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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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genau aus dem Raum, den die drei Jäger soeben mit Energie versorgt haben. Offenbar handelt es sich um ein IV-Rettungsboot. Diese Fahrzeuge sind noch kleiner als unsere Jäger und haben Platz für höchstens zehn Wesen."
    „Das ist unmöglich. Unser Angriff hat alles vernichtet, was …"
    „Ihre Erregung ist überflüssig. Dieses Fahrzeug ist so gut wie unbewaffnet. Es kann uns nicht schaden."
    „Es geht nicht darum, Crest! Es geht um die Frage, wieso überhaupt jemand entkommen konnte."
    „Zu einem Start von den Schiffen aus hatten sie gewiß keine Gelegenheit mehr", stellte Perry Rhodan fest.
    Crest nickte. „Das stimmt. Ich nehme an, das Schiff war schon vorher ausgeschleust worden, um eine Sonderaufgabe zu erfüllen. Bitte, verfolgen wir es doch noch eine Weile. Wir können es uns, jetzt leisten."
    Crests Rat wurde gutgeheißen. Das winzige Rettungsboot der Individual-Verformer hatte Kurs Luna gesetzt. Rhodan legte ein weiteres Verständigungsgespräch mit Freyt ein. Die drei Jäger kehrten auf einer Kurve von 800000 km Radius zurück und erreichten nach neunzig Minuten kurz vor der Arkonidenkugel die vorgeschriebene Kreisbahn.
    „Ich schätze, Freyt, Sie sind dem Boot am nächsten."
    „Jawohl, Sir!"
    „Dann nehmen Sie die Verfolgung auf! Keinen Angriff, bitte! Eine solche Fliege läßt sich immer noch fangen, solange sie nicht direkt die Erde anfliegt. Ich wünsche genaue Koordinaten über den Landeplatz."
    „Jawohl, Sir! Was gilt für Nyssen und Deringhouse?"
    „Können einfliegen. Wir öffnen die Schleusen."
    Das IV-Boot wurde doppelt überwacht. Außer dem Oberstleutnant saß ihm der Hyperortungsstrahl auf den Fersen. Die Männer im Schiff und auch Thora beobachteten interessiert jede Bewegung des Gegners. Freyt ging mit hoher Fahrt ganz dicht heran.
    „Vorsicht, Oberstleutnant! Wir müssen damit rechnen, daß die IVs eine feste Station auf Luna eingerichtet haben. Man könnte Sie von dort aus beschießen."
    „Okay, Sir! Ich passe schon auf. Verfolgen Sie uns mit?"
    „Um ganz sicherzugehen. Aber werden Sie deshalb nicht nachlässig!"
    Freyt lachte. „Bei der Ausrüstung, die mir hier zur Verfügung steht, gibt es kaum eine Möglichkeit, nachlässig zu sein. Alles will einmal ausprobiert werden. Ich habe hier zum Beispiel eine arkonidische Wunderkamera mit fünfhundert Aufnahmen pro Sekunde, mit Frequenzbereichen für Infrarot und Ultraviolett, mit chemophysikalischem Positron-Taster und eingebauter Entwicklerstufe für Sofortbilder. Soll ich Ihnen einen fertigen Film mitbringen, Sir?"
    „Die Idee ist nicht schlecht. Arbeiten Sie also mit der Kamera."
    Oberstleutnant Freyt brachte tatsächlich einen brauchbaren Film mit. Das IV-Boot war in Äquatornähe auf der Mondrückseite verschwunden. Freyts Messungen wiesen auf die Umgebung des Mendelejew-Kraters beim 80. Längengrad hin. An dieser Stelle gab es auffälligerweise schwache Metallspuren, deren Legierungen die Positronik als „natürlich nicht vorkommend" bezeichnete.
    „Damit hätten wir sie!" stellte Eric Manoli fest. „Man sollte sich ein wenig um sie kümmern."
    „Das werden wir tun. Allerdings möchte ich keine Menschen aufs Spiel setzen."
    „Wir nehmen Roboter! Ich denke, an denen werden sich die IVs die Zähne ausbeißen."
    Kurze Zeit später setzte die GOOD HOPE im Krater Anaxagoras eine vollbewegliche Robotertruppe mit eingeschränkten Aufklärungsaufträgen ab. Ihr Aktionsradius betrug sechstausend Kilometer.
     
    3.
     
    Die GOOD HOPE landete in einem Wespennest: Das Wespennest war das Territorium der Dritten Macht in der Wüste Gobi. Allerdings, der Begriff „Wüste" traf nicht mehr ganz zu. Die Einöde und die Einsamkeit waren verschwunden. Außerhalb der zehn Kilometer weiten Energiekuppel waren weitere zehntausend Quadratkilometer Land in den Kultivierungsplan mit einbezogen worden. Hunderte von Facharbeitern und Technikern waren mit Unterstützung einer Armee von Arbeitsrobotern damit beschäftigt, die weitverzweigten Anlagen einer gigantischen Endfertigungsindustrie aus dem Boden zu stampfen.
    Und das Land blühte auf. Künstliche Gewitter und Regenfälle hatten der ewigen Trockenheit ein Ende gesetzt. Die natürliche Oase war größer geworden und lockte täglich mehr mongolische Bauern an, die ihre Zelte dicht an der Grenze der Dritten Macht aufschlugen, um von dem Wunder eines langsam ergrünenden Paradieses ebenfalls zu profitieren.
    Aus der Vogelperspektive sah das alles sehr reizvoll aus. Die Arkonidenkugel

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