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0017 - Das Dämonenauge

0017 - Das Dämonenauge

Titel: 0017 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beobachteten Jane Collins und Kiriakis das weitere Geschehen. Sie sahen, wie vom größeren Schiff einer der Männer auf das Deck des kleineren sprang. Was der Mann dann genau tat, konnten Jane und Kiriakis nicht erkennen. Eine Minute später glaubten Jane und der Grieche, die Fassung zu verlieren. Sie sahen, wie zwei Männer auf dem kleineren Boot unter den Kugeleinschlägen über das Deck taumelten und dann zusammenbrachen.
    ***
    »Mord!« flüsterte Jane erstickt. »Das war eiskalter Mord!«
    Neben ihr stieß Kiriakis pfeifend den Atem aus. Schweiß perlte plötzlich auf seiner Stirn. »Unmöglich«, keuchte er. »Diese verdammten Bestien.«
    Die blonde Detektivin war bleich geworden. Nervös biß sie sich auf die Unterlippe. Sie sah, daß die Männer wieder an Bord des größeren Schiffes kletterten und eine Kiste hochtrugen.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Kiriakis. »Glaub mir, die werden bemerkt haben, daß ihr Verbrechen nicht ohne Zeugen geblieben ist.«
    Jane Collins nickte. »Wenn nur John hier wäre«, stöhnte sie.
    »Flüchten können wir auch nicht«, sagte Kiriakis. »Wir müssen auf John und Suko warten.«
    »Vielleicht dampfen sie doch ab«, hoffte Jane.
    »Kaum…«
    Sie behielten weiterhin die Yacht im Auge. Kiriakis schaute durch ein Fernglas. Er preßte sich dabei eng gegen das Steuerhaus, so daß er vom anderen Schiff aus nicht gesehen werden konnte.
    »Jetzt kappen sie das Tau!« rief er quer über Deck. Jane gab keine Antwort. Sie sah selbst, wie das größere Schiff ablegte, einen kleinen Bogen führ und… Jane ballte die Hände zu Fäusten.
    »Sie kommen!« schrie Kiriakis. »Diese Hundesöhne haben gesehen, daß wir alles beobachtet haben. Verdammt!«
    Kiriakis war nervös. Jane konnte es gut verstehen. Auch sie wußte nicht, was sie tun sollte. Das andere Schiff war schnell. Flucht hatte keinen Sinn. Außerdem mußten sie noch auf John und Suko warten. Sollten sie sich also in das Schicksal fügen?
    »Hast du eine Waffe?« fragte Kiriakis.
    »Nein, nicht hier. Aber ich kann Johns Beretta nehmen.«
    Der Grieche winkte ab. »Wir wollen nichts provozieren. Die – die Leute können, nein, sie dürfen uns nicht so einfach abknallen.« Seine Stimme zitterte.
    Hast du eine Ahnung, dachte Jane. Der gute Kiriakis hatte noch nichts mit Gangstern zu tun gehabt. Jane Collins aber, die Privatdetektivin, kannte die Unterwelt.
    Mit schäumender Bugwelle rauschte die schwere Yacht näher. Jane sah die Aufbauten der Brücke. Das Sonnenlicht spiegelte sich in den breiten Scheiben. Sie konnte keine Leute mehr auf Deck sehen, auch nicht auf der Bracke.
    »Es sind Landsleute von mir«, sagte Kiriakis. »Die griechische Fahne ist gehißt.«
    Die Yacht wurde jetzt langsamer, mußte es zwangsläufig werden, wenn sie längsseits gehen wollte. Die lange Dünung trieb das schneeweiße Schiff näher, brachte sie an Janes und Kirialds’ Boot heran.
    Jemand warf ein Tau. Es war ein glatzköpfiger Kerl, der Jane Collins sofort Angst einflößte.
    Zwei Minuten später war alles erledigt. Konstantin Hereos konnte das kleinere Schiff entern. Er kam jedoch nicht allein.
    Konos und Liri begleiteten ihn. Beide hielten ihre Maschinenpistolen schußbereit.
    Jane Collins und Kiriakis konnten sich vorstellen, was die Stunde geschlagen hatte…
    ***
    Eiskalt fühlte sich der Körper des Magiers an, als ich ihn packte und mich mit ihm in das kalte Wasser warf. Aus den Augenwinkeln sah ich, daß Suko ebenfalls kopfüber in das kühle Naß hechtete.
    Bevor ich eintauchte, drückte ich mir noch das Mundstück zwischen die Lippen. Dabei schaffte ich es tatsächlich, Myxin festzuhalten.
    Die Brühe schwappte über uns zusammen. Im nächsten Moment klatschten die ersten Felstrümmer ins Wasser. Wie ein Pfeil stieß ich der Tiefe entgegen, den Schacht hinunter. Meine Lampe erhellte die Dunkelheit nur dürftig. Ich hatte nur einen Gedanken.
    Weg! Weg von hier, bevor mich die herabstürzenden Felstrümmer begruben.
    Etwas traf mich am Bein. Nur das Mundstück hinderte mich, laut aufzuschreien.
    Dann erreichte ich den schmalen Höhlengang, in dem wir nur hintereinander schwimmen konnten. Ich riskierte es und sah mich nach Suko um. Mein Freund folgte mir. Auch ihm war nichts passiert. Mit Myxin im Arm glitt ich den schmalen Spalt entlang. Ich gelangte in die Höhle, durchschwamm sie und erreichte als erster das offene Wasser.
    Einen Herzschlag später war Suko da.
    An der Schulter wies sein Neoprenanzug einen Riß auf. Dort hatte ein

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