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0014 - Das galaktische Rätsel

Titel: 0014 - Das galaktische Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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weil wir einen Planeten suchten, der sich den Überlieferungen nach hier befinden muß. Und zwar soll er als 10. Planet die Sonne Wega umkreisen."
    Rhodan warf einen Blick auf den Zeichenautomaten und sah, daß der kreisende Stift gerade die Umlaufbahn des 39. Planeten auf das Papier übertrug. Wega besaß 42 Planeten, also blieben noch einige Minuten bis zur Fertigstellung der Karte des Systems.
    „Soweit wir bisher feststellen konnten, gibt es auf dem 10. Planeten kein Leben. Ich gehe noch weiter: Es hat auf dem 10. Planeten dieses Systems noch niemals Leben in irgendeiner Form gegeben. Wir wollen lediglich versuchen, diesen Widerspruch zu klären."
    Aus dem Hintergrund schob sich ein Mann vor und stieß mit sanfter Gewalt die beiden Mediziner Dr. Frank Haggard und Dr. Eric Manoli beiseite. Er war von gedrungener Gestalt, hatte ein rundes, fast flaches Gesicht, in dem farblos wirkende, wasserblaue Augen standen. Die schmutzigroten Haare standen wie Borsten einer Bürste senkrecht in die Höhe. Er ignorierte die vorsichtigen Proteste der beiden Mediziner und baute sich vor Rhodan auf.
    „Lieber Kommandant! Ist es einem kleinen und unbedeutenden Mitarbeiter gestattet, seine Meinung zu äußern? Wenn ja, dann möchte ich bemerken, daß absolut kein Widerspruch vorliegt. Die Zentralkartei der Arkoniden spricht vom zehnten Planeten eines Systems, das einwandfrei mit dem der Wega identisch ist. Weiter sagt die Kartei aus, daß auf diesem Planeten Wesen existieren, die das Geheimnis der Zellerhaltung und damit des ewigen Lebens gelöst haben. Wenn wir nun den Planeten gefunden haben und feststellen müssen, daß er unbewohnt ist, so kann es sich doch nicht um einen Widerspruch handeln, sondern einfach darum, daß die Kartei sich irrte. Wir sind eben im falschen System. Es muß irgendwo zwischen hier und Arkon noch ein System geben, das mit dem der Wega rein äußerlich identisch ist, das ist meine Überzeugung!"
    Rhodan lächelte geheimnisvoll. Er tauschte einen schnellen Blick mit Crest, streifte die Arkonidin Thora mit halbem Auge und nickte dann Lossosher zu. Danach betrachtete er die Karte unter dem Zeichenautomaten. Die Bahn des 42. Planeten wurde gerade beendet.
    „Ich würde dir zustimmen, mein lieber Bully, ganz bestimmt würde ich das. Aber da sind einige Kleinigkeiten, die wir berücksichtigen müssen. Die Arkoniden haben sich vor zehntausend Jahren nicht geirrt. Die Kartei stimmt. Der Planet des ewigen Lebens befand sich tatsächlich im Wegasystem. Und zwar kreiste er zwischen dem neunten und elften Planeten um seine Sonne."
    „Dann also..."
    „Abwarten, Bully!" ermahnte Rhodan seinen übereifrigen Freund. „Wir sind gleich so weit. Da wir es uns In den Kopf gesetzt haben, diese Welt zu finden, kamen wir in das System der Wega. Die Ferronen auf dem achten Planeten konnten uns keine Hinweise geben - oder sie wollten es nicht. Gut, sie gaben zu, daß sie vor zehntausend Jahren Besuch von einer raumfahrenden Rasse erhielten, die ihnen Materietransmitter schenkte. Weiter sagten sie aus, daß diese fremde Rasse länger als die Sonne lebe. Das ist alles. Und alle unsere Vermutungen stützen sich darauf. Gemeinsam mit der Zentralkartei der Arkoniden ergibt sich jedoch ein fest umrissenes Bild. Die Unsterblichen sind im Wegasystem beheimatet. Und jetzt, da ich zwei weitere Tatsachen bedenke, möchte ich den Satz anders betonen: sie waren hier beheimatet."
    Im Hintergrund war das unmerkliche Nicken Crests.
    „Wie meinst du das?" knurrte Bully. „Die Kartei spricht nach neuer Überprüfung von einem System mit dreiundvierzig Planeten, mein Freund. Es dürfte auch dir inzwischen aufgefallen sein, daß nur zweiundvierzig Planeten die Wega umkreisen. Wir müßten uns demnach im falschen Sonnensystem befinden. Weiter soll es der zehnte Planet sein. Wir wissen, daß es auf dieser Welt noch niemals die geringste Spur von Leben gegeben hat. Also stimmt da etwas nicht. Wir haben einen Widerspruch. Aber da kam Lossosher und brachte mich der Lösung näher. Er sprach von einer Lücke zwischen dem neunten und zehnten Planeten. Seine Angaben decken sich mit dem Bild, das uns von dem Roboter gezeichnet wurde."
    Er nahm das Blatt Papier aus der Zeichenmaschine. Das Summen des elektronischen Robotmechanismus verstummte. Die Radarteleskope zogen sich in ihre Gehäuse zurück; sie hatten alle in diesem System befindlichen Körper abgetastet, ihre Umlaufgeschwindigkeit berechnet, den Abstand von der Sonne festgestellt und die

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