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0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor

Titel: 0010 - Raumschlacht im Wega-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und dran war, die gesamte Weltordnung über den Haufen zu werfen.
    Freyt nickte kurz zu Captain Klein hinüber. Pounder bemerkte den Wink. „Er gehörte einmal zum NATO-Geheimdienst unter Allan D. Mercant", erklärte der Oberst mit einem kurzen Seufzer. „Erstaunlich, wie? Die Menschen scheinen allmählich vernünftig zu werden. Ich kann mich noch gut an den Augenblick erinnern, als ich den Befehl zur Auslösung der drei H-Bomben gab. Damals vernichteten wir den Arkonidenkreuzer. Der alte Mond hatte stellenweise gekocht. Es hat sich viel verändert. Wie gesagt - die Menschen scheinen einige Dinge begriffen zu haben."
    „Begriffen?" echote der General hohl. „Sagten Sie: begriffen? Wenn es irgendein Narr schaffen sollte, die Dritte Macht über Nacht auszulöschen, wird die Welt übermorgen ein Tollhaus sein. Dann wird man sich um die technisch-wissenschaftlichen Entwicklungen reißen. Man wird sich bedauerlicherweise genötigt sehen, zum Zwecke der Selbsterhaltung ernstzunehmende Schritte einzuleiten. So sagt man doch im diplomatischen Sprachgebrauch, oder?"
    Freyt verzog die schmalen Lippen. Die scharfen Falten zwischen Kinn und Augen vertieften sich. Der Kommandant des ersten Raumjagd-Verbandes schien jählings jeden Humor verloren zu haben. „Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, Sir", sagte er bedächtig. „Diese Energiekuppel da drüben ist von mehr als sechstausend Geschützen irdischer Fabrikation beschossen worden. Nicht nur stundenlang, sondern wochenlang. Der Erfolg blieb aus. Uns kann nur eine fremde Macht beseitigen, nämlich eine solche, die nicht auf der Erde entwickelt worden ist. Sie sollten begreifen, daß die Existenz Fremder, hochstehender Lebewesen eine unumstößliche Tatsache ist. Wenn wir nicht gehörig aufpassen, geht es uns eines Tages an den Kragen. Man sollte wirklich vernünftig bleiben. Man sollte sogar noch wesentlich einsichtsvoller werden, als man es schon geworden ist. Perry Rhodan schlägt eine terranische Zentralregierung vor, deren Abgeordnete von den irdischen Staaten gestellt werden. Über die Verteilung der Sitze kann man sich einigen."
    „Sie sind verrückt!" stellte Pounder mitleidig fest. „Freyt, Sie mögen ein guter Soldat und hervorragender Astronaut sein, aber von diesen Dingen haben Sie keine Ahnung. Übrigens - was ist das da hinten?"
    Er lenkte bewußt ab. Freyt fühlte es. Zugleich spürte er einen bitteren Geschmack auf der Zunge. Er sah zu den verschwommen sichtbar werdenden Bauwerken hinüber. Es waren zahllose Hallen, Turmbauten, jedoch war keine Spur von Rauch oder Qualm zu sehen. Diese Industriewerke waren peinlich sauber und gehörten zu den leistungsfähigsten der Welt.
    „Endfertigung", sagte Freyt knapp. „Zugleich die Raumschiff-Staatswerft der Dritten Macht. Das haben wir in reichlich drei Jahren aus dem Boden gestampft, Sir."
    „Fertige Industrieanlagen in nur drei Jahren?" zweifelte Pounder.
    „Raketenwerke, Prüfstände. Endfertigungsindustrie? Freyt, andere Leute schaffen für solche Riesenanlagen in nur drei Jahren gerade die Grundmauern."
    „Hier haben zehntausend Spezialroboter gearbeitet", belehrte Freyt mit einem dünnen Lächeln. Es lag etwas Arroganz darin. „Dazu sind Maschinen eingesetzt worden, die sämtliche Planierungsarbeiten mit Hilfe hochwertiger Antigravitationsfelder besorgt haben. Andere Leute hätten dazu zwanzig Jahre und mehr benötigt! Was wissen Sie über die unerhörten Hilfsmittel der Arkoniden?"
    General Pounder gab es auf. Es war sinnlos, mit Leuten zu reden, die in übergeordneten Begriffen dachten und mit unirdischen Maschinen arbeiteten. Der Wagen hielt vor der rotmarkierten Linie. Vor ihm wölbte sich die aus naher Entfernung kaum sichtbare Wand aus unfaßlicher Energie.
    „Ein fünfdimensionales Strukturfeld." Freyt grinste.
    „Mit wem kann ich da drinnen verhandeln?" fragte Pounder und ignorierte damit Freyts Hinweis. Er spähte in das von der Energiekuppel umhüllte Landgebiet hinein. Es war fruchtbar und blühend. Nur wenige Gebäude erhoben sich darin, doch die waren gewaltig. Der Regierungspalast der Dritten Macht war eine Synthese aus Elementen arkonidischer und terranischer Architektur. Weiß und makellos glänzte der Riesenbau zu dem Betrachter hinüber.
    „Seine Exzellenz, der Herr Sicherheitsminister, werden geruhen, Sie zu empfangen", bemerkte Freyt mit verdächtig zuckenden Lippen. „Der Herr Sicherheitsminister, Mr. Reginald Bull, haben sich in sehr angenehmer Weise über Ihren

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