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0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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gewaltigen Teil der Galaxis erobert, kolonisiert und gewaltsam befriedet hatte. Nur zu diesem Zwecke waren Schlachtschiffe der „Imperiums-Klasse" gebaut worden. Nur deshalb hatte man solche Titanen in mühevollster und kostspieligster Arbeit hergestellt. Sie waren erdacht und erschaffen worden, um mit ihrer Hilfe Welten zu erobern.
    Rhodan suchte einen Augenblick lang nach dem gelandeten Beiboot S-7. Minuten zuvor, als er das Kugelschiff beim risikovollen Landemanöver beobachtet hatte, war es ihm sehr groß, unüberwindbar und drohend erschienen. Nun, da die STARDUST II den Horizont ausfüllte, war das eben noch so großartige Beiboot zum absoluten Nichts degradiert worden. Obwohl es sechzig Meter durchmaß und demnach eine sehr respektable Masse auf die ausgefahrenen Teleskoplandebeine brachte, wirkte es so unmittelbar neben dem Übergiganten geradezu kläglich und wenig beeindruckend. Das Schlachtschiff durchmaß in seiner reinen Kugelform gute 800 Meter! Keine bekannte Kultur der Galaxis hatte jemals größere und mächtigere Raumschiffe erbaut.
    Der Gleiter kam näher. Das gelandete Beiboot wurde zusehends größer, aber die ungeheure Masse der STARDUST II konnte nicht mehr übersehen werden. Man mußte den Kopf drehen, um die oberen Polkuppeln überhaupt noch bemerken zu können. Es war wahrhaft ein Gebirge aus bläulichem Arkonstahl, was sich da aus dem unerhört stabilen Kunststoff der Platzdecke in den Himmel reckte. Es war ein buckliges Ungeheuer; ein Etwas mit so titanischen Maschinen und Leistungen, daß es die Planeten eines ganzen Sonnensystems mit Arbeitsstrom hätte versorgen können.
    Als der Gleiter landete, erhob sich über ihm die glatte Panzerwand der äußeren Kugelhülle. Weit über den hastig aussteigenden Menschen begann erst der äquatoriale Ringwulst, der den riesigen Kugelkörper umlief. Darin befanden sich die Triebwerke des Schlachtschiffes. Zur Zeit waren die kratergroßen Öffnungen der Impulsdüsen verschlossen. Dennoch war die STARDUST II jederzeit klar zum Alarmstart.
    Sie hatte das Rückgrat der Topsiderflotte gebildet. Perry Rhodan wußte heute noch nicht genau, wie es den nichtmenschlichen Echsenabkömmlingen gelungen war, dieses überstarke Schiff zu erbeuten. Jedenfalls hatten sie es bemannt und für die eigenen Invasionszwecke eingesetzt. Nur Rhodans übersinnlich begabte Mutanten hatten es schaffen können, die topsidische Besatzung so zu beseitigen, daß die STARDUST II nicht beschädigt wurde.
    Von da an hatte die Dritte Macht unter Rhodan ein Instrument besessen, dem nur gleichartige Arkonidenerzeugnisse die Stirn zu bieten vermochten. Davon konnte jetzt aber keine Rede sein. Bis hierher hatten die Arme des Großen Imperiums noch niemals gereicht, und sie würden auch nicht mehr ins Wegasystem langen können. Es gab keine Zweifel daran, daß das einstmals entschlußfreudige Volk der Arkoniden dem Untergang geweiht war. Die geistige Degeneration war schon so weit fortgeschritten, daß es nur noch ganz wenige Arkoniden mit den hervorragenden Eigenschaften ihrer tatkräftigen Vorfahren gab. Crest und Thora zählten dazu.
    Bull und Marshall verschwanden zwischen den gewaltigen Säulen der ausgefahrenen Landebeine. Die kreisförmig ausgeschobenen Auflageteller der Teleskopstützen bedeckten pro Einheit eine Bodenfläche von mehr als fünfhundert Quadratmetern. Es gab keine treffenden Vergleiche zur atemberaubenden Größe dieses Schiffes, das Rhodan in kühler Überlegung auf einen Wert von etwa hundert Milliarden Dollar eingestuft hatte. Dieser Superriese kostete mehr als die See- und Luftflotte beider Weltkriege zusammen.
    Rhodan folgte langsamer. Als er im gewaltigen Schlagschatten des Raumschiffes untertauchte und die Wega von der emporstrebenden Kugelhülle total verdeckt wurde, bemerkte er den eiligen Transport eines offenbar schwerverletzten Menschen.
    Die S-7, das soeben gelandete Beiboot des Mutterschiffes, spie die erregt diskutierenden Mannschaften aus. Die Männer erschienen blaß und abgespannt. Major Nyssens kleine, vertrocknet wirkende Figur schob sich aus dem Gewimmel. Den Funkhelm hatte er unter den Arm geklemmt. Seine schütteren Haare waren schweißverklebt. Er salutierte kurz. Sein Griff zur angebotenen Zigarette war wie eine vorübergehende Flucht in das Unwesentliche.
    Rhodans hageres Gesicht strahlte eine wohltuende Ruhe aus. Blinzelnd schaute er hinüber zur sechzig Meter hohen S-7, die man bei einigem guten Willen recht gut unter der äußeren

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