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0008 - Der Werwolf

0008 - Der Werwolf

Titel: 0008 - Der Werwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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»Die verfluchte Wahrheit will ich hören!«
    Die Schmerzen waren unerträglich. Nicole wand sich verzweifelt.
    »Es ist die Wahrheit! Es ist wirklich die Wahrheit!« schrie sie.
    »Du bist nicht Peggy French!«
    »Doch!«
    »Wer schickt dich? Wer hat dich in mein Haus geschickt? Was sollst du ausforschen?«
    »Nichts! Nichts! Ich bin Ihretwegen hier!«
    »Verdammte Lügnerin!«
    Er drehte die Winde weiter. Glühende Schmerzen fraßen sich durch Nicoles Arme und Beine. Ihr Körper war schweißgebadet.
    Sie schrie wimmernd: »Aufhören! Ich halte diese Qualen nicht mehr aus! Aufhören!«
    »Wirst du die Wahrheit sagen?«
    »Ja! Ja!«
    Hathaway machte die Winde schnaubend fest. Dann trat er mit teuflisch funkelnden Augen neben das nackte Mädchen. Nicole hatte noch nie so gräßliche Schmerzen ertragen müssen. Sie war am Ende ihrer Widerstandskraft angekommen.
    »Du heiß nicht Peggy French, nicht wahr?« fauchte Raffael Hathaway feindselig.
    »Nein!« stöhnte Nicole verzweifelt.
    »Sondern? Wie ist dein richtiger Name? Rede! Oder soll ich weitermachen? Sag deinen richtigen Namen!«
    »Nicole Duval!«
    Hathaway stieß ein begeistertes Lachen aus.
    »Gedacht habe ich es mir!« rief er grinsend. »Gedacht habe ich es mir! Doch ich wollte es nicht recht glauben! Ich hatte keine Ahnung, wie mutig Zamorras Sekretärin ist und wie verrückt der Professor ist. Es war verdammt idiotisch von ihm, dich hierher zu schicken. Er hat dich nämlich in den Tod geschickt.«
    »Was haben Sie mit mir vor?«
    »Was wohl? Umbringen werde ich dich. Warum hast du meine Aufforderung nicht befolgt? Warum bist du mit dem Professor nicht sofort wieder abgereist?«
    »Zamorra wollte bleiben.«
    »Dieser blöde Hund. Denkt er, ich lasse mir von ihm ins Handwerk pfuschen? Denkt er, er schafft es wirklich, mich zu besiegen? Aber jetzt ist es zu spät! Du und er – ihr beide wißt schon ein bißchen zuviel, verstehst du? Ihr seid eine zu große Gefahr für mich. Deshalb werdet ihr sterben!«
    Hathaway ging grinsend auf und ab.
    Begeistert rieb er sich die Hände. Dann schüttelte der den Kopf.
    »So ein wahnsinniger Kerl! Schickt mir seine Sekretärin ins Haus!«
    »Lockern Sie das Seil, Hathaway! Ich halte diese Schmerzen nicht mehr aus!«
    »Wer A sagt, muß auch B sagen!« fauchte Raffael Hathaway, dem es ein wahres Vergnügen bereitete, das Mädchen leiden zu sehen. Er dachte nicht daran, das Seil zu lockern. »Du hättest diesen gefährlichen Auftrag nicht annehmen dürfen. Du hast gewußt, welches Risiko du damit auf dich nimmst!« Er tänzelte lachend hin und her.
    »Neugierig ist die Bande also! Will alles ganz genau wissen. Soll ich dir mein Geheimnis verraten? Jetzt, so kurz vor deinem Tod, macht mir das nichts mehr aus. Willst du wissen, welcher Film läuft? Ja?«
    Nicole war einer Ohnmacht nahe.
    Eine nie erlebte Kälte spannte eine rauhe Gänsehaut über ihren Körper.
    Sie zitterte und klapperte mit den Zähnen.
    Hathaways Stimme kam von weither.
    Sie verstand seine Worte nicht mehr. Wieder senkte sich der Schleier über sie, und ehe sie wußte, was mit ihr geschah, verlor sie aufs neue die Besinnung.
    Mit Gliederschmerzen erwachte sie.
    Hathaway war noch da. Er betastete gierig ihren schönen Körper.
    Sie lag immer noch auf der Streckbank, doch das Seil war nun nicht mehr so straff gespannt. Angewidert mußte sie seine tastenden Hände auf ihrem Körper ertragen.
    »Du hältst nicht viel aus, Baby«, sagte er verächtlich. »Das bißchen Foltern hat dich schon umgeworfen. Ich muß sagen, ich bin ein wenig enttäuscht. Na, willst du jetzt wissen, was du alles hättest ausforschen können, wenn du es geschickter angestellt hättest?« fragte Hathaway grinsend.
    »Ja. Erzählen Sie es mir.«
    »Du weißt, welchen Zirkel ich leite?«
    »Einen Spiritistenzirkel.«
    »Richtig. Mit fünfzehn Mitgliedern. Sie kommen jede Woche einmal zu mir. Niemals kommen alle fünfzehn. Manchmal sind es nur sieben oder acht. Vor nicht allzu langer Zeit waren es acht. Melvin Prewitt, Fred Candrix, Rex Averall und Max Kirby waren bei diesen acht. Wir hielten eine erfolglose Sitzung ab. Averall wollte durch mich mit seiner kürzlich verstorbenen Mutter Verbindung aufnehmen. Es klappte nicht. Da machte einer scherzhaft den Vorschlag, wir sollten doch mal versuchen, den Teufel in unsere Mitte zu holen. Ich glaube, es war Fred Candrix’ Idee. Wir versuchten es wirklich. Verdammt, diese Sitzung hat mich schwer mitgenommen, aber wir hatten Erfolg. Der Teufel

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