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0007 - Invasion aus dem All

Titel: 0007 - Invasion aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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schloß Perry den Kriegsrat ab, „wenn ich den Psychostrahler einsetze."
    Der Psychostrahler war eine der harmloseren Waffen der Arkoniden. Er konnte einem Menschen den Willen seines Besitzers aufzwingen und ihm sogar posthypnotische Befehle erteilen, die widerstandslos ausgeführt werden mußten. Perry hegte die Hoffnung, daß seine Wirkung sich auch auf die IVs erstreckte.
    Ohne jede Ankündigung erhob sich plötzlich über dem abgeflachten Berggipfel ein starker Wind. Von allen Seiten strömten kältere Luftmassen in das unerwartet entstandene Hitzehoch und wurden emporgerissen. Das nackte Gestein löste sich in unsichtbare Gase auf und stieg ebenfalls in die Höhe. Die Wirkung des Energiestrahlers war so groß, daß der Übergang von fester Materie in Gas so schnell erfolgte, daß keine Zeit für den flüssigen Zustand mehr blieb. In zwanzig Meter Tiefe entstand eine dunkle Öffnung. „Der Zugang!" rief Perry und stoppte den Angriff. Der Kugelraumer sank tiefer. Er landete. Sekunden später öffnete sich die Schleuse und Perry, Bully, Crest und Thora eilten ins Freie. Tako erwartete sie bereits. Er hatte die bequemere Art des Teleportierens vorgezogen.
    Die Abgrenzung des Energieschneiders war so scharf, daß von der Hitze nicht mehr viel zu spüren war.
    Der Japaner verschwand für eine Sekunde und kehrte wieder zurück. „Hier", gab er bekannt. „Nur wenige Meter. Beeilen Sie sich, Mr. Rhodan. Zwei der Wesen bewegen sich. Sie sehen furchtbar aus."
    Perry Rhodan eilte den anderen voran. In seiner Hand blitzte der silberne Stab des Psychostrahlers.
    Gebückt betrat er den Gang und schritt weiter. Die anderen folgten langsamer. Besonders Bully hatte erhebliche Schwierigkeiten, seine breiten Schultern nicht ständig mit den Felsen kollidieren zu lassen. Crest und Thora hielten sich mehr im Hintergrund.
    Die Höhle weitete sich unerwartet vor Perry. Seine Augen gewöhnten sich schnell an das dämmerige Dunkel. Die Wände phosphoreszierten leicht. Von irgendwoher kam ein Luftzug. Die Höhle mußte einen zweiten Ausgang besitzen.
    Bully blieb dicht hinter Perry stehen. Die Stablampe in seiner Hand blitzte auf und erhellte die weite Naturhöhle. Das erste, was sie sahen, war eine lange Reihe leblos daliegender Körper, ein wenig größer als Menschen, aber doch ganz anders. Die insektenhaften Formen waren unverkennbar.
    Dann aber stieß Bully einen entsetzten Schrei aus. Die Hand mit der Lampe begann zu zittern. Es fiel selbst Perry schwer, den Schock sekundenschnell zu überwinden. Immerhin war er darauf vorbereitet, den Individual-Verformern in persona zu begegnen, aber die Wirklichkeit war viel fremdartiger als alle Vorstellungen.
    Genau ihm gegenüber, keine zwei Meter entfernt, standen zwei der Außerirdischen, deren Absicht es war, die Erde für sich zu erobern. Nein, nicht einmal das. Denn sie hätten die Erde ohne Bedauern vernichtet, falls sie den Planeten nicht benötigten. Sie duldeten einfach keine anderen Rassen, das war alles. Triebhafter Zerstörungssinn bestimmte ihr Handeln.
    Die beiden Fremden sahen aus wie ins Riesenhafte vergrößerte Wespen, wichen aber anatomisch auch von diesen Insekten stark ab. Die Wespentaille war vorhanden, auch die sechs Gliedmaßen. Zwei von ihnen dienten als Beine, denn sie standen aufrecht. Tückisch glänzten die großen Facettenaugen. Zwei schimmernde Fühler spielten erregt über dem spitz zulaufenden Kopf. Die Brustpanzer wirkten hart und fest. Perry überlegte nicht lange. Er richtete den Psychostrahler gegen die beiden Monster und gab ihnen den Befehl, sich umzudrehen. Obwohl er mit einem Erfolg rechnete, konnte er ein erleichtertes Aufatmen nicht unterdrücken, als die beiden IVs tatsächlich seinem Befehl widerspruchslos nachkamen. Also ähnelte ihre Gehirnstruktur der des Menschen. Das war der Umstand, der den Krieg zwischen Mensch und Individual-Verformer endgültig entschied.
    „Geht an die Oberfläche und tut alles, was Tako Kakuta euch sagt", fuhr er fort und gab damit gleich dem Japaner seine Anweisung. „Ihr wartet oben, bis ich komme."
    Als Tako mit den beiden nun wehrlosen Gegnern an Bully vorbeischritt, konnte sich der sonst nicht furchtsame Ingenieur eines kalten Schauders nicht erwehren. Ihm war, als sei soeben der leibhaftige Tod an ihm vorbeigestreift. „So nahe sind wir noch niemals an sie herangekommen", machte Crest den schwachen Versuch, die Fehlschläge seiner Rasse im Kampf gegen die IVs zu entschuldigen. „Wir haben nie geglaubt, die

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