Gute Arbeit Schwarze Sieben
Ein Treffen der Schwarzen Sieben
»Wann hat die Schwarze Sieben ihr nächstes Treffen?« fragte Susie ihren Bruder Jack.
»Das geht dich überhaupt nichts an!« entgegnete Jack. »Du gehörst nicht dazu, und du wirst auch nie dazugehören!«
»Ach du meine Güte! Als ob ich dazugehören möchte!« rief Susie mit gemachter Überraschung. »Wenn ich zu einem Geheimbund gehören will, dann gründe ich mir einfach meinen eigenen. Habe ich ja schon einmal gemacht – und mein Bund war besser als eurer!«
»Sei nicht albern«, erwiderte Jack. »Unser Geheimbund ist der beste der Welt – denk doch nur mal daran, was wir bisher schon alles gemacht haben! Denk an all die vielen Abenteuer, die wir erlebt haben! Bestimmt erleben wir bald wieder eins.«
»Bestimmt nicht«, rief Susie auf ihre ärgerliche Art. »Seit
Wochen trefft ihr euch jetzt schon dauernd in dem Schuppen hinten in Peters und Janets Garten – und ein Geheimnis ist nicht einmal zu riechen!«
»Na, Geheimnisse wachsen schließlich nicht auf Bäumen und Abenteuer auch nicht«, antwortete Jack. »Die kommen ganz plötzlich daher. Und außerdem unterhalte ich mich jetzt nicht mehr mit dir über die Schwarze Sieben, und du brauchst gar nicht zu glauben, du kriegtest irgendwas aus mir heraus, Susie – kriegst du nämlich nicht. Und jetzt geh’ bitte und laß mich mein Buch weiterlesen!«
»Ich weiß, wie euer letztes Kennwort heißt«, sagte Susie, schon halb draußen. »Das weißt du nicht!« sagte Jack wütend. »Ich habe es nie erwähnt – und ich habe es auch nicht aufgeschrieben, damit ich es nicht vergesse. Du denkst dir einfach nur was aus, Susie.«
»Ist gar nicht wahr! Ich weiß es, und ich sag’ es dir nur, damit ihr euch schleunigst ein neues sucht!« sagte Susie und flitzte zur Tür hinaus. Jack blickte hinter ihr her. Was für eine lästige Schwester sie war! Kannte sie das Kennwort? Nein – sie konnte es einfach nicht kennen!
Es stimmte jedoch, was Susie gesagt hatte – die Schwarze Sieben kam seit Wochen immer zusammen, ohne daß sich auch nur das geringste getan hätte. Gewiß, die sieben hatten viel Spaß zusammen, aber nach so vielen aufregenden Abenteuern war es ein bißchen langweilig, immer nur zu spielen und sich zu unterhalten.
Jack warf einen Blick in sein Notizbuch. Wann war das nächste Treffen? Morgen abend in Peters Schuppen. Ah, das würde ein aufregendes Treffen werden! Alle Mitglieder sollten nämlich ihre Knallfrösche, Schwärmer und Raketen mitbringen, die sie für das Feuerwerk am Guy-Fawkes-Tag {i} hatten kaufen können. Sie wollten sich alles ansehen – das machte Spaß!
Der Guy-Fawkes-Tag war in der kommenden Woche. Jack stand auf und wühlte in einer seiner Schubladen. Ah – da waren seine Schwärmer. Und da war der dicke Heuler – Jack war sicher, daß er als einziger von der Schwarzen Sieben einen Heuler besaß.
»Huuuuiii-rummm-BUMMM!« machte er und stampfte mit dem Fuß auf. »Huuuuiii-rumm …«
»Jack, was machst du denn? Bist du krank?« rief eine be-sorgte Stimme, und seine Mutter steckte den Kopf zur Tür herein.
»Nein, Mutter. Ich bin nicht krank«, antwortete Jack. »Ich habe nur an meinen Heuler gedacht und an den Krach, den er nächste Woche machen wird.«
»Heuler? Was ist denn das schon wieder?« fragte seine Mutter. »Oh, Jack, wie dein Zimmer wieder aussieht!«
»Ich bin gerade beim Aufräumen, Mutti«, sagte Jack. »Du – könnte ich wohl ein paar von den Schokoladenplätzchen aus der Dose haben? Morgen abend trifft sich die Schwarze Sieben.«
»Gut, ja – nimm dir sieben«, sagte seine Mutter.
» Acht meinst du«, rief Jack ihr nach, als sie schon halb zur Tür hinaus war. »Mutter! Ich brauche acht. Du hast Lump vergessen.«
»Ach, du meine Güte – na, schön, nimm acht!« rief seine Mutter.
Fein, dachte Jack. Wir sollen alle etwas Leckeres zum Essen zu dem Treffen morgen abend mitbringen – Schokoladenplätzchen sind genau richtig! So. Und was war doch wieder das Kennwort? Guy Fawkes – oder nicht? Oder war das das letzte Mal? Nein, richtig – Guy Fawkes. Und ein großartiges Kennwort, das steht fest – wo doch bald Guy-Fawkes-Tag ist. Warum sagt Susie, daß sie es kennt? Sie kann es gar nicht kennen!
Das Treffen sollte um halb sechs in Peters Schuppen stattfinden, und alle Mitglieder der Schwarzen Sieben hatten sich vorgenommen zu kommen. Kurz vor halb sechs kamen nacheinander fünf Kinder zu Peters Gartentor her-ein und gingen den Weg hinunter zu dem Schuppen, wo
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