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0008 - Der Werwolf

0008 - Der Werwolf

Titel: 0008 - Der Werwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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kraftvollen Sprüngen langte Zamorra unten an. Ein zweiter Schrei ertönte. Einer der Detektive. Ein fürchterliches Knurren folgte.
    Dann bellte ein Schuß auf.
    Der schwere Körper eines Yard-Mannes krachte gegen die Tür.
    Die Tür wurde aus den Angeln gerissen und flog mit dem Beamten in die Diele hinaus.
    Hinter Zamorra keuchte McNee die Treppe herunter.
    Der Professor jagte auf die geborstene Tür zu. Er sah einen Schatten durch den Raum huschen. Es war der Werwolf.
    Das Untier raste auf ein geschlossenes Fenster zu. In dem Augenblick, als Zamorra den Raum betrat, flog der muskulöse Körper des Werwolfs gegen die Scheibe.
    Glas klirrte.
    Der Körper des Monsters durchstieß das Fenster und flog aus dem Haus in die dunkle Nacht hinaus.
    »Ihm nach!« brüllte Inspektor Horace McNee. »Er darf auf keinen Fall entkommen!«
    Zamorra fand Max Kirby.
    Wieder einmal hatte der unheimliche Mörder ganze Arbeit geleistet.
    Kirby sah genauso entsetzlich aus wie Rex Averall und all die anderen, die das bestialische Untier schon gerissen hatte.
    ***
    McNees Männer stürmten keuchend aus dem Haus.
    Der Werwolf war sofort nach dem Aufprall wieder aufgesprungen und rannte mit weiten Sätzen über das nächtliche Grundstück.
    Die Detektive schwärmten während des Laufens aus. Sie feuerten wild hinter dem Monster her.
    Eine Kugel traf den Werwolf mitten ins Kreuz. Gehetzt wandte sich das Monster um. Ein zorniges Knurren kam aus seiner blutbesudelten Schnauze. Er blickte die näher kommenden Beamten mit haßglühenden Augen an.
    Er duckte sich fauchend.
    Die Männer kreisten ihn ein.
    Sie richteten ihre Waffen auf ihn.
    Als er einen schnellen Schritt zur Seite machte, erschraken die Männer und begannen ihre Pistolen auf ihn leerzuschießen.
    Da packte sie das Grauen.
    Sie sahen, wie ihre Kugeln in den Körper des Scheusals einschlugen.
    Mehrere Kugeln trafen auch den fürchterlichen Kopf des Werwolfs.
    Doch die Bestie fiel nicht.
    Die Kugeln zeigten überhaupt keine Wirkung.
    Im Gegenteil! Die gereizte Bestie ging in diesem schauderhaften Moment sogar zum Angriff über.
    Die Yard-Beamten wichen entsetzt zurück. Einer von ihnen war nicht schnell genug. Ihn traf die Pranke des Monsters mit voller Gewalt.
    Der Mann wurde zu Boden geschleudert. Er schrie jämmerlich auf.
    Seine Kleidung war aufgerissen. Quer über seine nackte Brust zog sich eine tiefe, blutige Wunde.
    Als der Werwolf das Blut dieses Mannes sah, drang ein kehliges Jaulen aus seinem Maul. Er warf sich auf den am Boden Liegenden und durchbiß ihm vor den Augen der bestürzten Detektive die Kehle.
    Dann schnellte er knurrend und fauchend hoch.
    Die Polizisten standen wie gelähmt.
    Der Werwolf wandte sich, tierhafte Laute von sich gebend, um und jagte davon.
    Sekunden später hatte ihn die Dunkelheit verschluckt.
    ***
    Horace McNee schaute erschüttert auf den toten Beamten.
    »Ich habe diese verdammte Bestie unterschätzt! Ich allein trage die Verantwortung für das, was in dieser furchtbaren Nacht geschehen ist.«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Das dürfen Sie nicht sagen, Inspektor. Sie trifft keine Schuld. Sie konnten nicht wissen, wie überlegen Ihnen und Ihren Männern diese Bestie ist.«
    Der Inspektor schaute den Professor gebrochen an.
    »Schön, daß Sie das sagen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß ich versagt habe. Dieser Mann hinterläßt eine Frau und drei Kinder. Es wird nicht leicht sein, dieser Frau klarzumachen, warum ihr Mann hat sterben müssen.«
    Ein nervenzermürbendes Schweigen breitete sich aus.
    Man trug den toten Yard-Beamten in Kirbys Haus. Danach nahmen die Dinge ihren Lauf.
    Wie bei Melvin Prewitt, Fred Candrix und Rex Averall war auch diesmal wieder die Spieluhr verschwunden.
    Doch keiner wunderte sich darüber…
    ***
    Als Nicole Duval am nächsten Morgen erwachte, lastete eine seltsame Stille über dem Haus von Raffael Hathaway.
    Obwohl außer ihr noch vier Mädchen da waren, war kein Laut zu vernehmen.
    Schliefen die anderen Girls etwa noch?
    Nicole schaute auf ihre Uhr. Es war halb acht. Seltsam, daß sie kein Kichern hörte und auch kein Poltern nebenan in Jacquelines Zimmer.
    Müde schlug Nicole die Decke zurück.
    Es hatte lange Zeit gedauert, ehe sie eingeschlafen war. Was sie in der vergangenen Nacht gehört hatte, war schuld daran. Sie und Zamorra sollten sterben.
    Wie und wann, das hing von Hathaways Einfallsreichtum ab.
    Nicole begab sich ins Bad. Sie duschte ausgiebig, kleidete sich hinterher an und

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