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0016 - In den Klauen der Vampire

0016 - In den Klauen der Vampire

Titel: 0016 - In den Klauen der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Wiemer
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Ihrer ganzen Kraft! Und wenn Sie seinen Ruf hören, werden Sie es uns sagen. Wir schützen Sie. Sie wollen ihn vernichten, und wir werden Ihnen dabei helfen. – Kitty?«
    Sie schluckte. »Ja?«
    »Was werden Sie tun, wenn er nach Ihnen ruft, Kitty?«
    Schweiß perlte auf ihrer Stirn. Ihre Hände bewegten sich unruhig, als suche sie nach dem Amulett, dessen Kraft sie spürte.
    »Ich… werde es sagen«, flüsterte sie. »Wenn er mich ruft, werde ich es Ihnen sagen. Ich … will ihn … vernichten. Ja, ja, ich will …«
    »Gut, Kitty. Sie werden jetzt aufwachen. Sie werden alles vergessen, was geschehen ist. Aber wenn er Sie ruft, werden Sie sich wieder erinnern.« Zamorra zog das Amulett zurück und blickte prüfend in das schmale bleiche Gesicht. »Wachen Sie jetzt auf, Kitty«, sagte er nach einer Pause.
    Ein Zittern überlief das Mädchen.
    Ihre Lider flatterten, hoben sich. Mit einem tiefen Atemzug schlug sie die Augen auf… und sah vollkommen verständnislos von einem zum anderen.
    »Wo… bin ich?« fragte sie unsicher. »Was ist überhaupt passiert, was …?«
    Bill machte eine hilflose Geste. Zamorra übernahm die Initiative.
    »Wir sind wieder auf Oahu, Kitty«, sagte er ruhig. »Sie hatten einen kleinen Unfall.«
    »Unfall?« echote sie verwirrt.
    »Nichts Schlimmes! Sie sind beim Baden mit dem Kopf gegen eine Felskante gestoßen und bewußtlos geworden. Wir mußten Sie zum Arzt bringen, aber außer einer kleinen Gehirnerschütterung ist Ihnen nichts geschehen. Daß Sie sich nicht an den Vorfall erinnern können, besagt nichts. Das kommt manchmal vor, meinte der Doktor.«
    Kitty strich sich das Haar aus der Stirn. Mühsam richtete sie sich auf und lächelte dankbar, als Bill sie stützte.
    »Seltsam«, murmelte sie. »Mir ist, als – als hätte ich endlos lange geschlafen und wirres Zeug geträumt. Aber jetzt ist alles in Ordnung, glaube ich.« Sie stockte und schien sekundenlang in sich hineinzuhorchen. »Ich habe Durst. Ich habe sogar ganz schrecklichen Durst…«
    Bill eilte sofort zum Waschbecken, um ein Glas mit Wasser zu füllen. Kitty saß auf dem Bettrand, erschöpft und schweigsam. Sie blickte Bill entgegen, sie lächelte schwach – doch in derselben Sekunde, in der er ihr das Glas hinhielt, ging eine seltsame Veränderung mit ihr vor.
    Sie reagierte nicht mehr.
    Das Wasserglas war dicht vor ihrem Gesicht – doch sie schien es nicht zu sehen. Ganz langsam hob sie den Kopf, ihre Augen weiteten sich, und ihr Blick verlor sich in unvorstellbarer Ferne.
    Zamorra sprang auf.
    Kein Zweifel: Kitty war von einer Sekunde zur anderen wieder in Trance gefallen.
    Und der Professor wußte nur zu gut, was das bedeutete…
    ***
    Minuten später hatte er den Kontakt hergestellt.
    Das Amulett lag jetzt um Kittys Hals. Das Mädchen zitterte am ganzen Körper, ihr Gesicht war weiß wie eine Wand – aber in ihren Augen lag eine ruhige Kraft, die nicht aus ihr selbst kam, sondern einer anderen Welt entstammte.
    »Können Sie etwas hören, Kitty?« fragte Zamorra leise. »Hören Sie den Ruf?«
    Sie nickte.
    »Ja«, flüsterte sie. »Ich höre – ich höre ihn! Er ist… ganz in der Nähe. Ich … kann es nicht beschreiben. Aber ich … werde ihn finden.«
    »Gehen Sie, Kitty! Gehen Sie, zeigen Sie uns den Weg!«
    Sie nickte wieder.
    Langsam, wie eine Marionette, die an unsichtbaren Fäden gezogen wird, stand sie auf, durchquerte den Raum und verließ das Haus mit traumwandlerischer Sicherheit.
    Zamorra, Bill Fleming und Dermot Devlin folgten ihr. Die Straßen waren leer, niemand beobachtete den seltsamen Zug, der sich durch die Dunkelheit bewegte. Kitty ging zwei Schritte voran. Ab und zu blieb sie stehen, lauschte gespannt – und immer wieder vernahm sie den Ruf, folgte der Stimme und suchte sich ihren Weg durch die nächtlichen Straßen.
    Als die schwarze dichte Hecke des alten Friedhofs auftauchte, wußte Zamorra, daß sie am Ziel waren. Kitty verharrte.
    Unruhe schien sie zu erfassen. Ihre Hände tasteten nach dem Amulett, sie wandte sich um und suchte mit flackernden Augen Zamorras Blick.
    »Hier«, flüsterte sie. »Hier ist es! Aber ich kann nichts mehr hören im…«
    Der Professor lächelte beruhigend. »Es ist gut, Kitty. Sie haben genug getan. Sie werden hierbleiben, bei Bill und Dermot.«
    Mit einer sanften Bewegung nahm er das Amulett wieder an sich.
    Kitty erzitterte, drängte sich dicht an Bill Fleming. Dermot Devlin rieb sich das Kinn und zog die Unterlippe zwischen die Zähne.
    »Und wenn der

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