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0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Kugelwölbung des Superschlachtschiffes hätte verstecken können. Er wartete, Nyssen kam von selbst.
    „Es war ein heißes Eisen, Sir", sagte der kleine Mann zwischen zwei tiefen Zügen. „Zu heiß für die kleinen Jäger. Sergeant Calvermann ist gefallen. Er gehörte zu meinen besten Männern."
    Ein größeres Lob hätte Nyssen dem Afrikaner nicht spenden können. Rhodan schwieg auch jetzt noch. Er fühlte, daß es in Nyssen brodelte.
    „Die Echsen haben sich auf den sechs Monden des vierzigsten Planeten festgesetzt. Der größte darunter wird in fieberhafter Arbeit zum kosmischen Fort ausgebaut. Die anderen fünf Steinbrocken dienen mehr als abschirmende Bastionen mit wahrscheinlich nur kleinen Besatzungen und guten Ortungsstationen. Eine Nachschubflotte der Topsider sprang direkt ins System hinein. Calvermann, Rous und Deringhouse waren plötzlich in dem Haufen drin. Ich hatte sie zur Blitzerkundung auf die Reise geschickt. Rous hat Deringhouse übernommen. Ich flog eine Lichtstunde entgegen, nahm die entgegenkommender Maschine an Bord und sprang dann in einem kurzen Hypersprung bis zur Bahn des Ferrol vor. Das ist alles, Sir. Wir haben gutes Bildmaterial."
    Das war eine sehr knappe Schilderung für ein großes Geschehen. Nyssen pflegte niemals viel Worte zu machen. Er setzte voraus, daß man ihn auch so verstand. Rhodan nickte nur. Dann kam seine schwere Frage: „Deringhouse ... wird er durchkommen?"
    Nyssen hob müde die Schultern. Die Zigarette flog im Bogen auf den harten Belag des Raumhafens.
    „Sie erwischten seinen Jäger mit einem Thermostrahl. Wir sollten etwas tun, um die Schutzschirme der Maschinen zu verstärken. Er hat schwere Verbrennungen erlitten."
    „Ruhen Sie sich aus, Nyssen. Ihr Boot wird von anderen Leuten in die Halle bugsiert. Und vielen Dank auch!"
    Stumm sah Rhodan dem davonhastenden Kommandanten nach. Dann schritt er schleppend auf die ausgefahrene Mannschleuse des Schlachtschiffes zu. Da er sich noch weit draußen befand, hatte er runde vierhundert Meter zu laufen, um den unteren Pol mit dem Eingang zu erreichen. Über ihm wölbte sich der stählerne Dom der STARDUST II.
    „Ich möchte sie im Gefecht erleben", meinte Sergeant Rous. „Schon etwas von Major Deringhouse gehört, Sir?"
    Nyssen schüttelte den Kopf. Die arkonidischen Spezialroboter zur Auswertung des mitgebrachten Bildmaterials flitzten vorbei. Sie verschwanden im hellen Flimmern des Antigravitationsfeldes, das sie in sanftem Zug ins Innere des Schiffes brachte.
    „Es wird bald heiß werden, Rous", prophezeite Nyssen, und seine Augen verkniffen sich. „Diese Burschen haben allerhand aufzubieten. Jetzt frage ich mich nur noch, wie der Alte diesmal seine Mutanten einsetzen will. Eigentlich brauchten sie eine gute Ausgangsbasis, oder?"
    Das „oder" hing bleischwer in der hitzeflimmernden Luft des Planeten Ferrol. Sergeant Rous schluckte. Anschließend verzichtete er auf eine Antwort. Flüchtig dachte er an das stille Gebirgstal irgendwo im Westen der Französischen Alpen. Dort war es wesentlich ruhiger gewesen.
     
    3.
     
    Der Besinnungslose ruhte reglos in der Spezialwanne. Die milchige Flüssigkeit des biosynthetischen Zellaktivierungsserums umspülte den verbrannten Körper bis zum Halse. Major Deringhouse erhielt den Sauerstoff über eine robotgesteuerte Beatmungsanlage, die gleichzeitig den Kreislauf kontrollierte und ihn notfalls aufpeitschte.
    Die Bordmediziner Dr. Haggard und Manoli sprachen nicht viel. „Er kommt durch!" hatte Haggard gesagt. Das Gesicht des blonden Riesen hatte sich gleich darauf verschlossen. Unwille glomm in seinen hellen Augen. Abschließend hatte er noch gemeint: „Sir, vom Standpunkt des Arztes aus gesehen, ist dies eine üble Angelegenheit. Mir wäre es lieber, wenn ich keine Verwundeten mehr ins Hospital bekäme. Wecken Sie ihn bitte nicht auf. Er wird für zwölf Stunden im Hypnoschlaf liegen. Der Wundschmerz bei Verbrennungen dritten Grades ist nicht sehr angenehm."
    Perry Rhodan dachte an diese wenigen Worte. Haggard und Manoli hatten sich längst entfernt. Nur die medizinischen Roboter wachten bei dem stillen Mann, der weit draußen im Wegasystem durch eine Hölle gegangen war. Es war ein Wagnis ohnegleichen, mit einem winzigen Raumjäger in die dichte Phalanx gegnerischer Schiffe hineinzustoßen, um damit zu versuchen, den befohlenen Auftrag doch noch zu erfüllen. Rhodans Lippen verkniffen sich. Niemand ahnte etwas von seinen eigenartigen Überlegungen, auch Bully nicht, der

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