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001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

Titel: 001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die Untote von Stella weg. Das geweihte Silber zerstörte das schwarze Leben in ihr, sie zerfiel.
    »Hinaus, Stella!« schrie ich.
    Die Tochter der Gallaghers startete. Mit drei Schritten war sie aus dem Raum. Draußen wurde sie von Gene und Shelley Gallagher glücklich in Empfang genommen.
    Für mich war der Kampf noch nicht zu Ende.
    Das Zombiegirl hackte mir mit einem Hieb den Diamondback aus der Hand. Ehe ich mich auf die gefährliche Furie einstellen konnte, kassierte ich einen Treffer, der mich aufs Bett warf.
    Die Untote ließ sich auf mich fallen. Sie kämpfte besser als so mancher Mann. Ihre Fäuste waren ungemein hart, und sie wußte damit schmerzhaft zu treffen. Ich zog die Beine an und stieß meine Gegnerin zurück. Sie knallte gegen den Schrank, schnellte sich davon sofort wieder ab und griff erneut an.
    Aber diesmal stand ich richtig.
    Das Zombiemädchen wollte mich an der Gurgel packen. Ich federte zur Seite und traf sie mit meinem magischen Ring.
    Ihr Schrei war markerschütternd. Sie wich zitternd zurück, ich setzte nach. Noch einmal traf sie mein Ring. Sie brach zusammen.
    Ich hob hastig meinen Revolver auf.
    Es sah brutal aus, aber ich mußte es tun. Ich durfte dieses gefährliche Mädchen nicht ungeschoren davonkommen lassen. Ich mußte sie vernichten, war gezwungen, sie zu erlösen.
    Es widerstrebte mir, die Waffe auf sie zu richten, aber ich kannte meine Pflicht. Sie kreischte und heulte. Der Schuß krachte. Das Zombiegirl verstummte, fiel auf den Rücken und verging.
    Gene Gallagher drückte mir ergriffen die Hand. »Danke. Ich danke Ihnen, Mr. Ballard. Verzeihen Sie mir, daß ich mich Ihren Anweisungen nicht sofort gefügt habe. Ich hätte begreifen müssen, daß Sie genau wissen, was Sie tun, aber ich war in so großer Sorge um Stella…«
    »Das geht schon in Ordnung«, erwiderte ich und schenkte dem Rasthausbesitzer ein freundliches Lächeln. »Ich konnte Sie sehr gut verstehen.«
    »Ich dachte, es würde mit Stella das passieren, was mit Clifton Capra geschehen ist. Und mit Tucker Peckinpah.«
    Es war keine Zeit zu verlieren. Als der Name Peckinpah fiel, kam ich sofort wieder auf Touren. Mittlerweile konnten die Zombies mit dem Industriellen das Schloß erreicht haben.
    Tucker Peckinpah befand sich schon bei Rufus!
    Es würde nicht leicht sein, dem Dämon mit den vielen Gesichtern sein Opfer zu entreißen, aber, hol’s der Teufel, ich mußte es schaffen. Ich drückte Gene Gallagher Papier und Kugelschreiber in die Hand.
    »Den Weg zum Schloß. Schnell.«
    Inzwischen begab ich mich in das Zimmer des Ehepaares. Hier sollten die Gallaghers auf meine Rückkehr warten. Ich öffnete die Balkontür, trat hinaus, strich mit meinem magischen Ring mehrmals über die Kreide, die auf Stellas Schreibtisch gelegen hatte, und brachte dann starke dämonenbannende Zeichen rund um die Tür und um das Fenster an. Diese Sicherung war nicht so einfach zu knacken. Ich hoffte, daß sie für diese Nacht halten würde.
    Gene Gallagher brachte die Skizze, die er angefertigt hatte. Er erklärte mir den Weg. Ich kannte mich sofort aus, steckte aber den Zettel trotzdem ein. Für alle Fälle.
    Ich bat Stella und Shelley herein. Das Bett war breit genug für drei. »Was draußen auch immer passiert, ihr rührt euch nicht aus diesem Raum«, sagte ich zu den Gallaghers. »Solange ihr hier drinnen bleibt, wird euch nichts geschehen.«
    Gene Gallagher nickte. »Sie können getrost fahren, Mr. Ballard.«
    »Okay«, sagte ich und verließ das Zimmer. Draußen zeichnete ich wieder weißmagische Symbole auf den Rahmen. Nun waren die Gallaghers von weißer Magie umschlossen. Mehr konnte ich nicht für sie tun.
    Ich steckte die Kreide ein und eilte in Tucker Peckinpahs Zimmer. Ich suchte die Schlüssel für den Rolls-Royce, fand sie und verließ damit das Rasthaus. Augenblicke später saß ich in dem Nobelschlitten und war zum Schloß unterwegs. Ich fragte mich, wie ich zurückkehren würde.
    Als Sieger?
    Würde ich es schaffen, Tucker Peckinpah und Clifton Capra zurückzuholen und Rufus zu vernichten? Konnte es mir gelingen, auch all jene Menschen aus Rufus’ Gewalt zu befreien, denen das Knochengesicht erschienen war und die seither niemand mehr gesehen hatte?
    Gene Gallagher hatte mir den kürzesten Weg zum Schloß aufgezeichnet.
    Ich rechnete so fest mit einer Rückkehr, daß mir jetzt erst einfiel, daß es für mich auch ganz anders kommen konnte.
    Vielleicht schaffte Rufus diesmal mich. Nicht auszudenken, wenn ihm das

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