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0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Forschungsschiffes, hatte ihren Trotz nicht verloren. Allerdings nahm Rhodan an, daß es sich bei ihrer verletzenden, abweisenden Kühle nur noch um getarnten Trotz handeln könne. Sie hatte es längst aufgegeben, ihm, Rhodan, begreiflich machen zu wollen, die Menschen wären nicht mehr als zufällig „schlau" gewordene Halbaffen. Das Wörtchen „Intelligenz" hatte sie in diesem Zusammenhang noch nie gebraucht.
    Rhodan blieb mitten im Raum stehen. Sein kurzer Blick war umfassend. Crest, der größte, geistig noch aktive Wissenschaftler eines degenerierten Sternenvolks, neigte den hohen, schmalen Schädel. Rhodan wartete nicht auf die umständlichen Redewendungen. Wenn Crest zu sprechen begann, mußte es langatmig sein.
    Thoras Lippen waren zusammengepreßt. Sie kannte den kalten Ausdruck in den Augen des hageren Mannes. Rhodan hatte wieder seinen zwingenden Blick. Er wußte erst seit einiger Zeit, daß er unter gewissen Umständen die Gabe eines beinahe suggestiven Zwanges besaß. Sie war während der arkonidischen Hypnoseschulung sehr stark aufgetreten, nachdem Rhodan schon unter den Risikopiloten als durchgreifender Vorgesetzter gegolten hatte.
    „Okay, machen wir es kurz. Ich habe fünf Minuten Zeit", sagte er mit einem unfrohen Lächeln. „Sie wollen mir klarmachen, daß die Menschen heute noch mit lächerlichen Flüssigkeitsraketen nach dem nahen Mond flögen, wenn Sie, die Arkoniden, nicht gekommen wären. Sie wollen mir ferner sagen, wie lachhaft klein wir ohne Sie wären und, daß es nur ein bedauerlicher Zufall war, der Sie mit Ihrem Schiff auf dem irdischen Mond landen ließ. Sie werden entschuldigen, aber diesen Gesang kenne ich. Sie haben mir Ihr gewaltiges Wissen vermittelt. Dabei bleibt es. Nun sind wir auf der achten Welt der Wega. Draußen im Raum lauern die Vertreter einer nichtmenschlichen oder nichtarkonidischen Intelligenz. Ich habe keine Zeit."
    „Barbar!"
    Rhodan verneigte sich wortlos. Die feinen Nasenflügel der hochgewachsenen Frau bebten. Die seltsame Haßliebe zwischen ihr und Rhodan feierte wieder einmal Triumphe.
    „Vielen Dank. Es waren gewöhnlich die Barbaren, die kraft ihres gesunden Geistes und ihrer körperlichen Stärke zerfallende Weltreiche nach vorübergehender Eroberung befriedeten und wieder aufbauten. Wollen wir das nicht lassen, Thora?"
    Crest schwieg.
    „Wir erinnern an unsere Forderung. Sie sind informiert?" zischte die Kommandantin. „Sie hatten es schriftlich eingereicht", hüstelte Rhodan.
    Bully grinste.
    Die schöne Frau schloß die Augen. Nur ihre schlanken Hände flatterten.
    „Ich muß Sie enttäuschen", unterbrach Rhodan die eingetretene Stille. „Dieses Schlachtschiff ist von meinen Leuten zurückerobert worden. Demnach kann ich Ihnen hier keine Befehlsgewalt zubilligen. Es ist auch völlig unmöglich, mit Hilfe der STARDUST II das Wegasystem zu verlassen, um Sie zu Ihrer Heimatwelt zu befördern."
    „Wir haben ein Recht darauf. Sie werden...!"
    „Ich werde überhaupt nichts, wenn Sie gestatten", wies Rhodan die scharfen Worte zurück. „Hier geht es um die Existenz der Menschheit. Die Erde ist nur siebenundzwanzig Lichtjahre entfernt. Sie kann alle Augenblicke von den topsidischen Invasoren entdeckt werden. Diese Burschen haben anscheinend bemerkt, daß sie sich in ihren Berechnungen um eine winzige Kleinigkeit irrten. Sie suchen! Ich lasse es nicht darauf ankommen, verstehen Sie!"
    „Bringen Sie uns nach Arkon. Die Hilfe der Imperiumsflotte wird Ihnen gewiß sein", warf Crest leise ein. „Ich sehe meinen Auftrag gescheitert. Der Planet, dessen rätselhafte Bewohner das Geheimnis des ewigen Lebens kennen sollen, ist offenbar nicht mehr zu finden. Bringen Sie Thora und mich nach Hause."
    „Es tut mir leid. Ich denke nicht daran, mit dem einzigen uns zur Verfügung stehenden Großraumschiff in den Brennpunkt der Galaktopolitik vorzustoßen. Dort toben Kriege zwischen aufständischen Völkern. Ehe die Menschheit nicht stark und geeint ist, werde ich die Existenz der Erde als Geheimnis Nummer eins ansehen. Im Gegensatz zu Ihren Forderungen habe ich augenblicklich vordringlich dafür zu sorgen, daß die nichtmenschlichen Topsider aus dem Wegasystem verschwinden. Die Entdeckung der Erde muß unter allen Umständen verhindert werden."
    „Sie sollten einmal darüber nachdenken, wie unwichtig die von Ihnen vergötterte Menschheit im Rahmen der galaktischen Geschehnisse ist", erklärte Thora höhnisch.
    „Ansichtssache", betonte Rhodan. Eine scharfe

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