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0015 - Der siebenarmige Tod

0015 - Der siebenarmige Tod

Titel: 0015 - Der siebenarmige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Hölle.«
    Der Satanspriester sank ergriffen auf die Knie. Lemuri legte ihm seine riesigen Pranken auf den Kopf und sagte einige wenige Worte in der Dämonensprache. Danach durfte sich Rozzo wieder erheben.
    »Nun hast du große Macht über deine Mitmenschen, Red Rozzo. Bediene dich ihrer zum Wohle der Hölle!«
    »Das werde ich tun, Herr«, versprach Rozzo heiser. »Und ich verbürge mich dafür, daß meine Freunde und ich diesen Teufelsstützpunkt weiter ausbauen werden.«
    Lemuri trat zur Seite. Er wies auf Rozzo und sagte zu den Mitgliedern der Satanssekte: »Nehmt eure Masken ab, und seht, wozu euer Oberhaupt fähig ist.«
    Im nächsten Augenblick setzte bei Red Rozzo die erste verblüffende Metamorphose ein. Sein kräftiger Körper verformte sich, schälte sich aus der schwarzen Kutte und nahm die Gestalt eines Minotaurus an, der mit stampfenden Hufen auf die verdatterten Männer zuging. Sie hatten sich inzwischen demaskiert. Rozzo ging an ihnen vorbei. Jetzt nahm sein Körper die nächste Gestalt an.
    Ein ohrenbetäubendes Gebrüll ließ die Kirchenwände erzittern, und als die zweite Metamorphose abgeschlossen war, hatten die Mitglieder der Satanssekte einen gefährlichen Wertiger vor sich, der sie mit mordlüsternen Augen anblitzte.
    Danach nahm Rozzo wieder seine ursprüngliche Gestalt an.
    Er riß sich die häßliche Teufelsmaske vom Kopf, eilte zu Lemuri zurück und verwirrte seine Männer damit, daß er in rascher Aufeinanderfolge das Aussehen jedes einzelnen von ihnen annahm. Die Mitglieder der Satanssekte waren von Rozzos Fähigkeiten mächtig beeindruckt. Der Teufelspriester hielt eine feurige Ansprache, in der er lobpreisende Worte für Lemuri und dessen Brüder fand.
    Danach verschwand Lemuri unter ohrenbetäubendem Getöse.
    »Brüder in Satan!« rief Red Rozzo begeistert aus. »Ihr habt gesehen, wozu uns die Mächte der Finsternis verhelfen können! Laßt uns fortfahren in dem Bestreben, die Lehren des Teufels in dieser Stadt zu verbreiten, damit wir noch mehr Gunstbezeugungen von Lemuri erhalten. Diese Satanskirche ist ein eherner Stützpunkt der Hölle. Wer sich an ihm vergreift, den soll die Strafe der Unterwelt mit unerbittlicher Härte treffen!«
    ***
    »Das reicht«, stöhnte Tony Shamrock. Er war in Schweiß gebadet. Das blonde Haar klebte in dünnen Strähnen auf seiner feuchten Stirn. Was er gesehen hatte, war ihm so arg an die Nieren gegangen, daß er nun vor Aufregung mit den Zähnen klapperte.
    »Phänomenal! Einmalig! Großartig! Super!« stieß Harry Podwil überwältigt hervor. »Junge, war das nicht absolute Spitze? Kolossal…«
    »Verdammt noch mal«, flüsterte Tony wütend. »Du hast anscheinend nicht begriffen, was passiert ist. Da drinnen wurde ein Mensch zum Dämon gemacht.«
    »Weiß ich doch.«
    »Der Kerl kann plötzlich Dinge tun, von denen du keine Ahnung hast, Harry. Wenn der spitzkriegt, daß wir bei seiner Dämonenweihe zugesehen haben, legt der bestimmt alles daran, um uns zu kriegen. Dann verwandelt er sich womöglich wieder in diesen Wertiger und frißt uns bei lebendigem Leibe auf! Mensch, laß uns schleunigst ‘ne Fliege machen. Hier ist es für uns zu gefährlich.«
    »Ich hab’ keine Angst.«
    »Natürlich nicht. Hast du ja nie. Deshalb wirst du auch irgendwann mal ganz schön unter die Räder kommen.«
    Tony schickte sich an, seinen Fensterplatz zu verlassen.
    »Die schwarze Messe ist noch nicht zu Ende«, sagte Herry.
    »Ich habe bei Gott genug gesehen. Weißt du, was das hier ist?«
    »Was?« fragte Harry Podwil.
    »Ein Fall für die Polizei ist das. Und zwar für Scotland Yard. Es gibt da einen Oberinspektor… einen gewissen John Sinclair, der gehört einer Spezialabteilung an, die sich mit übersinnlichen Fällen befaßt. Man nennt ihn den Geisterjäger, und das mit gutem Grund, denn er hetzt die Ausgeburten der Hölle, wo immer sie wie giftige Pilze aus dem Boden schießen. Dieser Mann muß da ran, und zwar bevor Red Rozzo sich noch mehr um die Hölle verdient machen kann!«
    ***
    Das Flutlicht leuchtete die riesige, mit Warmluft aufgeblasene Plastikhalle hervorragend aus. Die typisch knallenden Tennisgeräusche erfüllten die Traglufthalle bis in den letzten Winkel.
    John Sinclair schwang auf Platz drei den Schläger. Ab und zu schnitt er den Ball mit Gefühl gekonnt an und machte seiner Gegnerin das Leben damit schwer. Oder er holte sie mit einer geschickten Finte ans Netz vor und überhob sie dann mit einem samtweichen Lob, den Jane Collins trotz

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