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0008 - Die Venusbasis

Titel: 0008 - Die Venusbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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innerhalb der Materie rematerialisiert hätte. Eine Sekunde später kam er zur Ruhe. Er streckte die Arme aus und ertastete mit der linken Hand etwas, was sich wie ein glatter Stein anfaßte. Es war völlig finster. Tako wußte, daß es so finster bleiben würde. Wo es auch nicht einen einzigen Lichtstrahl gab, da hatte das Auge keine Gelegenheit, sich an die Finsternis zu gewöhnen. Er würde sich seinen Weg tasten müssen, bis er seine Furcht davor, die Lampe zu benutzen, überwunden hatte.
    Eine Weile stand er reglos und horchte vor sich hin. Aber es gab ebensowenig Geräusch wie Licht. Die Stille schien? Vollkommen. Er empfand den eigenartigen Geruch, der das Innere des Berges füllte. Er versuchte, ihn zu analysieren. Aber schließ-lich kam er nur zu dem Schluß, daß er etwas Ähnliches noch nie in seinem Leben gerochen hatte.
    Er tastete sich nach rechts hinüber und fand auf dieser Seite ebenfalls Widerstand. Hinten und vorne dagegen war nichts; also stand er in einem Gang.
    Er horchte abermals, und als wiederum kein Geräusch an seine Ohren drang, schaltete er die Lampe an. Er stellte sie so ein, daß sie nur einen matten, weit geöffneten Lichtkegel ausstrahlte, der zwar ihm zur Orientierung genügte, aber weit im Hintergrund kaum mehr erkannt werden würde.
    Er sah, daß der Gang auch im Leuchtbereich der Lampe weder ein Ende fand noch irgendwelche Eigentümlichkeiten aufwies, und marschierte tiefer in den Berg hinein. Je länger die Zeit wurde, die er unbehelligt im Innern des Berges verbrachte, desto geringer wurde seine Angst; und als er etwa zehn Minuten lang dahinmarschiert war, begann er, sich wegen seiner anfänglichen Furcht einen Narren zu schelten.
     
    *
     
    Takos Eindringen hingegen war etwas, was der automatischen Ortung auf der Stelle auffiel. Die Nachricht darüber gab sie mit Impulsen an den Kommandanten weiter, deren Amplituden sozusagen schmerzhaft groß waren. Der Kommandant betrachtete das Eindringen eines einzelnen Mannes zwar nicht als eine Gefahr. Aber hier sah er endlich die Möglichkeit, etwas über die Absicht der Fremden, über ihre Herkunft und vor allen Dingen etwas über die Wesen zu erfahren, von denen sie ihre Ausrüstung hatten.
    Er befürchtete, daß diese Auskunft nicht allzu erfreulich sein werde. Wahrscheinlich stellte es sich heraus, daß die Fremden die Wesen, denen des Kommandanten Hauptinteresse galt, gefangengenommen und gezwungen hatten, ihre Geräte herauszugeben. Weil er das - die Vermutung erwies sich nach einer schnellen Überschlagsrechnung in der Tat als äußerst wahrscheinlich - vermutete, ging er gegen Tako etwas härter vor, als er es getan haben würde, hätte er den wahren Sachverhalt schon gekannt.
    Er gab der Polizeitruppe den Befehl den Eindringling zu ergreifen, und die Polizisten gehorchten augenblicklich.
     
    *
     
    Tako fragte sich, welchen Sinn dieser Gang habe, den er nun schon zwanzig Minuten entlang tappte. Die Wände waren glatt - nicht aus natürlichem Felsgestein, wie er zunächst geglaubt hatte, sondern mit einer Metallplastikmasse überzögen - und ohne Einzelheiten. Es gab keine Türen, keine an den Wänden angebrachten Geräte, nichts!
    Soweit die Lampe reichte - Tako hatte es inzwischen gewagt, den Kegel mit kleinem Öffnungswinkel, aber voller Leuchtstärke in den Gang hineinstrahlen zu lassen zeigte sich nichts anderes als das, was er bisher gesehen hatte. Er fing an zu glauben, daß er nach genügend langer Wanderung an eine zweite Stirnwand kommen müßte, wie es hinter ihm ohne Zweifel auch eine gab, und, daß er, wenn er sich durch sie hindurchteleportierte, auf der anderen Seite des Berges wieder im Freien sein würde. Ein Gang, der mitten durch den Berg hindurchführt, dachte er, welchen Sinn soll der haben?
    Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit abermals auf die Wände zur Rechten und zur Linken, weil er glaubte, er hätte an anderen Stellen vielleicht nicht genau genug hingesehen. Aber die Wand blieb glatt und fugenlos, wie sie es auch zuvor gewesen war.
     
    *
     
    Die Polizisten erhielten ihre Anweisungen vom Kommandanten direkt. So wußten sie zum Beispiel, daß der Eindringling offenbar ein natürlicher Teleporter war. Es genügte also nicht, ihn festzunehmen; man mußte ihn gleichzeitig wirkungsvoll bewußtlos machen, damit er seine Gabe nicht anwenden konnte.
    Außerdem wußten sie, daß er eine Lampe benutzte, um den Gang vor sich her abzuleuchten. Man konnte sich also nicht an einer beliebigen Stelle des Ganges

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