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0017 - Planet der sterbenden Sonne

Titel: 0017 - Planet der sterbenden Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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standen auf 26. Ordnungszahl 26 - das war Eisen! Die Metallplastikwandungen der STARDUST enthielten mehr Eisen als eine ganze Maschinenfabrik. Das Schiff war verloren, wenn die Bombe zündete!
    Bull beendete seine Durchsage. Er drehte sich um und sah Rhodan.
    „Richtig so?“ fragte er ernst.
    Rhodan nickte.
    Von der Seite her kam Thora. Sie hatte die Augen weit aufgerissen und ging mit mechanischen, schlafwandlerischen Schritten.
    „Nein...!“ hauchte sie. „Das können Sie nicht tun! Lassen Sie das Schiff evakuieren!“
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Das wäre der beste Weg, es zu verlieren.“
    Er kam plötzlich in Bewegung. Auf dem Pilotsitz lag sein Helm. Er stülpte ihn über, schloß ihn aber nicht.
    „Ständige Verbindung!“ sagte er knapp.
    Dann war er draußen.
    Thora starrte ihm fassungslos nach.
    „Wo geht er hin?“ fragte sie.
    Aber Bull war inzwischen mit anderen Dingen beschäftigt und gab ihr keine Antwort. Drei Minuten nach der Durchsage begann sich die Zentrale mit Mannschaften zu füllen. Bull wies den Leuten ihre Plätze zu und ermahnte sie, Augen und Ohren offen zu halten.
    „Rhodan ist oben im E-Deck-Arsenal!“ sagte er ernst. „Jede seiner Anweisungen muß sofort ausgeführt werden. Ziehen Sie die Helme über und halten Sie absolute Funkstille!“
     
    *
     
    Rhodan ging nicht allein. Die beiden Japaner Tako Kakuta und Tama Yokida begleiteten ihn. Sie waren beide Mutanten; während Rhodan noch keine genaue Vorstellung davon hatte, wie er Kakutas, des Teleporters, Fähigkeiten werde verwenden können, so wußte er auf der anderen Seite recht gut, daß er Yokida, den Telekineten, brauchen konnte.
    Die Zentrale der STARDUST lag im D-Deck. Von dort bis zum E-Deck hinauf war ein Höhenunterschied von nahezu hundertundfünfzig Metern zu überwinden. Der Antigrav-Lift endete etwa dreihundert Meter vom Eingang des Arsenals entfernt.
    Der breite Transportgang war inzwischen geräumt worden. Bull hatte von der Zentrale aus das Arsenal-Schott auffahren lassen, und jedermann konnte schon von weitem das metallisch schimmernde Ei sehen, das anscheinend bewegungslos drei Meter über dem Boden dicht jenseits des Schotts schwebte.
    „Yokida, fangen Sie an!“ sagte Rhodan rauh. „Bugsieren sie die Bombe auf eines der Gestelle und halten Sie sie dort fest!“ Yokida ging durch das Schott, den Blick starr auf, die Bombe gerichtet. Er wußte, mit welcher Art Waffe er es zu tun hatte und daß er sich davor hüten mußte, dem Zünder allzu nahe zu kommen.
    Er blieb stehen. Rhodan beobachtete ihn und sah, wie die Muskelstränge an seinem Hals hervortraten. Unsicher und taumelnd tat Yokida plötzlich einen Schritt nach vorn und wäre vornüber gefallen, wenn Tako Kakuta nicht blitzschnell an seiner Seite gewesen wäre und ihn gestützt hätte.
    „Es... es geht nicht, Sir!“ stöhnte Yokida. „Er hält es viel zu fest!“ Rhodan ballte die Fäuste.
    Er! Wer war er?
    Er schob den Japaner beiseite.
    „Tako - passen Sie auf!“ Tako wußte, was er zu tun hatte. Rhodan stemmte sich gegen die Bombe, die da auf so närrische Weise freischwebend in der Luft hing. Der Japaner hielt seine Arme ausgestreckt darunter. Wenn der fremde Telekinet die Bombe plötzlich aus seinem Einfluß entließ, dann würde er das schwere Ding auffangen müssen, oder es fiel zu Boden und löste den Zünder aus.
    Rhodans Bemühungen erwiesen sich jedoch als fruchtlos. Wer auch immer mit der Bombe spielte, er hielt das Ding so fest, daß Rhodan es nicht einmal um einen Millimeter bewegen konnte.
    „Wir müssen sie auseinandernehmen!“ keuchte Rhodan. „Tako - Werkzeuge!“ Tako verschwand.
    Ein paar Augenblicke später begann sich die Bombe zu bewegen. Atemlos verfolgte Rhodan, wie sie langsam auf das Schott zutrieb und hinaus in den Gang schwebte. Nach rechts zur Halbnord-Schleuse!
    Rhodan stellte sich ihr in den Weg und versuchte ein Zweites mal, sie aufzuhalten. Ebenso gut hätte er seine Kräfte an einem rollenden Panzer ausprobieren können. Die Bombe drückte ihn einfach zur Seite.
    Sie trieb weiter den Gang entlang. Es bestand kein Zweifel, daß sie zur Schleuse hinausgebracht werden, sollte.
    „Zentrale?“
    „Hier!“
    „Halbnord-Schleuse innen öffnen!“
    „Jawohl, Sir!“ Das gewaltige Lastenschott führ auf. Die Bombe trieb darauf zu.
    Plötzlich war Tako Kakuta wieder da. Er schleppte einen Gerätekasten. Rhodan winkte ab.
    „Jetzt nicht mehr! Anzüge schließen!“ Sie hielten sich dicht hinter der

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