - etwa dort, wo der vertrocknete Strauch steht, zweihundert Meter vom Ufer entfernt, liegt auf dem Grunde des Sees ein Stein mit einer Tonne Gewicht. Miß Ishi, versuchen Sie bitte, die Wassertiefe zu bestimmen. Ihr Freund Tama benötigt unter allen Umständen Ihre Angaben, wenn er seine Aufgabe lösen soll. Haben Sie mich verstanden?"
    Das Mädchen nickte. Sie lächelte ihrem Rassegefährten ermutigend zu und stellte sich dann so, daß ihr Gesicht in die angegebene Richtung zeigte. Sie schloß die Augen, denn wenn ihr Blick feste Materie durchdrang, dann auch ihre Lider. Die Konzentration ihres Geistes zauberte tiefe Falten auf ihre sonst glatte Stirn. Tama stand dicht neben ihr; fast berührte er sie. Aber seine Nähe schien Ishi nicht abzulenken, im Gegenteil. Sie trippelte einen winzigen Schritt zur Seite und faßte seinen Arm. Sie umklammerte ihn, als wolle sie sich daran festhalten. Und dann... „Ich sehe ihn!" rief Tama plötzlich aus. Seine Augen waren weit aufgerissen, und er schaute hinaus auf den See. „Ich sehe den Felsbrocken. Er liegt zwischen anderen Gesteinsmassen auf dem Grund. Die Tiefe beträgt zwanzig Meter, auf keinen Fall mehr."
    Crest nickte beifällig. „Gut gemacht, Miß Ishi. Es ist also tatsächlich möglich, daß Sie Ihre Fähigkeiten übertragen. Tama, nun setzen Sie an. Verwandeln Sie einen winzigen Teil des Steins in Blei oder meinetwegen auch Gold. Machen Sie Energie frei. Nicht zuviel, damit der See nicht zu kochen beginnt. Sie sehen ihn ja jetzt."
    Tama begriff, was Crest von ihm wollte. Die Ausbildung der Mutanten war Sache des Arkoniden. Perry Rhodan hatte seine Spezialtruppe Crest anvertraut, weil dieser alle Voraussetzungen besaß, selbst Mutanten noch etwas beizubringen.
    Sie alle standen unbeweglich. Fünf Minuten. Zehn Minuten. Eine Viertelstunde. Dann stieg über jener Stelle, an der der Felsbrocken versunken war, eine kleine Dunstwolke auf, zögernd zuerst, dann stärker werdend. Das Wasser begann zu quirlen. Einzelne kleine Wellen liefen auf das nahe Ufer zu. Andere verloren sich

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