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0019 - Ich - und der große Ausbruch

0019 - Ich - und der große Ausbruch

Titel: 0019 - Ich - und der große Ausbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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ergeben.«
    »Wieviel sind Sie?« fragte Elvingstone.
    »Drei!«
    »Nehmen Sie meinen Sohn mit. Er kann einen von den Burschen tragen. Er kennt jeden Stein in der Umgebung. Außerdem möchte ich ihn gern aus dem Haus haben. Niemand weiß, wie die Gangster morgen früh reagieren.«
    »Einverstanden!« sagte ich.
    Ich werde Sie mit der Schilderung verschonen, wie wir die vier Bewußtlosen aus dem Haus und den ganzen Weg über die Felder zurücktransportierten. Nur soviel kann ich Ihnen sagen: Es war eine höllische Schinderei. Als wir dann außer Hör- und Sichtweite von Bound Village waren, ging es besser. Wir sorgten dafür, daß unsere Gefangenen wieder zu sich kamen, lösten ihnen die Fußfesseln und zwangen sie, selbst zu laufen. Sie stolperten vor uns her. Keiner von ihnen sprach. Einmal traf der Schein der Taschenlampe, die wir jetzt zu benutzen wagten, Frederic Collins Gesicht. Er sah verfallen aus wie ein schwerkranker Mann.
    Plötzlich wurden wir angerufen. Ein paar Gestalten tauchten aus der Dunkelheit. Wir hatten die G-men-Kette erreicht. Eine Zigarettenlänge gönnte ich mir Zeit. Dann folgte auf freiem Feld ein Kleiderwechsel. Ich hatte mir ausgerechnet, daß es nicht zweckmäßig sei, in meiner Geheimkommandokluft in ein paar Stunden den Gangstern entgegenzutreten, denn mir war inzwischen etwas eingefallen. Einer der Kollegen, der ungefähr meine Statur hatte, pumpte mir, was er auf dem Leib trug. Ich marschierte nach Bound Village zurück. Jetzt konnte ich etwas weniger vorsichtig sein, denn ich wußte ja, daß es ein Haus ohne Bewachung war. Allerdings mußte ich mich beeilen, denn am östlichen Himmel zeigte sich bereits ein schwacher grauer Schimmer. Der Tag kam langsam herauf.
    ***
    Die beiden Burschen, die allmorgendlich bei Tagesgrauen den Fuhrunternehmer, der die Milch nach Conder brachte, abholten, stockten, als sie an dem Gemeinschaftshaus vorbeikamen und dort einen Mann in Trenchcoat und Hut auf der Treppe sitzen sahen, einen Mann, den sie noch nie im Dorf gesehen hatten. Er rauchte eine Zigarette. Der Mann war ich.
    Die beiden Burschen standen unten und starrten mich an, als wäre ich der Weihnachtsmann persönlich.
    »Hallo!« grüßte ich.
    Sie rafften sich auf. Derjenige mit dem meisten Mut kam bis zur untersten Stufe der Treppe und fragte: »Wer sind Sie? Habe Sie noch nie hier gesehen.«
    »FBI«, antwortete ich freundlich. »Ein G-man.«
    Er war nahe an einer Ohnmacht.
    »Sie machen Scherze, Sir?« stotterte er unsicher.
    »Wer macht so früh am Morgen Scherze?« fragte ich zurück. »Willst du meinen Ausweis sehen?«
    Ich griff zur Brusttasche. Er zuckte zusammen und faßte nach seiner hinteren Hosentasche. Ich war schneller. Er blickte in die Mündung meines 38ers und ließ ohne Kommando seine Hand sinken.
    »Es ist genug geschossen worden«, sagte ich. »Jetzt wollen wir damit aufhören.« Ich steckte die Waffe wieder weg und holte den Ausweis. »Hier«, sagte ich und zeigte ihn ihm. »Du kannst ruhig näher kommen.«
    Er wagte es, den Blick starr auf den Ausweis gerichtet.
    »So«, sagte ich, »und nun wollen wir deutlich miteinander reden. Das Dorf ist umstellt. Ihr geht jetzt und weckt eure Freunde, bringt sie hierher, und ich werde euch die Situation auseinandersetzen.«
    Er machte eine Handbewegung, um an mir vorbei zum Haus von Elvingstone zu gehen.
    »Ich kann mir denken, daß du Collin, Bobbers, Twin und Lewis zuerst sprechen möchtest«, stoppte ich ihn, »aber damit kommst du zu spät. Dein großartiger Anführer und seine Freunde sind leider bereits über alle Berge. Sie haben Wind davon bekommen, daß wir anrückten, und sind getürmt, leider ohne euch zu informieren.«
    »Das ist nicht wahr«, brauste der Ausbrecher, der noch ein junger Bursche war, auf.
    »Wenn ihr alle hier versammelt seid, könnt ihr hingehen, um euch zu überzeugen. Dann sage ich euch auch, auf welche Weise sie von der Aktion erfahren haben. Los, jetzt bring deinen Verein auf die Beine!«
    Die beiden Burschen rannten fort. Sie verschwanden im nächsten Haus. Ich hörte sie Namen rufen. Fenster wurden aufgerissen. Gesichter lugten hinter Gardinen hervor, zuckten wieder zurück. Ich hörte, wie jemand schrie: »Das ist eine Falle. Ich gehe nicht nach draußen.« Dazwischen immer wieder dann den Ruf: »Wo ist Collin? Was sagt Collin?«
    »Der G-man sagt, Collin sei getürmt«, informierte mein Bote den Frager. Flüche, Geschrei, ängstliches Weinen der Kinder der Bewohner.
    Das ging so eine halbe

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