Wuensche Dir alles
Über das Wünschen
Das Wünschen ist der Anfang aller Kreativität. Wenn du dir etwas wünschst, dann tue das von ganzem Herzen, denn die Kraft des Wünschens ist mächtig. Sie lässt dich das Deine tun, um den Wunsch zu verwirklichen. Sie hilft dir, an dich zu glauben, loslassen und vertrauen zu lernen und so inneren Frieden und Erfüllung zu finden.
Wünsche dir alles!
Das Leben ist ein Wunder. Es gibt uns fast alles, was wir uns wünschen. Nicht unbedingt sofort oder zum von uns bestimmten Zeitpunkt. Dennoch: Die Kraft des Wünschens ist immens und lässt im Laufe unseres Lebens viele Träume wahr werden. Anders als die Gier, die zu einer Falle werden und in Frustration enden kann, ist das Wünschen ein edles Recht, das uns Antrieb und Hoffnung gibt und das Leben lebenswert macht. Ob es um Gesundheit, materielles Wohl, beruflichen oder privaten Erfolg geht – wir können viele Wünsche Wirklichkeit werden lassen. Ist der Wille gepaart mit einer gesunden geistigen Einstellung, wird der Weg für die Wunscherfüllung frei.
Ich bin überzeugt: Wenn wir uns etwas VON GANZEM HERZEN wünschen, werden wir es bekommen. Diese Überzeugung war für mich selbst nicht nur eine Erfolgsformel, sondern auch eine Kraftquelle. Sie gab mir den Mut und die Zuversicht, schwierige Entscheidungen zu treffen oder Beziehungskonflikten zu begegnen. Oft verband sie mich mit einer inneren Lichtquelle, deren Schein meine wirren Gedanken durchdrang und alles wieder sortiert, ruhig und positiv wirken ließ. Dann fühlte ich mich mit meiner kindlichen Seele verbunden, die den Kosmos und seine Regeln akzeptiert, respektiert und liebt. In solchen Momenten wuchs auf schöne, uneitle Weise mein Selbstwertgefühl.
Wie Zuversicht entstehen kann
Wie können wir darauf vertrauen, dass innige Wünsche sich tatsächlich verwirklichen lassen? In meiner Heimat Indien wird das Wünschen sehr ernst genommen: Die Menschen gehen zu den Göttern in den Tempeln, zu Älteren, Lehrern, Heilern, Wahrsagern, Zauberern oder Hexen. Der inständig ausgesprochene Wunsch in Anwesenheit von jemandem, der nicht nur die Worte, sondern auch das Gefühl dahinter bezeugt, ist für sie ein wichtiger Schritt in Richtung Ziel. Sie fühlen sich angenommen, gewinnen Zuversicht und mehr Vertrauen in die eigene Kraft. Das Gefühl des Angenommenseins ist so wertvoll, dass das Begehren nachlässt und sie große Gelassenheit gegenüber ihren Vorstellungen entwickeln. Wer diese Gelassenheit gewinnt, nimmt seine Wünsche auf neue Weise wahr. Sie werden reell, greifbar und klar, damit rückt ihre Erfüllung näher.
Dies hat sich auch für mich und meine Arbeit als Yogalehrer in Deutschland als sehr hilfreich erwiesen, denn genau diese ENTSPANNTE, ABER RESOLUTE HALTUNG gegenüber den eigenen Wünschen ist für viele Menschen, mit denen ich hier in Europa arbeite, heilsam. Das hat sich in meiner über 30-jährigen Erfahrung als Yogalehrer, davon 22 Jahre in Deutschland, immer wieder bestätigt. Ein Großteil dieser Lehrtätigkeit fand als Privatunterricht statt, um besser auf die besonderen Bedürfnisse und Wünsche des Einzelnen eingehen zu können, was dem Stil meiner beiden Lehrer Sri T. K. V. Desikachar und Sri T. Krishnamacharya entspricht. Die Gespräche über Herzenswünsche und Ziele in meinen Unterrichtsstunden waren wichtig für die Entwicklungsprozesse, die ich in vielen Menschen ausgelöst habe.
So werden Wünsche wahr
Kein Ziel oder Wunsch ist falsch, nur sollten wir uns oft erst einmal die Voraussetzungen genau anschauen. Nehmen wir zum Beispiel den einfachen Wunsch, einen Fahrradschlauch aufzupumpen. Wenn der Schlauch einen Riss hat, hilft es nicht, kräftiger zu pumpen. Ähnlich vergeblich wird ein Lungenkranker versuchen, tief Luft zu holen. Sein Wunsch nach tiefem Atmen ist angemessen und realistisch. Aber wie kann er ihn verwirklichen, wenn er sich an eine verkrampfte Atemtechnik gewöhnt hat und sein Zwerchfell verspannt ist? Einer meiner ersten deutschen Schüler war ein Mann, der unter diversen Krankheiten seelischer und körperlicher Natur litt. Die Kurzatmigkeit aber war sein größtes Problem. Nichts wünschte er sich mehr, als endlich tief durchatmen zu können. Er hatte eine Vorstellung davon, wie sich ein guter Atem anfühlt. Diese Vorstellung war jedoch von seiner Asthmaerkrankung geprägt und folglich alles andere als richtig. Er musste erst einmal lernen, vollständig auszuatmen, denn nur durch das Loslassen der Luft konnte der Weg frei werden für eine
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