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0020 - Im Landhaus der Schrecken

0020 - Im Landhaus der Schrecken

Titel: 0020 - Im Landhaus der Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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widersetzen.
    ***
    »Lionel Haggart, der Dämonenkenner«, sagte Suko erneut. »Wer hätte das gedacht.«
    »Er scheint auf irgendeine rätselhafte Weise selbst zum Dämon geworden zu sein«, sagte Jody Bellmoore.
    Plötzlich paßte der ganze Fall in eine Form. Alles hatte Hand und Fuß bekommen. Es war verschiedentlich verlautet, daß Lionel Haggart im Augenblick auf finanziell kranken Beinen stünde. Er brauchte Geld. Deshalb ermordete er Jacqueline Flagg und raubte ihr Kollier, das er später an Wim Andrews verkaufen wollte. Andrews wollte ihm zweihunderttausend Pfund dafür geben. Da mußte ihm die Idee gekommen sein, sich nicht von dem Halsband zu trennen und Andrews das Geld bei dem Tauschgeschäft wegzunehmen. So hatte er die Ware und das Geld.
    John Sinclair machte Suko und Bellmoore mit seinen Überlegungen vertraut, und er fuhr nachdenklich fort: »Und dann machte sich Haggart in der Gestalt einer Geisterspinne an Steve Murphys Geld ran…«
    »Weshalb hat er aber April Asher getötet?« wollte Suko wissen.
    »Sie hat ihm den Laufpaß gegeben«, erklärte John. »So etwas verkraftet ein Mann, der so stolz ist wie Haggart, nicht. Er nahm Rache für die erlittene Niederlage. Menschen, die sich mit dem Bösen eingelassen haben, können entsetzlich hassen.«
    Bellmoore schluckte trocken. »Dann sollten wir hoffen, daß Haggart nicht noch jemanden haßt.«
    Johns Augen wurden schmal. »Doch. Einen gibt es noch.«
    »Wen?« fragte Bellmoore erschrocken.
    »Jerry Mingoon«, antwortete der Geisterjäger.
    »Meinen Sie den Antiquitätenhändler in der Holland Street?«
    »Genau den«, bestätigte John.
    »Weswegen haßt er ihn?«
    »Haggart war ganz verrückt nach einer Skulptur, die Mingoon zum Kauf angeboten hatte. Er wollte das wertvolle Stück unbedingt haben, aber er war nicht gut genug bei Kasse. Er bat Mingoon, ihm den fehlenden Betrag zu stunden, doch Jerry fand einen Kunden, der ihm das Geld sofort bar auf den Tisch legen konnte, und machte das Geschäft mit diesem. Ich glaube, das hat ihm Lionel Haggart nicht verziehen.«
    Suko neigte sich etwas vor und knurrte: »Wenn Haggart wirklich so furchtbar hassen kann, wie du sagst, John, dann sollten wir uns jetzt unverzüglich um Jerry Mingoon kümmern. Möglicherweise ist auch sein Leben in Gefahr.«
    John nickte und winkte den Kellner herbei.
    Er unterschrieb die Rechnung und erhob sich.
    »Soll ich mitkommen?« fragte Jody Bellmoore.
    John lächelte. »Es ist besser, wenn Sie diese Arbeit uns überlassen, Jody. Wir beide verstehen mehr davon.«
    »Das ist unbestritten.«
    »Trotzdem vielen Dank dafür. Und auch dafür, daß Sie sich die Mühe gemacht haben hierherzukommen.«
    »Ich bitte Sie, John, das erachtete ich doch als meine Pflicht.«
    Die Männer verließen das Restaurant. Jody Bellmoore wünschte dem Oberinspektor und seinem Freund viel Glück für das Finale in diesem Fall.
    John schmunzelte. »Glück ist etwas, das man immer brauchen kann, Jody.«
    »Ich drücke euch beiden die Daumen.«
    »Das kann nicht schaden«, erwiderte John Sinclair und setzte sich in seinen silbermetallicfarbenen Bentley. Suko stieg auf der anderen Seite zu. Dann fuhren sie ab.
    In Richtung Holland Street.
    Zweihundert Meter von Jerry Mingoons Antiquitätengeschäft entfernt entdeckte der Geisterjäger einen Parkplatz. Er setzte den Bentley zurück. Den Rest des Weges wollten die Freunde zu Fuß zurücklegen. Zuvor aber öffnete John Sinclair noch den Kofferraum. Er klappte den Deckel hoch und beugte sich tief in die Wanne mit dem großen Fassungsraum.
    Hier drinnen bewahrte er seinen Spezialkoffer auf, dessen Sicherheitsschloß dafür sorgte, daß sich niemand daran zu schaffen machen konnte. Tat es doch einer, würde er die Überraschung seines Lebens erleben, denn dann würde aus einer verborgenen Düse ein betäubendes Gas ausströmen und den Kerl für längere Zeit ausschalten.
    John öffnete den Koffer, dessen Fächer mit blutrotem Samt ausgelegt waren.
    Der Geisterjäger entnahm ihm eine Gnostische Gemme, die er an Suko weiterreichte, und magische Kreide.
    Eine Beretta, die mit geweihten Silberkugeln geladen war, steckte in Johns Schulterhalfter.
    Der Oberinspektor schloß mit finsterer Miene seinen Spezialkoffer und warf danach den Kofferraumdeckel zu.
    »Komm«, sagte er zu Suko, und der schwere Chinese folgte ihm mit entschlossener Miene.
    Sie erreichten das Antiquitätengeschäft.
    »John!« stieß Suko scharf hervor.
    Sinclair nickte. Was der Hüne mit dem

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