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0017 - Das Dämonenauge

0017 - Das Dämonenauge

Titel: 0017 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Aura des Bösen, die sich in diesem unterirdischen Gewölbe breitmachte. Mein sechster Sinn kündigte Gefahr an. Schlug der Schwarze Tod bereits zu? Auch Suko hatte etwas gemerkt. Ich sah es an seinem Blick.
    »Kannst du ins Wasser?« fragte ich Myxin.
    »Ob Wasser, Feuer oder Luft – mir ist es egal«, antwortete er. »Ich bin unbesiegbar, nachdem der magische Bann gebrochen worden ist.«
    »Wirklich?« dröhnte da eine Stimme auf. Ich zuckte zusammen. Die Stimme hörte ich nicht zum erstenmal. Derjenige, der dort sprach, war der Schwarze Tod.
    »Myxin, du Wurm!« höhnte er. »Auch deine Befreiung wird dir nichts nützen. Ich werde dich vernichten, aber diesmal für immer!«
    Über uns begann es zu knirschen. Kleine Steine fielen von der Decke, und ich sah einen schwarzen, häßlichen Totenschädel in der Luft schweben.
    Dieses Bild währte nur Bruchteile von Sekunden, denn im nächsten Augenblick krachte die Decke der Höhle zusammen. Und dann war im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los…
    ***
    Der Türke besaß einen alten Lastensegler. Aber Konstantin Hereos wußte, daß dies nur Tarnung war. In Wirklichkeit hatte das Schiff einen hochmodernen Motor, der den Kahn so schnell machte, daß er so manchem Polizeiboot davonrauschen konnte. Ein altes, schon oft geflicktes Segel wurde vom Wind gebauscht und trieb den Kahn voran. Müde klatschten die Wellen gegen die farblose Bordwand. Der Türke stand am Heck des Bootes. Er sah wie ein Freibeuter aus alten Tagen aus. Trug ein bauschiges Hemd, eine alte ausgebeulte Hose, um den Leib einen breiten Gürtel, und sein langes Haar wurde von einem Stirnband zusammengehalten. Im Gürtel hatte der Türke eine russische Pistole stecken.
    Gegen Hereos' Yacht wirkte der Kahn des Türken wie ein Spielzeugschiff. Doch der Mann, der dieses Boot steuerte, war ein Meister seines Fachs. Geschickt ging er längsseits, während der Türke ein Tau zur Yacht lüberwarf, das Konos auffing und um die Reling wickelte.
    Jetzt dümpelten die beiden Boote nebeneinander. Hin und wieder stießen die Bordwände aneinander. Es gab jedesmal ein reibendes Geräusch.
    Möwen umschwirrten die beiden Schiffe. Ihr Gekrächze erfüllte die klare Luft.
    Konstantin Hereos trat an die Reling und winkte seinem Kunden. »Komm rüber, Azmir!«
    Der Türke lachte mit blitzenden Zähnen. »Tut mir leid, Hereos, aber du mußt dir die Ware schon selbst holen. Und bring das Geld mit, du Halsabschneider.« Hereos lachte. »Seit wann mißtraust du mir?«
    »Schon immer.«
    Aus dem primitiven Steuerhaus des Kahns trat Azmirs Gehilfe. Der Mann war schon älter. Er ging gebeugt und hatte eine Haut, die an gegerbtes Leder erinnerte.
    Die Kiste mit den Goldstücken trug er in beiden Händen. Hereos überlegte nicht lange. »Gut, Azmir, ich komme. Aber ich will die Ware vorher sehen.«
    »Kannst du.«
    Konstantin Hereos drehte sich kurz um und kniff seinen beiden Männern ein Auge zu. Liri und Konos hatten sich so aufgestellt, daß sie Azmir sehen konnten. Die Maschinenpistolen lagen griffbereit.
    Der Grieche kletterte über die Reling und sprang auf den Kahn des Türken.
    Mißtrauisch wurde er von Azmir gemustert. »Was ist los?« fragte Hereos.
    Azmir deutete nach Westen. »Da liegt ein Boot. Ist das einer von deinen Tricks?«
    »Nein, zum Teufel.«
    »Ich kann aber keine Zeugen gebrauchen. Oder hast du mir die Polizei auf den Hals gehetzt?«
    Hereos lachte. »Die Polizei? Sag mal, bist du noch normal? Ich bin froh, wenn ich keinen Schnüffler sehe.«
    »Wem gehört der Kahn dann?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Beim nächsten Geschäft machen wir es anders«, sagte der Türke.
    Das wird es für dich nicht mehr geben, dachte Hereos schadenfroh, sagte aber nichts.
    Azmir gab seinem Steuermann ein Zeichen. »Okay, bring die Kiste her!«
    Der alte Mann trabte an. Er keuchte unter der Last und stellte die Kiste aufatmend ab. »Öffne sie!« forderte Hereos.
    Azmir gab dem Gehilfen einen Wink. Der Seemann zog ein Messer hervor und knackte den Deckel. Hereos entdeckte keine Goldmünzen, sondern rostbraunes Ölpapier. »Wo sind die Münzen?«
    »Sei doch nicht so nervös!« Azmir bückte sich und räumte das Papier zur Seite.
    Wenige Sekunden später sah Hereos die Münzen. Sein Blick wurde für einen Moment starr. Nervös huschte die Zungenspitze über seine Lippen. Was dort in der Kiste lag, war ein Vermögen. Und das für nur fünftausend Dollar. Nein, für ein paar Kugeln, verbesserte sich der Grieche rasch.
    Er bückte

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