Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor

Titel: 0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
sich ergehen ließ. „Er nennt sich Chaktor und war Kommandant eines kleinen Schiffes, das vor etwas vierundzwanzig Stunden vernichtet wurde. Hier, beim vierzehnten Planeten war die erste Abwehrfront aufgebaut worden. Die zweite Linie wird soeben zerschlagen. Wir haben es erlebt. Die dritte Front steht direkt über der Hauptwelt, also Planet Nummer acht. Vor etwa einer Woche seien die ersten Feindschiffe aufgetaucht. Niemand hatte mit ihnen gerechnet. Auf Ferrol herrsche bereits Panik, und die Raumflotte sei dem Untergang geweiht. Chaktor bitter flehentlich um Hilfe, worin er durch Crests maßlose Übertreibungen natürlich bestärkt wurde. Das ist kein sauberer Weg, Chef!"
    Marshall zerbiß sich die Lippen. Er schien zutiefst beunruhigt zu sein. „Was haben die Ferronen noch aufzuweisen?" erkundigte sich Rhodan. „Kaum noch etwas. Von überlichtschneller Raumfahrt haben sie keine Ahnung. Daher auch der grenzenlose Respekt uns gegenüber. Chaktor sieht Sie als eine Art Wundertier an. Abwehrschirme besitzen sie überhaupt keine. Wenn ihre Schiffe von einem Energiestrahl getroffen werden, dann sind sie verloren. Sie verfügen über eine riesige Raumflotte, zumeist aber Handelsschiffe, die nebenbei bewaffnet waren. Energiegeschütze haben sie nicht. Sie verwenden hauptsächlich eine Art Raketen-Artillerie mit atomaren Sprengköpfen von allerdings unheimlicher Wirkung. Damit haben sie anfänglich große Erfolge erzielt"
    „Crest sagte, die angreifenden Topsider hätten ganz miserable Defensivwaffen. Ihre Abwehrschirme taugten nichts."
    „Das bestätigt auch der Ferrone, nur haben es die Topsider mittlerweile gelernt, den Raketengeschossen auszuweichen. Die Dinger kommen nur auf dreißig Prozent der Lichtgeschwindigkeit, und dazu brauchen sie noch sehr lange. Wenn man das einmal weiß, kann man etwas dagegen tun. Zumeist werden die anfliegenden Geschosse weit vor dem Ziel von Energiestrahlen der Topsider erfaßt und frühzeitig zur Detonation gebracht. Chef, wir sollten ...!"
    Rhodan unterbrach ihn mit einer kurzen Handbewegung. „Warten Sie, John! Wieso haben die Ferronen eine Raumflotte? Gibt es hier noch andere Intelligenzen?"
    „Unterentwickelte. Die Ferronen haben außer ihrer Hauptwelt nur Nummer sieben und neun dichter besiedelt. Darunter vordringlich die neunte Welt. Sie sind Sauerstoffatmer, allerdings auf höhere Temperaturen als wir abgestellt. Nummer neun könnten wir als angenehm empfinden. Der Ferrone bittet darum, ihn auf dieser Welt abzusetzen. Nummer neun wird Rofus genannt."
    Rhodan dankte. Er hatte genug erfahren. Sinnend sah er Bully an, der anscheinend teilnahmslos im Nebensitz saß. „Nun? Deine Meinung?" Bully erlaubte sich ein flüchtiges Grinsen. Es war jedoch völlig humorlos. „Heißen Dank für die Frage", knurrte er. „Wir können nicht mehr so einfach verschwinden, verstehst du das! Ehe hier nicht Ordnung herrscht, ist auch die Erde nicht sicher. Was bedeuten lächerliche siebenundzwanzig Lichtjahre für diese Topsider? Nichts! Ich möchte mich näher umsehen, um vor allem die Schwächen des Gegners herauszufinden. Unter Umständen läßt sich mit den Ferronen ein vorteilhaftes Abkommen schließen. Sie scheinen allerhand zu haben, was die Menschheit gut gebrauchen könnte. Ich bin von ihren Fertigungsmethoden begeistert. Großartige Werkmannsarbeit. Sieh dich also noch etwas um. Passieren kann uns kaum etwas. Die GOOD HOPE ist den Topsiderschiffen an Geschwindigkeit und Bewaffnung überlegen. Wir können jederzeit im Hyperraum untertauchen."
    Rhodan erhob sich bedächtig. „Denken kannst du noch. Das war auch meine Ansicht. Peile den achten Planeten an und gib die Daten in die Sprungpositronik. Ich möchte keine Zeit verlieren. Es ist ein peinliches Gefühl, daran erinnert zu werden, daß es die Topsider eigentlich auf uns abgesehen hatten. Schauen wir uns die Burschen näher an. Gib die Anweisungen über Bordsprech durch."
    Augenblicke später stand Rhodan vor dem untersetzten Fremden. Chaktor beugte demutsvoll das Knie. Dann begann er hastig zu sprechen. Der Simultan-Automat übersetzte die Worte sinngemäß. Dabei raunte Crest hastig: „Ich habe erstaunliche Gegensätze festgestellt! Diese Leute haben sogenannte Materietransmitter, die prinzipiell nur auf einem fünfdimensionalen Strukturfeld beruhen können. Ihre Technik ist aber absolut unfähig, solche Geräte zum lichtschnellen Transport entmaterialisierter Stofflichkeit zu bauen. Das sind deutliche Anzeichen für die

Weitere Kostenlose Bücher