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0007 - Invasion aus dem All

Titel: 0007 - Invasion aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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entschloß. „Noch sind mindestens einundzwanzig Invasoren in der Gestalt einflußreicher Männer am Werk, die Erde in Chaos und Vernichtung zu stürzen. Wir müssen sie aufspüren und zwingen, in ihre Körper zurückzukehren. Da wir sie jedoch alle kennen, wird das kein Problem mehr darstellen. Ich nehme an, Bully, ich werde dich heute abend oder morgen früh abholen können. Inzwischen gehen die entsprechenden Anweisungen an das Korps der Mutanten und an Mercant. Viel Spaß, Bully, Tako wird dir die Zeit vertreiben."
    Wieder einmal gab Bully eine Antwort, die nicht gedruckt werden kann.
     
    *
     
    In der gleichen Sekunde, in der Ernst Ellert den verhängnisvollen Hebel der Elektro-Schalttafel berührte, geschah etwas Seltsames. Das Seltsamste jedoch war wohl, daß er alles bei vollem Bewußtsein miterlebte und nicht für einen Augenblick die Besinnung verlor.
    Ein furchtbarer Schmerz durchzuckte seinen Körper, verging aber sofort wieder. Der Raum um ihn versank in einer grundlosen Leere, die weder Anfang noch Ende besaß. Farbige Reflexe wirbelten um ihn herum, kamen näher und entfernten sich wieder. Undefinierbare Töne, abstrakt und unmelodisch, drangen an seine Ohren - oder was immer sie ersetzte. Diese Eindrücke kamen und gingen in rhythmischer Folge, als sei er in das Innere eines pulsierenden Universums geraten.
    Unter und über ihm war nichts. Er schwebte im Nichts und fand keinen Halt mehr unter den Füßen. Einmal war ihm, als zöge in großer Entfernung eine Sonne an ihm vorüber, von wirbelnden Planeten umgeben. Milchstraßen drehten sich langsam um sich selbst und verschwanden hinter ihm im Raum. Die Ewigkeit schrumpfte zusammen.
    Mit unvorstellbarer Geschwindigkeit raste Ernst Ellert durch den Zeitstrom, über den er jede Kontrolle verloren hatte. Er fiel und stürzte haltlos in die Unendlichkeit, die nichts mit Materie zu tun haben konnte.
    Die Gegenwart blieb hinter ihm zurück wie die Erde für einen in den Raum hinauseilenden Radarstrahl - nur schneller. Nichts konnte seinen Sturz in die Zukunft aufhalten.
    Und dann - urplötzlich - fühlte er Boden unter den Füßen. Die Materialisation geschah völlig unerwartet und so abrupt, daß er zusammensackte und das Bewußtsein verlor. Wie lange er so dagelegen hatte, hätte er niemals später zu sagen vermocht. Aber als er erwachte, spürte er seinen Körper. War er in die Gegenwart zurückgekehrt, oder hatte er seinen eigenen Leib in der Zukunft eingeholt? Er verwarf die Frage im gleichen Augenblick, da er sie stellte.
    Es mußten Jahrmillionen vergangen sein, denn er hatte das Werden und Vergehen ganzer Welteninseln gesehen. Niemals würde er so lange leben können. Aber er besaß doch einen Körper...?!
    Er fühlte den seidigen Pelz und erschrak. Als er endlich die Augen zu öffnen wagte, fand er seine wilde Vermutung bestätigt. Sein in die fernste Zukunft geschleuderter Geist hatte eine neue Heimstätte gefunden, aber es war nicht der Körper eines Menschen gewesen, der ihn aufgenommen hatte.
    Der Fremde besaß vier Beine und eine nur schwache Intelligenz, deren geringe Kapazität neben dem Intellekt Ellerts leicht Platz in dem mächtigen Schädel fand. Ein weicher Pelz bedeckte den Körper. Ein Bär, dachte Ellert verwirrt. Aber dann erkannte er seinen Irrtum. Denn in ihm war plötzlich eine Stimme …
    „Ich bin Gorx", sagte die Stimme tonlos. „Wer bist du?"
    Obwohl Ellert zutiefst erschrak, dachte er zurück: „Ich bin Ellert. Warum bist du nicht erstaunt, daß ich ...?"
    „Soll ich? Wir erhalten oft Besuch aus dem Universum."
    „Wo bin ich?"
    „Unsere Welt heißt Gorx", lautete die Auskunft.
    „Und eure Sonne?"
    „Gorx."
    Das verstand Ellert nicht mehr.
    „Heißt denn alles hier nur Gorx?"
    „Alles heißt Gorx, weil alles Gorx ist", war die Erklärung, die Ellert fast an den Rand des Wahnsinns trieb.
    Wie sollte er so jemals erfahren, wohin ihn das Schicksal verschlagen hatte? Oder war dies die Erde, wie sie in Jahrmillionen einmal sein würde? Wenigstens das sollte sich feststellen lassen. Aber er gab es auf, bevor er es versuchte. Er wußte, daß der Schock seines körperlichen Todes ihn nicht nur durch die Zeit, sondern auch durch den Raum geschleudert hatte.
    Er konzentrierte sich und verließ Gorx Körper. Unter sich sah er ein schwerfälliges Wesen über den felsigen Grund kriechen. Drüben in den senkrechten Felsen waren dunkle Höhleneingänge. Hier gab es keine Antwort auf seine Fragen. Hier nicht!
    Und als er sich

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