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0017 - Das Dämonenauge

0017 - Das Dämonenauge

Titel: 0017 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Riff den Anzug aufgefetzt und eine blutende Wunde hinterlassen.
    Doch Suko war verdammt hart im Nehmen. Er mußte wohl meinen besorgten Blick bemerkt haben und winkte ab. Halb so schlimm, bedeutete die Geste. Myxin wand sich aus meinem Griff. Auf dem Meeresgrund blieb der Magier stehen.
    Das Wasser konnte ihm nichts anhaben. Seine grün schimmernde Gestalt wogte in der Unterwasserdünung wie ein Schilfrohr im Wind hin und her.
    Für mich war dieser Myxin ein Phänomen. Atmete er? Ich hatte es nicht feststellen können. Lebte er überhaupt noch? Oder war er ein Untoter?
    Ich konnte mir keine großen Gedanken darüber machen, denn Myxin hob die Hand und deutete nach oben. Gleichzeitig verdunkelte sich das Wasser über uns. Hastig legte ich den Kopf in den Nacken und sah den Grund. Ein riesiger Teufelsrochen bewegte sich auf uns zu. Und auf diesem Monstertier hockte – der Schwarze Tod!
    Jane Collins wußte gut, wie man sich in solchen Situationen zu verhalten hatte. Sie trat zurück und hob die Arme. Hereos grinste. Er sagte etwas in seiner Landessprache, was Jane nicht verstand. Seine beiden Gorillas gingen blitzschnell in Stellung. Die Mündungen der Waffen pendelten sich auf Jane und Kiriakis ein.
    Der Gangsterboß trat vor, ging dann auf Jane zu und blieb dicht vor ihr stehen. Zwei Finger legte er unter ihr Kinn und hob den Kopf leicht an.
    Jane Collins hätte dem Kerl am liebsten ins Gesicht gespuckt, aber sie beherrschte sich. Wenn der Typ durchdrehte, dann war ihr Leben keinen Shilling mehr wert. Hereos sprach Jane an.
    »Was wollen Sie?« fragte die Detektivin auf englisch.
    Jetzt redete Hereos auch Janes Sprache. »Du gefällst mir, Süße«, sagte er. »Sehr sogar. So etwas wie du fehlt mir noch in meiner Sammlung. Ich habe beschlossen, dich mitzunehmen.«
    »Dazu gehören immer zwei.«
    »Zickig bist du auch noch, wie?«
    »Verschwinden Sie! Was Sie hier machen, ist Freiheitsberaubung. Gehen Sie von Bord!«
    Der Grieche atmete tief ein. »Ich glaube, ich muß dich zähmen, du Biest«, zischte er und hob die rechte Hand. Er wollte sie in Janes Haar krallen, doch blitzschnell stieß die Detektivin die gestreckten Finger vor. Sie traf hart.
    Hereos krümmte sich. Im nächsten Augenblick sprang jedoch Liri vor. Er hatte den Finger schon am Abzug. Schreckensstarr starrte Jane in die Mündung und in das Gesicht des Mannes. Sie wußte plötzlich, daß der Kerl schießen würde. Doch da griff Hereos ein.
    »Nicht, verdammt!« brüllte er. Er sprach die Worte auf englisch und griechisch.
    Liri senkte die MPi. Er stotterte irgend etwas, zeigte auf Jane und dann auf seine Kanone.
    Barsch winkte Hereos ab. Liri verzog sich wieder nach hinten. Aus sicherer Entfernung hielt er die Detektivin in Schach. Konstantin Hereos wischte sich über das Gesicht. Dann zog er eine Pistole aus dem Hosenbund. Langsam senkte sich sein rechter Arm, und die Mündung zeigte auf Jane.
    »Ich könnte dich töten, Mädchen«, sagte Hereos. »Daß ich es nicht tue, hast du nur einzig und allein deiner Schönheit zu verdanken. Eine Frau wie dich sollte man nicht töten, sondern…«
    »Was in Ihrem Fall auf das gleiche herauskäme«, unterbrach Jane Collins wütend.
    Hereos kicherte. Dann steckte er die Waffe weg. »Mut hast du, Süße, das muß man dir lassen. Ich möchte mich gern mit dir unterhalten. Komm, wir setzen uns.« Jane hob die Schultern. Hereos faßte nach ihrem Arm. Sie schritten auf das Heck zu und ließen sich dort auf einer Bank nieder. Konstantin Hereos rückte eng an Jane heran, so daß er eine direkte Körperberührung spürte.
    Die Detektivin ekelte sich vor dem Kerl. Außerdem roch der Mann nicht gerade angenehm. Aber selbst eine Dusche hätte bei ihm nicht viel genutzt. Manche Kerle sind eben von Grund auf schmutzig.
    Hereos legte seine linke Hand auf Janes rechtes Knie. Der Grieche hatte Wurstfinger. Die Detektivin sah die zahlreichen kleinen dunklen Härchen darauf. Es wunderte sie, daß der Kerl keine Ringe trug. In seine Augen hatte sie bisher noch nicht sehen können. Diese lagen versteckt hinter den Gläsern einer Sonnenbrille.
    »Sind Sie allein an Bord?« fragte er plötzlich.
    »Das sehen Sie doch«, erwiderte Jane spröde.
    »Verkaufen Sie mich nicht für dumm!« zischte der Grieche. »Ich habe Augen im Kopf. Wem gehören die Sachen, die hier auf Deck liegen?«
    Die Detektivin erschrak. Himmel, daran hatte sie nicht mehr gedacht. John und Sukos Kleidung lag wohlgefaltet auf dem Deck des Bootes. Jane hatte sie

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