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0017 - Planet der sterbenden Sonne

Titel: 0017 - Planet der sterbenden Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Form eines Ellipsoids hatte und aus einer grauen, metallisch schimmernden Masse gefertigt war. Aus dem Ellipsoid ragten unten zwei kurze, fußlose Stummelbeine hervor, und am entgegengesetzten Ende gab es so etwas wie einen Drehkranz, an dem eine Reihe kurzer Arme befestigt war. Die Dinger, schätzte Rhodan, waren, wenn man sie auf die Beine stellte, etwa einen halben Meter groß. Fünfzehn davon lagen vor dem geborstenen Zylinder, und das schien die ganze Besatzung der unterirdischen Halle zu sein.
    Rhodan rief seine Leute herbei. Vorsichtig entwirrten sie den Haufen gestürzter Robots, und wenn man auch bei einem Robot niemals mit Sicherheit sagen konnte, ob er wirklich zerstört oder nur zeitweilig aktionsunfähig war, so sprach doch alles dafür, daß diese kleinen Maschinen niemals mehr zu ihrem mechanischen Leben erwachen würden.
    „Wir schaffen sie hinaus!“ befahl Rhodan. „Sie können an Bord der STARDUST untersucht werden.“
    Vorläufig schleppten sie sie in den Vorraum, in dem der Liftschacht endete. Währenddessen untersuchte Rhodan mit Deringhouse zusammen die Halle. Sie fanden auf Lloyds Hinweise ein paar von den kleinen Nebenräumen, die sich rechts und links an die Halle anschlossen, aber ihre Funktion war ebenso wenig erkennbar wie die der Maschinen, die in der Halle standen.
    Nach halbstündiger Suche war Rhodan davon überzeugt, daß es hier den Hinweis nicht gab, den er suchte. Die Halle enthielt zwei Dutzend kurioser Maschinen, die Nebenräume abermals etwa ein Dutzend, und für die irdische Technik mochte es vielleicht bedeutsam sein, die Maschinen auseinander zunehmen und nach dem Prinzip zu suchen, nach dem sie funktionierten.
    Aber ein Hinweis über die galaktische Position der Welt des ewigen Lebens, gab es hier ebenso wenig wie draußen im kalten Sand der Wüste. Dies war nicht der Platz, an dem sie etwas erfahren konnten, und der Himmel mochte wissen, warum der große Unbekannte, der das Spiel aus dem Hintergrund leitete, sie ausgerechnet hierher geschickt hatte.
    Rhodan wartete, bis seine Leute die toten Robots in den Vorraum geschleppt hatten, und schickte sie dann allesamt hinauf - Leute und Robots. Er selbst ging als letzter. Er fühlte sich ziemlich unbehaglich. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn er die Halle so hätte versiegeln können, daß niemand sie mehr betrat, bis die Suche nach dem, was sie eigentlich auf Tramp zu finden hofften, abgeschlossen war und sie Zeit dafür hatten, die Halle gründlich zu inspizieren.
    Aber er zweifelte nicht daran, daß es außer den fünfzehn toten Robots noch eine Menge anderer auf Tramp gab und daß er keinen Einfluß darauf hatte, ob sie und ihre Meister sich wieder in die Halle hineinschlichen, sobald er ihr mit den Leuten den Rücken gekehrt hatte.
    Ein wenig verwirrt, trieb er durch den Antigrav-Schacht hinauf. Auf dem Hang des Hügels warteten seine Leute. Die Sonne schien hell.
    „Zu den Shifts!“ befahl Rhodan.
    Die Robots hatten ihr Gewicht. Mehr als einen von ihnen konnte auch ein kräftiger Mann nicht tragen. Rhodan hielt sich am Ende des Trupps. Deringhouse gesellte sich zu ihm.
    „Nicht viel, was wir da gefunden haben, wie?“ fragte er.
    Rhodan hob die Schultern.
    „Wollen wir abwarten! Ich denke, daß man den Erinnerungsspeicher der Robots wird auseinandernehmen und die Informationen entziffern können. Die Schöpfer der Robots sind die Leute, die wir suchen. Die Robots sollten etwas darüber wissen, wo wir sie finden können.“
    Mehr durch Zufall, als weil er wirklich wissen wollte, wie spät es war, sah er auf die Uhr, die in den linken Ärmel seines Transportanzuges eingelassen war. Die Uhr hatte eine regulierbare Zeitanzeige, und die Zeit, die sie maß, war Tramp-Zeit.
    „Vier Uhr Ortszeit“, murmelte Rhodan. „Das Ding scheint zu stehen. Wie viel haben Sie?“ Deringhouse hob den Arm.
    „Vier Uhr und eins, Sir. Ihre Uhr ist in Ordnung!“ Rhodan blieb stehen, packte Deringhouse an der Schulter und drehte ihn so, daß er die rote Sonne sehen konnte.
    „Sonnenaufgang planmäßig um sechs Uhr und noch etwas. Sagen Sie mir, zum Teufel, warum dieses Triefauge jetzt schon um vier Uhr am Himmel steht?“
     
    *
     
    Die Aufzeichnungen, die die Meßinstrumente der STARDUST während des Erdbebens gemacht hatten, lieferten die Aufklärung.
    Die Tramp-Sonne war ein Stern im Stadium der Regeneration - eine sterbende Sonne zwar insofern, als ihre Strahlkraft nachließ, und dennoch auf der anderen Seite eine, die ihre

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